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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Vor der Aufnahme » Makrofotografie aber womit?
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Alt 08.05.2012, 21:48   #1
marco_b
 
 
Registriert seit: 12.04.2012
Ort: Südtirol (Italien)
Beiträge: 66
Alpha 580 Makrofotografie aber womit?

Hallo liebe Sony-Freunde,

ich möchte mich wieder mehr der Makrofotografie widmen dabei möchte ich jedoch nicht unmengen von Geld ausgeben, so dass ein spezifisches Makroobjektiv vorerst nicht in Frage kommt.

Drei Möglichkeiten stehen mir offen:

1) Nahlinsen,
dafür spricht dass die Lösung sehr günstig ist, die Linsen rasch auf und abmontiert werden können (siehe Raynox), positiv ist auch dass die Belichtungsautomatismen der Kamera erhalten bleiben;
dagegen spricht dass ich nicht so überzeugt von der Qualität der Bilder bin und der Vergrößerungsfaktor nicht besonders hoch ist;

2) Zwischenringe mit denen ich schon mit meiner analogen Ausrüstung vor etwa 10 Jahren herumexperimentiert habe und vielleicht mit den lichtstarken Linsen die ich doch habe eine Gute Lösung wäre, das ist sicherlich ein Pluspunkt genauso wie die geringen Kosten und ich denke auch die Qualität und der erreichbare Vergrößerungsfaktor sind höher als bei Nahlinsen, dafür spricht auch dass die Belichtungsfunktionen der Kamera erhalten bleiben; dagegen spricht die relative Umständlichkeit der Einstellung der richtigen Verlängerung;

da wäre noch ein Punkt
2.1) Balgengerät, da liegen die Anschaffungskosten um die 190,00 Euro und ein spezielles hat ein Scherenmechanismus welches die gesamte Konstruktion bei geschlossenem Balgen relativ klein hält im Gegensatz zu den Schienen die sehr Platzraubend sind; negativ ist, dass auch hier doch ein spetifisches Objektiv noch anzuschaffen wäre;

3) Retroadapter verwenden und ein dediziertes günstiges Zoom-Weitwinkelobjektiv anschaffen, Kosten würden hier um die 100,00 Euro liegen (hab sowohl das geeignete Objektiv als auch Retroadapter gefunden),
Bei dieser Lösung hab ich jedoch einige offene Fragen:

a) hab gelesen dass eine Scharfstellung nur durch bewegen des Objektives vom Objekt zu ereichen ist, nicht über den Fokusierring, ist das korrekt?

b) wie sieht es mit der Belichtungsmessung aus? besser alles mauell machen? oder wie viele (Thomas Shahan inbegriffen) einfach über TTL-Blitz die Beichtung steuern?

Welche der Lösungen ziehen die Makroexperten des Forums hier vor? Welche Erfahrungen habt ihr?
In wenigen Tagen muß ich entscheiden sonst ist das geeignete Objektiv womöglich weg.

Danke schon mal, dass Ihr bis ans Ende meiner Themenstellung gekommen seid und im Voraus auch für die Hilfe.

Liebe Grüße an alle, Marco.
marco_b ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 08.05.2012, 23:53   #2
der_knipser
 
 
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.671
Hallo Marco,

ich versuche mal ein paar Antworten:

1. Nahlinsen:
Gute Nahlinsen sind nicht billig. Man nennt sie Achromaten. Sie bestehen aus zwei Linsen, und haben wesentlich bessere Abbildungsqualität als die "Nahlinsen" für ein paar Euro, weil sie kaum chromatische Abberrationen erzeugen.

2. Zwischenringe sind gut geeignet und preiswert. Sie erfüllen den selben Zweck wie ein Balgengerät, sind aber im Abbildungsmaßstab nicht ganz so flexibel. Eigentlich stört das aber nicht.
Man braucht nicht zwingend spezielle Objektive dafür. Mit langen Brennweiten erreicht man nicht so eine starke Vergrößerung, hat aber ausreichend Platz zwischen Frontlinse und Motiv. Bei kurzen Brennweiten kann es sein, dass das Motiv erst unmittelbar vor der Frontlinse scharf wird, oder bei etwas längerem Auszug gar nicht mehr fokussiert werden kann. In dem Fall hilft ein Umkehrring.

3. Allein mit einem Retroadapter kann man schon tolle Makros machen. Als Objektiv wäre ein mittlers Zoom (z.B. 18-70) sinnvoll. Durch das Zoomen wird der Abbildungsmaßstab deutlich verändert. Mit Festbrennweiten gibt es nur einen einzigen Maßstab (den man wieder mit Zwischenringen/Balgen verändern könnte).

Objektive am Retroring kann man prinzipbedingt nicht durch Drehen Fokussieren. Die Linse ist schließlich fest am Ring montiert, und der Fokusauszug ragt ins Freie und ist damit wirkungslos.

Ein Problem gibt es noch zu lösen, wenn Du Automatik-Objektive am Retroring verwendest: Die Blende ist standardmäßig auf Minimalöffnung geschlossen, und muss auf einen vernünftigen Wert geöffnet werden. Dazu kann man einen präparierten Rückdeckel verwenden, oder man nimmt gleich ein manuelles Objektiv, das einen Blenden-Einstellring besitzt.

Eine weitere preiswerte Alternative ist ein Objektiv-Kupplungsring, mit dem man zwei Objektive mit den Filtergewinden gegeneinander schraubt. Man kann damit erstaunliche Abbildungsmaßstäbe erzielen.

Die handlichste Methode ist und bleibt natürlich ein "richtiges" Makroobjektiv, aber die Behelfslösungen sind preiswert und machen fast genauso viel Spaß.

Zum Scharfstellen empfehle ich einen Naheinstellschlitten. Die Objektive selbst haben einen zu kleinen Bereich, der durch Drehen verändert werden kann, und man liegt womöglich völlig außerhalb eines fokussierbaren Abstands.

Belichtung: Hier würde ich auf jede Automatik verzichten, und die Belichtungszeit manuell wählen. Das Histogramm zeigt Dir genau, wie Du einstellen musst. Allenfalls könnte eine Belichtung im A-Modus funktionieren, aber das ist nicht sehr befriedigend.
__________________
Gruß
Gottlieb

Geändert von der_knipser (08.05.2012 um 23:58 Uhr)
der_knipser ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.05.2012, 07:26   #3
looser
 
 
Registriert seit: 27.10.2003
Ort: D-Hildesheim
Beiträge: 2.681
Zitat:
Zitat von der_knipser Beitrag anzeigen
Hallo Marco,


2. Zwischenringe sind gut geeignet und preiswert. Sie erfüllen den selben Zweck wie ein Balgengerät, sind aber im Abbildungsmaßstab nicht ganz so flexibel. Eigentlich stört das aber nicht.
Man braucht nicht zwingend spezielle Objektive dafür. Mit langen Brennweiten erreicht man nicht so eine starke Vergrößerung, hat aber ausreichend Platz zwischen Frontlinse und Motiv. Bei kurzen Brennweiten kann es sein, dass das Motiv erst unmittelbar vor der Frontlinse scharf wird, oder bei etwas längerem Auszug gar nicht mehr fokussiert werden kann. In dem Fall hilft ein Umkehrring.

Eine weitere preiswerte Alternative ist ein Objektiv-Kupplungsring, mit dem man zwei Objektive mit den Filtergewinden gegeneinander schraubt. Man kann damit erstaunliche Abbildungsmaßstäbe erzielen.

Die handlichste Methode ist und bleibt natürlich ein "richtiges" Makroobjektiv, aber die Behelfslösungen sind preiswert und machen fast genauso viel Spaß.
Morgen,

hierzu noch ein paar Bemerkungen von mir.

Zu den Zwischenringen und dem Balgen. Beides setzt seeeeehr gute Objektive vorraus. Die Objektive müssen eine extrem gute Schärfe in der Mitte haben. Bei dieser Methode wird ja nur ein kleiner Teil der tatsächlichen Linsenfläche genutzt und unschärfen gnadelos verstärkt. Ist wie ein Crop von einem Unscharfen Foto der hochgerechnet wurde. Das wird auch nicht wirklich schärfer und detailreicher.

Unterm Strich kann ich nur empfehlen ein echtes Makro zu kaufen. Die Cosinas sind gut brauchbar und kosten mit 100-150€ nicht die Welt.

Alles andere ist nur experimentiererei und man wird meist nicht richtig glücklich. Entweder sind die Lösungen zu unflexibel oder die Abbildungsleistung ist zu schlecht.

Für den Anfang würde ich mir, wenn ein echtes Makro nicht in Frage kommt, einen Umkehrring für das Kit holen und einen billigen Objektivrückdeckel modifizieren.

Noch ein Tip. Nahlinsen bringen an Objektiven die von Natur aus schon eine relativ kurze Naheinstellgrenze( wie z.B. das Kit) haben bringen nicht viel. Andererseits kann z.B. ein altes 50 1,7 mit einer gut harmonieenden Nahlise seehr gute Ergebnisse liefern( Beispiele gibts da z.B. von Manfredxxx einige)

MFG Michael

Geändert von looser (09.05.2012 um 07:32 Uhr)
looser ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.05.2012, 08:08   #4
swivel
 
 
Registriert seit: 01.02.2011
Beiträge: 1.712
Hi,

ich hab auch länger mit Retroobjektiven rumprobiert. Das macht Spaß und die Ergebnisse können durchaus sogar "besser" sein als mit einem richtigen Makroobjektiv.

Aber zumindest meine Retros sind alle sehr begrenzt, haben entweder deutliche CA`s , sehr starken Randabfall, zu großen ABM und weitere Beschränkungen.

Ein 100er Makro ist unkomplizierter nutzbar. Ich nutze die Retros gar nicht mehr. Hab die auch "fest" umgebaut, - wegen Springblenden und nötiger nichtvorhandener Gelis.
Spaß hat das vor allem gemacht, weil man gute alte (WW) Festbrennweiten oft unter 20€ bekommt, - die manuellen Adapter für um die 8€ und die Ergebnisse dann immer wieder überraschend sind.

LG
swivel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.05.2012, 08:11   #5
marco_b

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 12.04.2012
Ort: Südtirol (Italien)
Beiträge: 66
Alpha 580

Hallo Knipser und Michael,

danke fürs Durchlesen und für Eure hilfreichen Antworten.

Für die Zwischenringe denke ich dass beide Objektive die ich habe, Tamron 17-50mm f2,8 und Sigma 75-210mm f2,8-3,5 die nötige Schärfe im mittleren Bereich haben.

Für die Lösung mit Retroadapter hätte ich auf alle Fälle ein manuelles 18-35mm f4-4,5 Objektiv in Aussicht.

Die Cosina Makro-Objektive werde ich mir mal vorknüpfen.

Zum Testen könnte vielleicht doch ein Achromat mal ins Haus kommen. Muss mich ja schließlich in die Fotographie wieder einüben da ich lange nichts mehr kreatives geleistet habe.

Danke nochmals, und schöne Grüße
marco_b ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 09.05.2012, 11:16   #6
dreilandpictures
 
 
Registriert seit: 14.02.2010
Beiträge: 162
Hallo
Ja guck dir das cosina mal an und schau dir aber auch noch das Tamron an.
Ist gebraucht und neu sehr günstig zu bekommen.
Ein 50mm Makro könnte auch noch ein Vorteil sein. Ist sehr günstig zu bekommen und hat eine grössere Scharfentiefe. Ich selbst hab das Sigma und das Minolta 50 f2.8.
Vorsatzlinsen und Achromaten hab ich am Anfang selber versucht, war aber mit den Ergebnissen nicht zufrieden.
Ich versuch mir gerade vorzustellen wie ich mit einem Balgengerät versuche ein Insekt auf einer Blume scharf zu bekommen.
Wirst die Investition in ein richtiges Objektiv nicht bereuen.

Grüsse

Thomas
dreilandpictures ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.05.2012, 19:06   #7
looser
 
 
Registriert seit: 27.10.2003
Ort: D-Hildesheim
Beiträge: 2.681
Retro halte ich bei Maßstäben jenseits von 1:1 für Sinnvoll. Ansonsten ist der Abbildungsmaßstab wohl eher zu groß für "gewöhnliche" Makros
looser ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.05.2012, 09:35   #8
marco_b

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 12.04.2012
Ort: Südtirol (Italien)
Beiträge: 66
Alpha 580

hallo,

Cosina Makroobjektive gibt es nicht besonders viele und, soviel ich sehen konnte, werden diese auch mit einer Art Vorsatzlinse ausgestattet um vom ABM 1:2 auf 1:1 zu kommen, da frag ich mich wo der Unterschied bleibt wenn ich 70,00 Euro für ne Apochromat investiere die ich dann auf meine beiden Objektive verwenden könnte da beide 67mm Durchmesser haben.

Für den Anfang hab ich auch daran gedacht mir mal die Raynox DCR250 zuzulegen, soll nicht sooo schlecht sein, klar, wenn ich bedenke dass ich ein manuelles WW 19-35 um 70,00 Euro bekomme und den Retroadapter um 14,00 Euro hätte ich doch wesentlich mehr Spielraum mit den ABM von 1:1 bei 35mm bis 3 oder 4:1 bei 19mm oder so in der Richtung.

Werd sowieso noch einige Nächte darüber schlafen bevor ich da eine Entscheidung treffe.

Inzwischen Danke ich euch recht herzlich für eure wichtigen Erfahrungsberichte.

Schöne Grüße.
marco_b ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.05.2012, 18:50   #9
looser
 
 
Registriert seit: 27.10.2003
Ort: D-Hildesheim
Beiträge: 2.681
1. ist das cosina ab offenblende schon sehr scharf 2. ist ein Abbildungsmaßstab von 1:2 für die meisten Aufnahmen ausreichend 3. Ist der Achromat exakt auf das cosina gerechnet( ich habe auch schon andere drauf gehabt, der ging an dem Objektiv am besten) 4. ist die Übersetzung des AF für Makro angepasst

MFG Michael
looser ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.05.2012, 22:19   #10
marco_b

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 12.04.2012
Ort: Südtirol (Italien)
Beiträge: 66
Hallo Michael,

das sind allerdings schon sehr wichtige Argumente die für das Cosina sprechen.

Wie gesagt, ich muss sowieso einige Nächte noch darüber schlafen.

danke, schöne Grüße
marco_b ist offline   Mit Zitat antworten
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