Nachdem ich nun eine erkleckliche Anzahl an Objektiven angesammelt habe konnte ich auch teils deutliche Unterschiede in der Fokussiergeschwindigkeit feststellen.
Ich kann mich beim geistigen Blick in die Vergangenheit an Beurteilungen der AF-Geschwindigkeit (von diversen Forenusern) erinnern, die leider oft subjektiv gefärbt waren. Jedenfalls wurde oft als Argument für die Schnelligkeit oder gegen die Langsamkeit der AFs unterschiedlicher Objektive die bewegte Masse angeführt. Dies ist zwar wahrscheinlich sehr zutreffend, allerdings so schlecht messbar.
Ich habe nun einen - mein Finanzminister meint (und hat teils recht): sinnlosen - Objektivpark von 11 Stück. Jedenfalls konnte ich beim manuellen Drehen des Fokusrings und gleichzeitiger Betrachtung der AF-Schraube feststellen, dass die Umdrehungszahl der AF-Schraube zwischen Naheinstellgrenze und Unendlich-Anschlag gewaltige Unterschiede bietet. Die beiden Extreme sind:
- AF 24/2,8: knapp 2,25 Umdrehungen
- AF 100/2,8 Macro 1.Generation: 17 Umdrehungen
Jedenfalls entspricht der subjektiv festgestellte AF-Speed ziemlich genau diesen Werten, vor allem dann, wenn man auch die Naheinstellgrenze (oder bei manchen die Ferneinstellgrenze

) berücksichtigt. Denn ich würde das 100er Macro NICHT als mein langsamstes Objektiv einstufen. Dies zeigt sich auch daran, dass bei gesetztem Limiter (65cm bis unendlich) nur mehr 5,5 Umdrehungen passieren. Andere Objektive haben hier deutlich mehr Umdrehungen, z.B. beim 100-400 APO sind es 9 Umdrehungen für den Bereich 2m bis unendlich. Und dieses empfinde ich subjektiv bei 100mm als deutlich langsamer fokussierend als das Macro.
Sollte entsprechendes Interesse vorliegen und meine "These" nicht widerlegt werden, würde ich die Werte für alle meine Objektive posten. SSM- und HSM-Objektive müssen wir diesbezüglich wohl aussen vor lassen