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#1 |
Registriert seit: 03.11.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 11.088
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Darf ein Reisebüro das? (ich will auch mal "frustposten")
Hallo alle miteinander,
ich muss von einer Begebenheit berichten, würde gerne eure Meinung dazu hören, oder einfach nur euer Zustimmendes "ja, du hast recht" dazu vernehmen... Es ist viel zu lesen, geht aber bestimmt schnell ![]() ![]() Hintergrund Mein Vater plante eine Reise nach Frankreich. Um sich Mühen und Ärger zu sparen, macht er das ganze nicht übers Internet, sondern geht in ein Reisebüro. Soweit so gut. Gefragt ist eine recht lange Bahnfahrt + Mietwagen vor Ort zum Fahren. Haus zum wohnen ist privat organisiert (Haus von Bekannten). Mein Vater macht alles über das Reisebüro, er bucht die Bahnfahrt, er mietet ein Auto, und bezahlt beides im Voraus. Tja, in Frankreich angekommen, wird ihm kein Auto ausgehändigt: er hat keine Kreditkarte. So, die Franzosen sind da extrem stur (anders als in Deutschland), lassen nicht mit sich reden, nehmen kein Bar/EC-Geld und schicken ihn ohne Auto fort. (toller Käse). Sie haben sich dann übrigens Fahrräder gemietet und sind Bus gefahren, aber nun ja ![]() Geld zurück? Das Auto wurde im Voraus bezahlt, und da ich selber in einer Autovermietung arbeite, weiß ich, was das bedeutet: wenn man Pech hat, gibbet gar nix. Natürlich will mein Vater sein Geld zurück, was aus diesem Frommen Wunsch wurde, erzähl ich euch jetzt. ![]() Warum? Im Prinzip ist es ja das Problem meines Vaters. Aber nur, wenn er daran Schuld ist. Bei der Buchung im Reisebüro zahlt er die Bahnfahrt bar, das Auto mit EC. Er sagt mehrmals zu der Dame (meine Mutter kann das bezeugen), dass er keine Kreditkarte habe. "Nö, alles gut so". Das, was er dann da unterschreibt, deutet in keinem Satz auf die Notwendigkeit einer Kreditkarte für die Anmietung hin. Das steht erst in den zwei Wochen später eintreffenden Reiseunterlagen (die er dann offensichtlich nicht ordentlich gelesen hat ![]() Also, er bucht und bezahlt ein Auto für das bei der Abholung als Kaution eine Kreditkarte nötig ist. Das steht weder in den Unterlagen die er an dem Tag bekommt, noch macht ihn die Mitarbeiterin darauf aufmerksam. Nein, sie verneint es sogar und winkt alles als ok durch. Um das festzuhalten. Mein Vater ist ja nicht senil, der hätte kaum ein Auto gemietet, wenn er das gewusst hätte. Er weiß ja am besten, dass er keine KK hat... Der Anruf Mein "leicht" gestresster Vater ruft mich dann aus Frankreich an, schildert mir das, und bittet mich das Reisebüro über das Problem zu informieren. Das habe ich getan, "Hatte keine Kreditkarte, bekam kein Auto, will sein Geld natürlich zurück" und bekam dann einen Anruf, über den ich mich jetzt noch aufrege! Reisebüro: "Hallo, ich habe gute Nachrichten, wir haben uns gekümmert, das Geld für den Mietwagen wird erstattet" Ich: "Das ist doch gut" RB: "Aber, der Veranstalter nimmt eine Stornogebühr von 30,- (oder so)" Ich: "grmpf" RB: "Aber, wir als Reisebüro..." Ich werde hellhörig, vielleicht wird sie diese 30,- aus Kulanz gutschreiben. Schließlich hat das ja die Mitarbeiterin verbockt! RB: "Hatten ja auch viel Arbeit, wir nehmen auch noch mal 10% (ca. 25,-) Ich war daraufhin einfach erstmal sprachlos, dann stocksauer. Da verlässt man sich auf ein Reisebüro, die Mitarbeiterin da ist unfähig oder sonstwas und berät meinen Vater falsch, und dafür soll ich auch noch was bezahlen? Nee. Argumente Nur mal ein paar Argumente der Dame, ich will das unschöne Telefonat nicht weiter ausbreiten: - wir machen das ja hier nicht aus Luft und Liebe - Meine Kollegin kann sich an nichts erinnern (ach) und mein Favorit: - mein Vater hätte die Bedingungen halt vorher lesen müssen. Sie hat sicher auch Recht, aber die kamen ja erst zwei Wochen nach der Bezahlung und Buchung. Auf die Frage hin, was gewesen wäre wenn ihm das aufgefallen wäre: "Na, dann hätten wir das storniert". Natürlich wollte ich dann wissen, ob dann auch Gebühren angefallen wären, daraufhin wollte sie nicht mehr mit mir sprechen, und verlangte nach meinem Vater. Lustigerweise ist ihr noch rausgerutscht was diese 10% sind, die sie da berechnet. Das Reisebüro bekommt vom Veranstalter eine Provision, eben diese 10% für die Anmietung. RB:" Da sie ja jetzt nicht den Wagen gemietet haben, bekomme ich ja vom Veranstalter keine Provision, darum nehm ich die von ihnen"... HALLO? Gehts noch? Ich bezahle ja gerne Leute, die ihre Arbeit machen, aber das hier ist wirklich eine der größten Frechheiten, die mir bisher so untergekommen sind. Was sagt ihr dazu? Leide ich an Wahnsinn? Muss ich Leute dafür bezahlen, dass sie absolut schlecht arbeiten? Die Frau im Reisebüro berät einen komplett falsch, vermietet nur darum ein Auto, storniert das dann immerhin, will aber trotzdem die Provision dafür? Vom Kunden? Das will nicht in meinen Kopf... ![]() --------------------------------- Kurzfassung Vater bucht im Reisebüro Bahnfahrt und Mietwagen für Frankreich. Mitarbeiterin verneint die Notwendigkeit einer Kreditkarte. Vor Ort in Frankreich gibt es ohne KK kein Auto, Vater hat keine. Miete wird stornier, 27,- Stornokosten (die sind soweit ok), aber das Reisebüro will auch noch 10% für "die Mühen". Ist das Rechtens? Entschuldigt für dieses Riesen-Posting, aber ich musste meinem Ärger einfach mal Luft machen. Aber darf das Reisebüro das? Die Stornogebühren vom Veranstalter sind mir erstmal egal, das ist mir völlig klar, dass sowas kommt, aber diese 10% vom Reisebüro sind einfach eine Frechheit. --------------------------------- Da es "nur" um ca 25,- geht, ist natürlich kein Rechtsstreit oder so geplant ![]() Viele Grüße und danke fürs Zuhören Andreas
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#2 |
Registriert seit: 15.10.2003
Ort: Bottrop
Beiträge: 26.177
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Hi Andreas,
ich sach mal kurz: Unverschämtheit (vom Reisebüro) ![]() Wenn Du da mit einer Aushilfskellnerin (oder so) gesprochen hast: Lass Dir mal den Chef geben.
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VLG: Manni |
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#3 |
Themenersteller
Registriert seit: 03.11.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 11.088
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Das war die Chefin bzw die "richtige" Ansprechpartnerin
![]() Und als ich ihr zu unbequem wurde wollte sie meinen Vater sprechen (der leider viel zahmer ist als ich ![]() Aber gut zu hören, dass ich nicht spinne. Grüße
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#4 |
Registriert seit: 05.04.2006
Ort: Hochtaunus
Beiträge: 1.734
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Blöde Sache das.
Ich glaube nicht das das RB im Recht ist wenn es 10% Gebühr nehmen will, es sei denn das dieser Fall vom Prinzip her irgendwo in dem was unterschrieben wurde explizit aufgeführt ist. Wenn das in Ordnung wäre, wärest Du ja theoretisch der kompletten Willkür ausgesetzt - warum nicht gleich 50%??? oder 80??? Hinterher kann man mit sowas sicher kaum kommen... ![]() Ich würd mich andererseits nicht mehr groß drüber aufregen - wegen der paar Euro lohnt nicht. Da einfach nicht mehr hingehen, und vielleicht noch ein paar Leuten davon erzählen. Das ist Strafe genug und kommt die viel teurer als die doofen 10%. Cheers
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#5 |
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Sulingen
Beiträge: 184
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DU spinnst bestimmt nicht!! Ist leider echt übel. Da kann man wieder mal sehen, dass man sich wirklich jeden sch*** schriftlich geben lassen muss. (Wenn man dabei nicht paranoid wird) ![]() Hauptsache deinen Eltern hat es trotzdem noch gefallen und du bekommst einiges an Kohle zurück. Gruß Markus |
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#6 |
Registriert seit: 25.11.2003
Beiträge: 6.800
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Schön die Story - hier geht aber um mehr als die "paar Euro"!
Ich würde den Fall per Mail an diverse Verbrauchersendungsredaktionen mailen und nicht vergessenunter Cc das Reisebüro und die Autovermietung einzutragen... Wird bestimmt amüsant... ![]() Und Schadenersatz wird Dein Vater auch beanspruchen können. Soviel Dreistigkeit gehört bestraft ![]() |
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#7 |
Themenersteller
Registriert seit: 03.11.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 11.088
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Hi Cabal,
mein Vater und ich sehen das ähnlich. Das haben wir der Dame auch gesagt, aber nun ja. Ich würde mich vielleicht noch weiter aufregen, aber mein Vater hat mich in so eine schöne weiße Weste gesteckt, jetzt geht es mir besser. Ich wollte halt einfach mal meinem Ärger Luft machen, tut gut ![]() Ganz lustig ist noch: als ich sagte, dass sie ja wohl nicht glauben würde, dass da noch mal irgendeiner von uns in diesem Laden etwas kaufen/buchen würde, fragte sie mich verwundert "warum das denn? Wir haben und doch für sie eingesetzt". Ich habe sie dann ausgelacht und gefragt, ob sie wisse was Kundenservice sein und warum man sowas eigentlich in einem Reisebüro macht. Eben um alles von dem Mitarbeiter zu erfahren, dafür bezahlt man die ja schließlich. Grüße
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#8 | |
Registriert seit: 05.04.2006
Ort: Hochtaunus
Beiträge: 1.734
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Zitat:
Recht haben und Recht bekommen....ihr kennt ja den Spruch. Wie sieht es denn aus in diesem Fall? Also als Reiseverkäuferin würde ich sagen wenn mich jemand fragt: "Ob das ohne Kreditkarte geht, wurde ich nie gefragt". Dann steht Aussage gegen Aussage - ja sicher - die Mutter kanns bezeugen....aber ob man einen Richter damit überzeugen kann??- sie ist ja schließlich direkt Betroffene und somit keine "vollwertige" Zeugin. Würde sie es bezeugen würde ich als RB Mitarbeiter sagen: warum sollte ich so was dummes machen? Zu sagen das es auch ohne CCard geht? Wäre ein gutes Argument - ich bin zwar jetzt nicht deeeeer Mietwagenmietkönig, aber ich habe erst seit einem halben Jahr eine Creditkarte und weiß deshalb: mein ganzes Leben lang ist es mir noch nie gelungen ohne Creditkarte ein Auto zu mieten -es mag sicher Ausnahmen geben... vielleicht sogar gar nicht mal sowenige - mir sind sie aber noch nicht begegnet. Tja und dann steht das Ganze auch noch in den "offiziellen" Reiseunterlagen drinn, das man CC braucht. Ich sag nur eins: da muß man vorsichtig sein das man nicht auch noch wegen übler Nachrede verklagt wird hinterher sollte man das an den Verbraucherschutz geben. Ich würds lassen -ganz ehrlich - damit wird man nicht froh. Bestenfalls -falls ich Rechtschutz hätte -würd ich meinen Anwalt einen Bloeff Brief schreiben lassen ;-)) evtl ziehen sie ja den Schwanz ein und geben das Geld zurück cheers
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#9 |
Registriert seit: 31.05.2006
Ort: Dresden
Beiträge: 2.237
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In solchen Fällen sind die Details wichtig. Meist unterschreibt man ja direkt bei der Buchung einen Vertrag. Wenn dort oder im Katalog aus dem das Angebot stammt, was von Kreditkarte steht, siehts schlecht aus.
Wenn es allerdings eine völlig individuelle Buchung war, die von dem Mitarbeiter quasi in Alleinregie gemacht wurde, kann es ganz anders sein. Speziell wenn er mehrmals darauf hin gewiesen hat, dass er keine Kreditkarte hat, würde ich die Schuld hier eindeutig beim Reisebüro verorten. Ich würde einen geharnischten Brief per Einschreiben hinschicken und auch deutlich sagen, dass rechtliche Schritte die nächste Stufe darstellen. Selbst wenn die Summe nicht groß ist, würde ich deutlich machen, dass dieses Verhalten inakzeptabel ist. Backbone
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#10 |
Themenersteller
Registriert seit: 03.11.2006
Ort: Berlin
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Cabal, du bringst es auf den Punkt. Es ist keinen weiteren Ärger wert, zumal mein Vater da keine weitere Lust drauf hat...
Meine Mutter ist natürlich keine echte Zeugin, es ist hier der gesunde Menschenverstand. Ich selber arbeite ja bei den roten, heißt ich erlebe einiges... Man bekommt in D sehr wohl ein Auto auch ohne Kreditkarte, dann muss halt eine Kaution her. Was anderes macht die KK ja auch nicht. Ein Betrag wird geblockt, wenn danach die KK überzogen ist, gibt es kein Geld, egal wie oft der Vermieter es versucht. Zu der Sache mit den Reiseunterlagen. Als mein Vater bezahlt hatte, lagen die nicht vor! Nur allerhand vom Reisebüro (ohne Hinweis auf die KK-Pflicht). Er konnte es also nicht wissen bei der Buchung. Ist es dann nicht die Pflicht der Mitarbeiterin darauf hinzuweisen? Wäre es meinem Vater dann später aufgefallen, hätte er den Mietwagen halt stornieren müssen, aber soweit ich weiß ist auch das eine Kulanzsache. Darüber hat die Dame ja nicht mehr mit mir geredet. So hat er doch bei Mitarbeiterversagen keine Chance! Es sind ja nicht nur die ca 50,- die jetzt weg sind. Dazu kommt viel Ärger, eine abenteuerliche Reise mit dem Bus in Frankreich und dem ganzen Gepäck, und ungewollten Telefonkosten nach Deutschland. Von der eingeschränkten Mobilität ganz zu schweigen. ![]() Grüße Andreas
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