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#1 |
Registriert seit: 01.10.2005
Ort: Region Hannover
Beiträge: 7.723
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Was macht ein gutes Foto aus?
"Ein gutes Foto sollte interessanter als das Subjekt sein und das Offensichtliche hinter sich lassen."
Ein wie ich finde sehr schön geschriebener Beitrag, was die Essenz eines guten Fotos ausmacht (Englisch): http://cphmag.com/it-is-what-it-is/?...nt=buffer5d6f2 Stephan
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Für mehr Kategorischen Imperativ dieser Tage! |
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#2 |
Registriert seit: 11.04.2012
Beiträge: 3.086
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Kann mich mit dieser Erklärung nicht anfreunden. Ein gutes Foto kann verschiedene Reize haben. Was so denn interessanter als das Subjekt sein und was heisst das offentsichliche hinter sich lassen? Das ist schon recht schwammig. Ein gutes Foto muss seinem Publikum gefallen. Gleichermaßen kann es einem anderen Publikum missfallen. Es gibt also keine guten Fotos, sondern nur unterschiedliche Betrachter und Betrachtungsweisen.
Um es konkret zu besprechen, wähle doch mal ein Foto aus, welches dieser Erklärung nach gut sei. Und dann können wir auch besprechen, ob diese Sichtweise und der Artikel recht behält, mehr oder weniger natürlich. |
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#3 |
Registriert seit: 08.09.2005
Beiträge: 2.896
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#4 |
Registriert seit: 26.02.2007
Ort: an der Mosel
Beiträge: 4.419
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Ich finde die Definition nicht schlecht. Man kann es natürlich auch anders sagen, z.B.: "Ein gutes Foto zeigt das Motiv aus einer anderen, ungewohnten Sichtweise."
Bedeutet aber letztlich auch nix anderes. Die Definition eines guten Fotos wird aber genauso wenig greifbar sein, wie es unterschiedliche Absichten gibt, Fotos zu machen (Produktfotografie, Portraits, Architekturfotos etc.). Die Definition trifft auf viele Teilbereiche der Fotografie zu, sicher nicht auf alle. |
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#5 |
Moderator
Registriert seit: 14.04.2006
Ort: Bissendorf, Landkreis Osnabrück
Beiträge: 4.257
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Es gibt meines Erachtens mindestens 2 Ebenen, um von einem guten Foto zu spechen: einmal die techische Ebene und auf der anderen Seite die Aussagekraft eines Fotos, das eine besondere Botschaft transportiert oder Emotionen bei den Betrachtern anspricht, aber technisch nicht unbedingt perfekt sein muss.
Technisch gut ist ein Foto, wenn Dinge wie Bildparameter gut gewählt sind und der Bildaufbau den physiologischen Betrachtungsweisen der Menschen im Zielpublikum entgegen kommt und den Blick der Betrachter so auf die bildwichtigen Inhalte lenkt. Trotzdem kann es inhaltlich nur 1000-mal gesehenes ein weiteres Mal abbilden, deshalb langweilt es viele Betrachter unter Umständen. Es hängt also auch vom Betrachter ab (Kulturkreis, Seherfahrung, etc.), wie ein Foto ankommt. Ein technisch gutes Tierportrait ohne Besonderheiten langweilt vielleicht Leute in einem Fotoforum, weil es hunderte andere gibt, die man bereits gesehen hat. Deshalb ist das Foto aber trotzdem nicht schlechter, es ist nur eines von vielen. Fängt der Eisvogel auf einem Bild jedoch gerade einen Fisch, ist das schon viel seltener und spricht leichter an. Ein aussagestarkes Foto spricht das jeweilige Zielpublikum an und vermittelt den Betrachtern eine Botschaft, die der Fotograf entweder beabsichtigt hatte oder aus seinem Gefühl heraus abgelichtet hat. Um den Betrachter nicht zu langweilen, muss eine gewisse Einzigartigkeit im Foto gegeben sein. Dies kann eine ungewöhnliche Sichtweise sein oder ein selten gesehener Inhalt, der den Betrachter anspricht. Technisch kann ein solches Foto umso mehr Mängel haben, je mehr der Inhalt außergewöhnlich oder besonders ist. Im Idealfall kombiniert ein hervorragendes Foto beide Stärken: es ist technisch gut gemacht und transportiert außerdem die beabsichtigte Botschaft des Fotografen. Sollte es jedoch eine andere Botschaft als beabsichtigt vermitteln, mag es aus Sicht der Betrachter immer noch ein gutes Foto sein, aus Sicht des Fotografen hat es jedoch seinen Zweck nicht erfüllt. Also könnte man auch diese Ebene noch einbeziehen: hat es seinen Zweck erfüllt? Das kann in einer Bilddiskussion jedoch nur erfolgen, wenn der Fotograf auch seine Absicht preisgibt. Typisches Beispiel hierfür sind Werbeaufnahmen, hier steht der Zweck stark im Vordergrund. Ist eine Werbebotschaft zum Beispiel so lustig verpackt, das hinterher das beworbene Produkt komplett aus dem Fokus gerät, so hat es seinen Zweck zum Großteil verfehlt. Es könnte noch ein Teil einer größeren Kampagne sein, die erst später auf das Produkt lenkt, also wieder eine neue Ebene: Ein Foto kann Teil eines Ganzen sein und das einzelne Foto hat nur begrenzte Aussagekraft, wird aber für das größere Ganze benötigt.
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Gruß Frank „In der Informatik geht es genau so wenig um Computer, wie in der Astronomie um Teleskope.“ (Edsger W. Dijkstra) |
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#6 | |
Themenersteller
Registriert seit: 01.10.2005
Ort: Region Hannover
Beiträge: 7.723
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Zitat:
![]() Das Subjekt an sich ist der Mensch, das Gebäude, der Gegenstand, die Blume, das Tier. Ein perfekt scharfes Makro von einem Insekt ist vielleicht für den Fotografieanfänger ein technischer Erfolg, aber dadurch noch lange kein gutes Foto. Ein gutes Foto wird es erst dann, wenn sich mindestens eine weitere Ebene auftut:
All diese einzelnen Qualitäten (oder noch bessere mehrere davon) sorgen dafür, dass sich ein Bild über das Offensichtliche erhebt, nämlich der reinen Abbildung des Subjekts gemäß einer alltäglichen Wahrnehmung. Deswegen sind im Frühjahr auch 99,9% der Krokusbilder so öde. Der Fotograf freut sich über die ersten bunten Anzeichen des Frühlings, aber es gelingt nur selten, ein reines Abbild des Subjekts Krokus zu vermeiden, sondern dem Bild eine weitere Dimension zu geben. Im Grunde sind all diese Dinge klar, aber selten einfach in Sprache zu fassen. Und um mehr geht es dem Autor auch nicht. Aber allein das hilft mir, meine Gedanken klarer zu fassen und die richtigen Fragen noch präziser zu stellen, wenn mir ein Bild zusagt und ich mich frage, warum dies so ist. Stephan
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Für mehr Kategorischen Imperativ dieser Tage! Geändert von amateur (09.11.2014 um 15:13 Uhr) |
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#7 | |
Registriert seit: 25.08.2006
Ort: Anus Mundi
Beiträge: 4.384
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Zitat:
![]() ![]() → Bild in der Galerie |
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#8 | |
Themenersteller
Registriert seit: 01.10.2005
Ort: Region Hannover
Beiträge: 7.723
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Zitat:
Stephan
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#9 |
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
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Moin
sicher ist, das eure Definitionen...alle zuviel "persönliches" beinhalten ![]() DIE Reize finden in unserem Kopf statt.... und das seit Menschwerdung und vergraben in der DNA ![]() was ich sagen will ist>>> man muss sich viel mehr damit beschäftigen.... was in unserem Kopf stattfindet... denn dort liegt alles bereit, wird gespeichert...wird auch ersetzt und kontrolliert ![]() ihr kennt meinen oft genug geschriebenen Ansatz>>> das Auge geht immer nach Hell ![]() weil das ssooo einfach ist, kann man es fast auf jedes Motiv anwenden... wird aber gerne NICHT gemacht oder ignoriert... ![]() es gilt also diese "Regeln> geschrieben oder nicht" zu kennen...und sie anzuwenden ![]() ![]() ![]() einen noch hinterher> Reiz ihr kenn ebenso meinen Spruch> da muss eine Taube durchs Bild fliegen.... ![]() ist eben auch ein Reizanteil, richtig gesetzt erfreut es eine minimalistische Fassade... oder ein doofer träger Teich wo sich das Wasser nicht bewegt... es gibt weiteres erwähnenswertes....nur bei mir liegendie Fachbücher auch nur im Schrank, das Thema ist unendlich und nicht in drei Sätzen erklärt Mfg gpo |
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#10 |
Themenersteller
Registriert seit: 01.10.2005
Ort: Region Hannover
Beiträge: 7.723
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Gerd,
Du reduzierst die Qualität eines Bildes gerade auf die Komposition und klar gibt es zur Frage der Bildgestaltung viele Bücher und Theorien. Die sind aber alle nur Handwerk, um das zu erreichen, was ein gutes Bild ausmacht. Eine Taube im Lichtspot allein reicht jedenfalls oft nicht, auch wenn ich ein solches Bild als Teil des Portfolios habe: ![]() ![]() → Bild in der Galerie
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