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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » 11.000 Bilder pro Stunde bearbeiten
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Alt 17.02.2011, 11:11   #1
BodenseeTroll
 
 
Registriert seit: 24.02.2007
Ort: Konstanz
Beiträge: 1.095
11.000 Bilder pro Stunde bearbeiten

Letztes Jahr habe ich knapp 9.000 Bilder in Lightroom importiert. Sagt Lightroom, also muss es stimmen. ist ein Bericht über die Fotografie für sports illustrated beim Superbowl. Die Eckdaten: geschossen werden etwa 40.000 Bilder, wobei Läufer die vollen Karten zur Bearbeitung bringen, wo 11.000 Bilder pro Stunde bearbeitet werden können.

Die hätten für meine Jahresration nicht mal ne Stunde gebraucht....

Viele Grüsse,

Michael
__________________
Fotos: seetroll.ipernity.com
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Alt 17.02.2011, 12:29   #2
gpo
 
 
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
Moin

tja...und genau DA liegt das Problem

es scheint einigen nicht klar zu sein, das massig Bilder...eben keinen Qualitätsanspruch haben
und da sind die Profis nicht ausgenommen

ich hatte neulich ein Gespräch mit einem Werbe/Agentur/Redaktions-Mann....
der fing auf meine Frage>> Na wie gehts
dann locker an zu plaudern, was heute für ein Oberkäse läuft denn...

er muste sich gerade mal wieder einen neuen Server anschaffen mit 10facher Leistung und Sicherheit zu immensen Kosten und....

das er diese Mehrkosten keinem Kunden aufs Auge drücken kann .....
ich hatte das immer mal schon angemahnt, aber keiner(auch die Profis nicht) hören zu denn...
noch immer herrscht die Meinung vor..."oooch geiler neuer Server alles wird doppelt so schnell"

vergessen wird der Zeitdruck der sich bekanntlich auch in Geld haben oder nicht haben definiert

im Klartext....
während früher die Fotografen seine Auswahl von "ein paar Stück" lieferten....
werden heute fette Gigacards auf den Tisch geknallt, nach dem Motto mach mal

die A-Karte hat nun die Agentur...die diese Mehrkosten nirgends wohin "drücken " kann....
von Kundenseite hört er dann nur>>> tja ihr braucht ja nur den Button Xy drücken dann läuft doch alles automatisch ab usw....

ich sage euch.....sowas killt den Aufschwung(wenn er denn überhaupt dort ankommt)
Mfg gpo
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Alt 17.02.2011, 13:53   #3
actionandi
 
 
Registriert seit: 04.01.2011
Ort: Essen
Beiträge: 68
Zitat:
Zitat von gpo Beitrag anzeigen
Moin

tja...und genau DA liegt das Problem

es scheint einigen nicht klar zu sein, das massig Bilder...eben keinen Qualitätsanspruch haben
und da sind die Profis nicht ausgenommen
Also ich hab damit kein Problem.
Und seit wann wird bei solchen Sportfotos auf die Qualität geachtet? Meinste die machen sich da Gedanken um Bildaufbau, goldener Schnitt, Rauscharme Bilder mit möglichst hohem Dynamikumfang und was weiß ich nicht alles?
__________________
Mit herzlichen Grüßen

Andi
actionandi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.02.2011, 13:54   #4
gpo
 
 
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
Zitat:
Zitat von actionandi Beitrag anzeigen
Also ich hab damit kein Problem.
Klaro....du must es auch nicht bezahlen
gpo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.02.2011, 14:21   #5
BeHo
verstorben
 
 
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
Beiträge: 32.059
Ich nehme mal an, dass Sports Illustrated rechnen kann.

Und beim Super Bowl handelt es sich ja für die US-Amerikaner um DAS Mega-Event im Sport. Da wird halt schon mal geklotzt.

Gruß
Bernd
__________________
.___.
(O,o)
/)__) Meine SUF-Bilder / Island-Bilder
-"-"-██P.S.: Wissenschaft ist keine Meinung.
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Alt 17.02.2011, 14:49   #6
Dsign
 
 
Registriert seit: 19.11.2004
Ort: CH-5621 Zufikon
Beiträge: 222
Das Verarbeiten von 11'0000 Bildern pro Stunde mag wohl mit Software und ausgereiften Batchprozessen funktionieren. Nur wer beurteilt die Bilder, wer macht die Auswahl und wie sind die nachfolgenden Prozesse gelagert.

Ich habe mit dem Anfall an Daten meiner Bilder schon zu kämpfen. Die Digitaltechnik führt zu einer Datenflut und die Angst, mässige Bilder zu löschen, lassen auch meine Raids langsam voll werden.

Dasselbe Problem ergibt sich bei den Überwachungskameras. Die zeichnen zwar alles schön sauber auf aber nur lässt sich z.Bsp. in London die Bilderflut gar nicht in Echtzeit kontrollieren. Terroristen und was auch immer müssen in wochenlanger Suche im Nachhinein gesucht werden... Echtzeit und Folgeprozesse hinken wie immer am anderen Ende hinterher – von den Kosten mal gar nicht gesprochen.

cheers
Dsign ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.02.2011, 14:59   #7
alberich
 
 
Registriert seit: 25.08.2006
Ort: Anus Mundi
Beiträge: 4.384
Zitat:
Zitat von gpo Beitrag anzeigen
im Klartext....
während früher die Fotografen seine Auswahl von "ein paar Stück" lieferten....
werden heute fette Gigacards auf den Tisch geknallt, nach dem Motto mach mal
Nö, im Klartext heisst es, dass man auch früher "Gigacards" auf den Tisch geknallt hätte, wenn man es denn gekonnt hätte. Das hat nix mit früher zu tun. Der Mensch ist nicht für seine Selbstbeschränkung berühmt geworden, auch früher nicht. Der Mensch macht genau das was geht und was er kann, da hält er es nicht anders als der Hund mit seinem Schwanz.

Anfang des 19 Jahrhunderts haben die Schneider in Frankreich die Gebäude der Nähmaschinenhersteller gestürmt, die Butzen verwüstet und die Maschinen zerstört.
Dann haben die Maler gefürchtet, dass die Fotografen ihnen die Arbeitsgrundlage entziehen, die Fiaker schimpften aufs Automobil, der "Pillendreher" aufs Penicilin usw.

Ob die Lastenträger die Erfindung des Rades honorierten? Wohl kaum. Da konnte ja auf einmal jeder seinen Krempel alleine transportieren.

Die Dinge ändern sich, ob das nun alle gut finden oder nicht spielt dabei überhaupt keine Rolle.

Heute machen die Fotografen halt Still-Videos von Sportevents und wer sich an diesen veränderten Bedingungen des Jobs nicht beteiligen will und/oder kann muss eben akzeptieren, dass er den aktuellen Anforderungen nicht entspricht und vielleicht ersatzweise Kulturkritiker werden oder eben in einer beruflichen Nische seinen Frieden finden.

Sog. Fortschritt wird zwar von Menschen gemacht, aber ohne Rücksicht auf die selbigen. Es geht dabei um Fortschritt, voran schreiten, nicht um Menschen. Und bei einer Karawane deren einziger Zweck es ist weiterzuziehen, gibt es eben immer welche die zurückbleiben. Die Entscheidung muss jeder selbst treffen. Muss man der Karawane angehören oder macht man es sich irgendwo auf der Strecke einfach mal muggelig und lässt die anderen halt weiterziehen?

Geändert von alberich (17.02.2011 um 15:27 Uhr)
alberich ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.02.2011, 15:13   #8
BodenseeTroll

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 24.02.2007
Ort: Konstanz
Beiträge: 1.095
Ich verfolge schon einige Zeit, was Scott Kelby auf seinem Blog über seine Sportshootings berichtet. Da kommt hin und wieder ein Bild raus, bei dem man denkt: Donnerwetter, da hat er aber genau den richtigen Moment erwischt. Bei den Profimedien ist es aber inzwischen doch wohl so, dass man praktisch mit Dauerfeuer draufhält, die Karte wechselt und weitermacht. Und irgendwer im Hintergrund darf dann DAS Bild rausfinden. Alle anderen werden hinterher gelöscht.

Vermutlich wird es darauf hinauslaufen, dass man irgendwann nicht mehr fotografiert, sondern filmt und aus dem kompletten Film die Einzelbilder rausholt. So weit weg ist das nicht mehr, 40.000 Bilder sind knapp eine halbe Stunde Film. (Ja, ich weiss, das sind die Bilder von mehreren Fotografen, aber trotzdem...) Eine videofähige Vollformatkamera mit genügend Megapixeln ist nur eine Frage der Prozessorleistung und Kühlung.

Sinnvoll? Die Leser gewöhnen sich an immer bessere "im richtigen Moment" Shots, da muss man nachlegen. Abseits von Sinn und Unsinn bewundere ich aber die Logistik und den Aufwand, der da getrieben wird.

Viele Grüsse,

Michael
__________________
Fotos: seetroll.ipernity.com
BodenseeTroll ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.02.2011, 15:20   #9
MD800
 
 
Registriert seit: 11.04.2008
Ort: Ruhrpott Ost
Beiträge: 745
Zitat:
Zitat von alberich Beitrag anzeigen
...
Sog. Fortschritt wird zwar von Menschen gemacht, aber ohne Rücksicht auf die selbigen. Es geht dabei um Fortschritt, voran schreiten, nicht um Menschen....
Tja, der Fortschritt...
__________________
Fortschritt ist der Übergang von einem Zustand, dessen Nachteile man kennt, zu einem Zustand, dessen Nachteile man noch nicht kennt.
Bilder in der FC von mir
MD800 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.02.2011, 16:46   #10
gpo
 
 
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
Zitat:
Zitat von alberich Beitrag anzeigen
Nö, im Klartext heisst es, dass man auch früher "Gigacards" auf den Tisch geknallt hätte, wenn .....
bekanntlich streite ich gerne
deine Argumente sind allerdings an den Haaren herbei gezogen

denn nur mal ein paar "früher Beispiele"....

# meine Kollegen hatten bei üblichen Monatsproduktionen im Fachlabor dann Rechnungen für alles um die 4-5.000DM
bei mir waren es höchstens 1.500 bis 1.900DM>>> bei gleichem Output (und Umsatz!)

# und ja...es gab tatsächlich "Profis" die einen ganzen KB Film clippen ließen und nur EIN MOTIV drauf hatten....
die haben aber digital ncht mehr erlebt

# ich erlebte mal beim Grosskunden eine Grafikerin mit 65.000 Dias im Möbelkarton...
die fuhr nach Hause um dort im Caroussel das ganze Weekend zu sortieren
der Kunde hat die Fotografen zusammengeschxxxen und rausgemissen
weil es genau um 20 Takes ging

# heute digital ist der Software so eingerichtet das "pro Motiv/Take nur 5 Varianten" möglich sind...
wer das nicht hinbekommt>>> kann nicht fotografieren

logo könnte ich die Liste+Storys endlos fortsetzen....

und klar...im Sportbereich muss man mehr machen, aber...
da reichen auch max 20 Auslösungen um zum Volltreffer zu gelangen,
wer das nicht bringt....hat den Job nicht verstanden

Hauptgrund(Argument)....
unser Gehirn kann gar nicht mehr wie 2-3 Bilder/Sek verarbeiten

dann kannste auch gleich HD Video nehmen, was wohl auch so kommen wird
Mfg gpo
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