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#1 | |
Registriert seit: 02.08.2009
Ort: München
Beiträge: 8.180
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Perfektes Bild ooc?
Zitat:
Ich bin wahrhaftig nicht der Fan von großartiger Nachbearbeitung oder generellem RAW-Shooting, aber was meine Kameras so ausspucken ist halt oftmals alles andere als perfekt. Mir wäre am liebsten, die Kamera würde ein Bild so entwickeln wie ich es gesehen habe - und zwar nicht durch den Sucher, sondern mit bloßem Auge. Da die Kameras - zumindest meine - das häufig nicht schaffen, bin ich zunehmend dazu übergegangen mit Hilfe von EBV aus den RAWs Bilder so zu optimieren, dass sie dem Bild in meinem Kopf soweit wie möglich entsprechen. Und weil das bei automatisch (unkorrigiert) belichteten Fotos oft nicht gut ging, bin ich nach und nach dazu übergegangen, bei bestimmten Arten von Motiven schon beim fotografieren teilweise deutliche Belichtungskorrekturen vorzunehmen, damit ich für die spätere Ausarbeitung die nötigen Reserven in den hellen oder dunklen Bereichen des Bildes habe. Das JPEG ooc - das ich immer auch mitnehme - ist dann natürlich um so weniger zu gebrauchen, aber mir ist es lieber ich kann ein Foto nachträglich so bearbeiten dass es gut (realistisch) aussieht, als dass ich direkt ooc ein Bild kriege, das dann doch eher bescheiden aussieht, und das ohne Rückgriff aufs RAW auch nicht mehr zu retten ist. Aus Anlass meiner kürzlich beendeten Reise und der jetzt aufgenommenen Nachbearbeitung meiner Fotos, bei der mir das wieder mal sehr stark auffällt, möchte ich gerne mal eine Grundsatzdiskussion starten. Warum schaffen die Kamerahersteller es nicht, dass die Kameras ein perfektes Bild ooc liefern? Ich such euch gleich mal noch ein Bildbeispiel aus. So hätte das Foto ooc ausgesehen, wenn ich nicht schon bei der Aufnahme unterblichtet hätte: ![]() → Bild in der Galerie Da ist im Himmel kaum noch Zeichnung vorhanden, trotzdem wirkt der Dschungel sehr dunkel. Als ich live an diesem Strand stand war ich überwältigt vom überaus satten, leuchtenden Grün des Dschungels - es war Regenzeit, entsprechend frisch war das meiste Blattgrün. Und das Wasser strahlte türkis. Der Strand nennt sich Teluk Hijau, das heißt grüne Bucht, und diesem Namen machte der Anblick alle Ehre. Da ich das Problem - heftige Kontraste bei tagsüber in den Tropen gemachten Fotos - schon länger kenne belichte ich dann unter - in diesem Fall um eine Blende -, damit mir zumindest der Himmel nicht so ausfrisst. Das macht Dschungel und Strand ooc dann natürlich noch dunkler: ![]() → Bild in der Galerie Dann nehme ich in c1 eine kräftige Tiefenanhebung vor, steigere Klarheit und Sättigung noch ein wenig, erst dann sieht das Bild einigermaßen so aus, wie ich es vor Ort sah: ![]() → Bild in der Galerie Wieso kriegt die Kamera das nicht von selbst so hin? Ist doch eigentlich ein Allerweltsmotiv?? Geändert von wus (30.04.2016 um 18:43 Uhr) |
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#2 |
verstorben
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
Beiträge: 32.059
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Es gibt wohl selten ein "perfektes" Bild OOC. Was soll perfekt überhaupt bedeuten?
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#3 |
Registriert seit: 16.01.2013
Ort: Hamburg
Beiträge: 559
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Weil "perfekt" jeder für sich selbst anders definiert.
Ich bin auch gerade dabei, 4000 RAWs aus den USA nachzujustieren. Das geht jetzt schon in die dritte Woche aber lieber das, als sich vor Ort lange Gedanken um die Einstellungen zu machen oder mit dem Vorlieb nehmen zu müssen, was die Kamera für richtig gehalten hätte.
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#4 | |
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.115
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Zitat:
Eine Automatik kann nur das machen, was man ihr vorher einprogrammiert hat. Ein Bild abbilden, das den Durchschnitt aus vielleicht 80% der (gängien) Situationen ausmacht. Sobald die Stimmung, die du rüberbringen möchtest, vom Durchschnitt zu sehr abweicht, ist die Automatik einfach überfordert. Dann musst Du halt manuell eingreifen, vor allem, wenn es von der Situation etwas Spezieller wird. Das andere Problem ist, das die Kamera immer nur im Rahmen ihrer technischen Möglichkeiten und vor allen innerhalb der Möglichkeiten des Ausgabemediums bleiben muß. Was nutzen Dir 16 bit Kontrastumfang der Kamera, wenn der Monitor nur einen Kontrastumfang von 8 bit hat. Von den Möglichkeiten, die der Druck bietet, ganz zu schweigen. Dementsprechend ist ein Foto immer nur ein mehr oder weniger kompromissbehaftetes Abbild der Aufnahmesituation. (womit wir wieder bei Punkt 1 wären....) Für mich macht diese Suche nach dem vermeintlich besten Kompromiss einen erheblichen Reiz der Fotografie aus. Wobei gerade hier das Frustpotential beträchtlich ist ![]() ![]() p.s: dein Beispiel ist so eine typische Gegenlichtsituation, wo der Kontrastumfang für den 08/15 Monitor einfach zu groß wird. Ich nehme in diesen fällen ganz gern mal die DRO- Funktion zu Hilfe oder mache gleich ein HDR. Grüße Michael Geändert von Porty (30.04.2016 um 19:04 Uhr) |
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#5 | |
Registriert seit: 05.12.2011
Ort: Berlin
Beiträge: 6.404
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Zitat:
Die Automatiken können sich nur an "Normal"-Werten orientieren. Aber "normal" kommt in der Wirklichkeit nicht sehr häufig vor. ![]() Ich selber bin auch ein Freund der möglichst originalgetreuen Wiedergabe und fotografiere nur JPG. Dank der sehr guten Live-View Darstellung auf dem Display* der NEX-5n / 5r sehe ich vorher sehr gut, wie das Ergebnis wird. Insbesondere, was die Helligkeitsverteilung und den Weissabgleich betrifft. Da brauche ich mich nicht mit einer nachträglichen "Entwicklung" auf ein verfälschendes Gedächtnis verlassen. :-) Das eigentliche Problem besteht darin, dass beim späteren Betrachten der Aufnahme das Umgebungslicht zumeist ein ganz Anderes ist, als bei der Erstellung der Aufnahme und das menschliche Gehirn Umgebungseinflüsse (teilweise unterschiedlich) "wegrechnet". Besonders schwierig sind Aufnahmen mit extremer Färbung des Umgebungslichts, welches man nach relativ kurzer Gewöhnung nur noch reduziert wahrnimmt. Ganz typisch z.B. ein "glühender" Sonnenuntergang, der selbst bei "warmer" Wohnzimmerbeleuchtung noch einen satten Rotstich zeigt und bei automatischem Weissabgleich die Szene blass erscheinen lässt. Da kann man nur mit einer guten Portion Erfahrung bei der Aufnahme so gegensteuern, dass das "fertige" OOC-JPG bei "typischen" Betrachtungssituationen den subjektiv empfundenen Eindruck wiedergibt. Somit ist jeder Bildeindruck immer ein Individueller und jede Manipulation muss im Kontext der augenblicklichen Lichtverhältnisse beim jeweiligen Betrachten gesehen werden. Somit "stimmt" ein Bild immer nur für diese eine Betrachtungs- Situation. Es sollte nun klar geworden sein, dass dies kein Kamerahersteller und keine Software realisieren kann. *) bei "schwierigem" Licht mit einer aufgesetzten Displaylupe
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![]() Es ist ganz einfach, negative Kritik positiv und motivierend klingen zu lassen. "Schönes Bild" reicht. |
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#6 | |
Themenersteller
Registriert seit: 02.08.2009
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Das, und die Limitierung des ooc auf die Farbtiefe des JPEG-Dateiformats - mickrige 8 bit pro Grundfarbe - sind wohl die Hauptgründe.
Zitat:
Ich habe standardmäßig DRO auf Auto eingestellt, aber ehrlich gesagt sind mir noch nicht bei vielen Fotos nennenswerte Tiefenaufhellungen aufgefallen. Bei einigen wenigen schon, was belegt dass es im Prinzip funktioniert - nur leider nicht immer so wie es gut wäre. Ich finde das ehrlich gesagt schwach. Da gibt es m.E. noch beträchtliches Verbesserungspotential. Geändert von wus (30.04.2016 um 19:53 Uhr) |
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#7 |
verstorben
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
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Was hat denn die 8-Bit-Limitierung mit "perfektem" OOC zu tun? Hier geht es ja gerade nicht um die Nachbearbeitung.
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#8 |
Themenersteller
Registriert seit: 02.08.2009
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ooc ist halt nun mal JPEG, oder schlägst Du vor man sollte ein neues ooc-Dateiformat mit größerer Farbtiefe einführen um die mit JPEG verbundene Limitierung auf 8 bit Farbtiefe endlich aufzuheben?
Da wäre ich sofort dabei... |
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#9 |
verstorben
Registriert seit: 11.08.2004
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![]() Ich schrieb doch, dass es selten ein "perfektes" OOC-Bild gibt. Wenn es das gäbe, wären die 8 Bit in den meisten Fällen kein Problem, da ja keine Nachbearbeitung mehr nötig wäre.
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#10 |
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
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Du brauchst nur eine Nikon kaufen. Stelle TIFF ein und der Käse ist gebissen.
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Viele Grüße, Klaus |
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