Zitat:
Zitat von McMatt
Macht eine maximale Blende von 6.7 bei 400 mm den Autofokus nicht auch langsam?
|
Nicht die Lichtstärke 6,7@400mm.
Für den Entfernungsbereich "zwei Meter bis unendlich" dreht das Objektiv seinen Entfernungsring und den Fronttubus um - grob geschätzt - 150 Grad. Die Antriebsspindel ist von der Kamera stolze zehn mal um die eigene Achse zu drehen. Zum Vergleich dreht sich der AF-Ring meines 50ers von unendlich auf 45 cm nur um rund 45 Grad, die AF-Spindel macht dabei keine drei Umdrehungen. Aber die langen Einstellwege des 100-400 allein sind nicht das Problem, schließlich sorgen sie dafür, das sich das Objektiv auch bei 400 Millimetern ausreichend genau fokussieren lässt. Problematisch sind an der Konstruktion dieses Objektivs Zweierlei:
a) Die Massen, die dabei bewegt werden müssen. Zum Fokussieren wird zwar nur die Frontlinse samt Fronttubus, 72er Objektivfilter, Scharfstellring und großer Sonnenblende gedreht, aber der Fronttubus ist ungefähr so lang wie der Rest des Objektivs und ensprechend schwer. Objektive mit Innenfokussierung wie Sonys 4,0-5,6/70-400 G SSM lassen sich durch die Kamera deutlich leichter scharfstellen.
b) Der Scharfstellbereich lässt sich nicht begrenzen: Findet die Kamera mal nicht sofort die Schärfe und durchläuft den gesamten Bereich, dann dauert das halt etwas. Auch das ist beim Nachfolger, dem 4,0-5,6/70-400 G SSM, besser gelöst, das sich auf den Bereich "3 m bis unendlich" einschränken lässt. Aber bei einem SSM-Objektiv lässt sich sowas vermutlich leichter einbauen.
Das heißt nicht, dass das 4,5-6,7/100-400 sich nur langsam fokussieren ließe, aber es profitiert von kraftvollen Motoren. Vor einer Alpha 700 oder Dynax 7 macht das Objektiv mehr Spaß als vor einer Dynax 7D.