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Alt 01.10.2009, 19:50   #45
Jens N.
 
 
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Beiträge: 13.250
Zitat:
Zitat von binbald Beitrag anzeigen
Doch. Genau das ist aber m.E. notwendig.
Geh zurück ins Jahr 1637 und kauf eine Tulpenzwiebel bei den Holländer. Da zahlst Du pro Stück umgerechnet 10.000€. Das ist der Marktpreis und den zahlst Du dann auch. Dummerweise. Bekommst Du aber die Einschätzung dazu, wieviel es anderen wert ist, die eben nicht kaufen, relativiert sich das Bild und die realistische Preiseinschätzung wird präziser. Zum Markt gehören ja nicht nur die Teilnehmer, sondern notwendigerweise auch die Nicht-Teilnehmer.
Das ändert jedoch nichts an den geforderten und auch gezahlten Preisen. Wenn nur einer die Tulpenzwiebeln (ein bescheuertes Beispiel, sorry) für 10000 € kauft, dann kosten die halt 10000 € und alle anderen, die nicht so viel zahlen können oder wollen, können sich auf den Kopf stellen - sie bekommen die Zwiebeln dadurch auch nicht billiger.

Das sie im nächsten Jahr billiger waren, dürfte wohl daran liegen, daß es sich um ein sich reproduzierendes Agrarprodukt handelt, d.h. ein Jahr später war der Markt wahrscheinlich voll davon - würden Objektive sich reproduzieren, sähen die Preisgefüge da sicherlich auch anders aus. Das tun Objektiv aber leider nicht und darum halte ich das für ein bescheuertes Beispiel. Das ist nichtmal mehr ein Vergleich zwischen Äpfel und Birnen, es ist einer zwischen Objektiven und Tulpenzwiebeln...

Zitat:
Die aktuellen Marktpreise kannst Du in den unterschiedlichsten Listen (hier schon zig-fach geschrieben) einfach nachschlagen.
Korrekt. Und die liegen -leider- nunmal deutlich über 300 Euro. Jedenfalls sind 800 Euro momentan meiner Erfahrung nach realistischer als 300 Euro. Ob mir das passt oder nicht, ob ich es selbst für angemessen halte oder nicht - andere halten es offenbar für angemessen und dadurch wird der Preis letztendlich bestimmt.

Zitat:
Das dachte ich, brauche ich nicht schon wieder eintippen, sondern besser eine ergänzende Einschätzung.
Komische Einstellung - wenn jemand nach einem Marktpreis fragt, verweise ich nicht auf die Listen (die ihm offenbar nicht bekannt sind), sondern erzähle ihm lieber, was ich für das Teil bezahlen würde (und wieso)? Mal offen gesagt: das interessiert niemanden und es hilft auch niemandem.

Zitat:
Schreibe ich rein: 700€, weil das derzeit für ein paar so angemessen ist, verführe ich quasi wider besseres Wissen den Kollegen dazu mehr Geld als nötig auszugeben, wo er doch mit ein wenig Geduld das auch günstiger finden könnte
Genau das sehe ich anders, auch wenn es mir selbst nicht schmeckt: 300 Euro wären ein Glücksfall und vielleicht nicht unmöglich, aber es ist einfach kein marktüblicher Preis. Schreibe ich nun "mehr als 300 Euro solltest du nicht zahlen" (weil es mir persönlich auch nicht mehr wert ist), verdamme ich den Fragesteller zu ewiger, frustrierender Warterei auf einen dieser seltenen Glücksfälle (das Objektiv überhaupt mal zu finden ist ja schon schwierig genug). Das wundert mich immer an solchen Antworten: was will man damit bezwecken? Es hilft einfach niemandem weiter und auch auf die Preise nimmt man so keinen Einfluss (falls das der Hintergedanke dabei sein sollte). Da bin ich doch eher für eine ehrliche, sachliche Info. Denn genau danach war gefragt. Notfalls kann sich der Fragende dann ja auch nach einer Alternative umsehen, es wurden ja auch schon welche genannt.
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Gruß Jens

Geändert von Jens N. (01.10.2009 um 19:57 Uhr)
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