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Alt 23.02.2009, 21:17   #8
WinSoft
 
 
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Zitat:
Zitat von abc Beitrag anzeigen
Klar ist ein Einbeinstativ im Vergleich dazu tragetechnisch gesehen ein Traum.
Nur was hier regelmäßig übersehen wird, ist meines Erachtens die Tatsache,
daß Ein- und Dreibein zwei völlig unterschiedliche Werkzeuge sind.
Steht die Kamera auf einem Dreibein kann ich mich nämlich ganz auf das Motiv
konzentrieren. Den Ausschnitt präzise festlegen, wenn nötig verschiedene
Belichtungen testen, bei Landschaften z.B. die Wolkenformationen beobachten
u.s.w.. Und das in aller Ruhe.
Beim Einbein gilt ein guter Teil der Konzentration der Aufgabe das Ding möglichst
ruhig zu stellen und; so meiner Überzeugung nach; das fehlt hinterher dem Bild.
Abgesehen von Anwendungen wie Panorama oder Lanzeitbelichtungen.
Dem letzten Satz stimme ich nur für Panoramen zu. Auch Langzeitbelichtungen (nachts, in Kirchen und Museen, untertage) funktioniert mit einem Einbein wunderbar durch Anlehnen. Auch das bereits seit Jahren.

Dem ersten Teil Ihrer Aussage widerspreche ich aus wirklich langjähriger Erfahrung mit Einbeinstativen! Ich lege damit den Ausschnitt genau so präzise fest und konzentriere mich voll auf das Motiv wie mit einem Dreibein! Mit dem Riesenvorteil, dass Feinjustagen wesentlich einfacher und schneller klappen als mit der Fuhrwerkerei am Kugelkopf auf dem Dreibein. Das Ausrichten bei grafisch kritischen Motiven geht mit dem Einbein um ein Vielfaches einfacher und schneller als mit dem Dreibein!

Da ich keine Zooms mag und ausschließlich mit Festbrennweiten fotografiere, kann ich mit dem Einbein die Perspektive bzw. den richtigen Ausschnitt viel schneller durch vorwärts, rückwärts, seitlich finden als mit einem Dreibein! Kurz: Ich bin viel mobiler bei geringerem Gesamtgewicht!

Ebenso mache ich damit Belichtungsreihen bei schwierigen Lichtsituationen. Kein Problem. Ich wage damit sogar einreihige Panoramen mit nicht allzu großem Bildwinkel! Für Außen-Dokumentationen benötige ich manchmal Vertikal-Panoramen aus mindestens 2 Einzelbildern. Mit dem Einbein kein Problem!

Ich stelle immer wieder fest, dass das Potenzial eines Einbeinstativs noch immer nicht voll erkannt wird. Dabei bedeutet es eine so enorme Arbeitserleichterung in Gewicht (Rücken!), Mobilität und Universalität.
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