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Alt 17.10.2008, 01:14   #14
Jens N.
 
 
Registriert seit: 16.11.2005
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Zitat:
Zitat von m.s.art Beitrag anzeigen
habe nach langem recherchieren in den letzten tagen aber festgestellt, das die Kit-Objektive so rüberkommen als wären sie B-Ware, häufig falscher Fukuspunkt und und und.
Da ist leider was dran. Oft haben die Kitobjektive ein starkes und ein schwaches Ende, meist liegen die Stärken aber wohl im WW, dafür ist es dann also ganz brauchbar (mit gewissen Abstrichen versteht sich). Die Verarbeitung und wohl auch die Qualitätskontrolle ist natürlich nicht gerade berauschend, aber das sollte bei dem Preis klar sein. Wenn irgendein Objektiv für den Einstieg geeignet ist, dann meiner Meinung nach dieses, weil es halt -anders als z.B. das 18-250- praktisch nix kostet.

Zitat:
Habe jetzt weiter 2 Stunden im inet nach vernünftigen Objektiven gesucht, und noch das Minolta Sigma 17-70mm F2,8-4,5 gefunden, lichtstark, für mich ein bestimmt ausreichender Brennweitenbereich, und für verwendungszweck "Partybilder" und alles mögliche doch bestimmt eine sehr gute """alternative""" für das SAL18250. Was mich irritiert ist die aufschrift Makro auf dem Karton, heißt das, das das Objektiv auch für Makros geeignet ist, oder nur für makros ???
Auch für Makros. Diesen Aufdruck sollte man aber eher als marketing sehen, wie bei den meisten Zooms. Das Sigma 17-70 schafft immerhin den max. Abbildungsmaßstab 1:2,3, d.h. man kann Objekte, die 2,3x mal so groß wie der Kamerasensor sind (und dieser ist ca. 24 x 16mm groß), bildfüllend ablichten. Das ist zwar schon ganz ordentlich, aber richtige Makroobjektive schaffen Maßstab 1:1, d.h. man kann wesentlich kleinere Gegenstände/Tiere formatfüllend abbilden. Fast wichtiger als der max. Maßstab ist in diesem Fall aber der Abstand zwischen Motiv und Frontlinse, den man mindestens einhalten muß: bei Makroobjektiven beträgt dieser -je nach Brennweite- ca. 10 bis 30 cm, beim Sigma 17-70 muß man bei max. Maßstab mit der Frontlinse angeblich schon fast ans Motiv anstoßen. Das gibt Probleme bei der Ausleuchtung (ein normaler Blitz hilft nichts mehr und bei normalem Licht schattet man sich das Motiv mit dem Objektiv möglicherweise selber ab) und auch mit der Fluchtdistanz, solltest du etwas lebendiges fotografieren wollen. Also: diese Makrofunktion beim Sigma 17-70 kann man sicher als netten Zusatznutzen sehen, für vielleicht mal ein Blümchen am Wegesrand oder so, aber mit einem richtigen Makroobjektiv sollte man das nicht verwechseln. Auch bei der Abbildungsleistung haben letztere klar die Nase vorn.

Was die Parties angeht: f4,5 am langen Ende ist auch nicht wirklich lichtstark, aber immerhin schon minimal besser als beim 18-250 (das hat ab 55mm Offenblende 5). Besser in der Beziehung wäre das Tamron 17-50mm /2,8, das aber auch teurer ist, einen kleineren Brennweitenbereich hat und auch nicht so große Abbildungsmaßstäbe erlaubt. OK, wenn's richtig dunkel ist, dann ist es natürlich eigentlich egal ob nun f2,8 oder f4,5, man wird so oder so blitzen müssen. Aber dennoch kann die Lichtstärke was ausmachen: wie stark muß ich blitzen, wie unscharf kann ich den Hintergrund werden lassen, wie weit reicht der Blitz maximal, wie hoch muß ich die Empflindlichkeit drehen wenn ich Umgebungslicht mit einfangen will usw.

Bezüglich der Abbildungsleistungen kann man leider zu all diesen WW-Standardzooms unterschiedliche Meinungen lesen - nicht so extrem wie beim Kitobjektiv, aber auch hier ist von dezentrierten/dejustierten Exemplaren bis hin zu massiven Fokusproblemen alles dabei. Und wie gesagt, das betrifft das 17-70, 17-50 und auch das (teure) CZ 16-80. Nur über das Sony 16-105 liest man in der Beziehung eigentlich eher wenig, aber das liegt vielleicht auch an einer geringeren Verbreitung (?). Wie auch immer, auch das Sigma 17-70 ist nicht ganz unumstritten. Komischerweise scheint sich sein Ruf seit der A700 aber wieder zu bessern, die kommt vielleicht besser damit klar (?). Na ja, man sollte sich auch nicht zu verrückt machen lassen - im Laden anschauen oder im Netz kaufen, ausprobieren und schauen, ob man zufrieden ist. Bei Problemen halt zurück geben oder einschicken. Leider sind auch viele Objektive offenbar "Bananenware", die erst beim Kunden reift.

Übrigens, für allgemeine Informationen zu Objektiven empfiehlt sich -falls noch nicht bekannt- die Objektivdatenbank dieses Forum und die Seite dyxum.com - dort findest du Usermeinungen, Links zu Testbereichten, Beispielbilder, technische Daten usw. zu fast allen Objektiven, die es für unser System gibt. Die Infos erschlagen einen erst mal, aber mit der Zeit erweist sich die Seite als extrem hilfreich.
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Gruß Jens

Geändert von Jens N. (17.10.2008 um 01:25 Uhr)
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