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Zitat von surfmaxx
Allerdings fällt es mir jetzt wie Schuppen aus den Haaren, worum es eigentlich geht.
Ich ertappe mich dabei, dass ich ein Foto anschaue, auf dem z.B. meine Frau ein Lamm im Arm hat. Der Lammkopf hat vielleicht 1/10 Durchmesser der Bilddiagonale. Trotzdem zoome ich voll rein und stelle fest, dass die Wimpern (des Lamms) nicht ganz scharf sind!
Schon ein bissle strange oder???
Ich stell mich ja auch nicht vor ein Werbeplakat von 6 m Diagonale und erwarte, dass man im Abstand von 50 cm keinen Pixel mehr sieht!
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Genau das scheint mir ein großes Problem vieler Digitalfotografierer zu sein. Da sitzen sie stundenlang vor Ihrem PC und mühen sich ab, in der höchsten Zoomansicht das berühmte Haar in der Suppe zu finden. Gerade bei einer 10 MP-Kamera wie der

hat man dabei jedoch nur noch einen vergleichsweise winzigen Bildausschnitt vor sich. Selbst wenn das Bild jetzt nicht optimal scharf erscheint - in 18 x 13 cm ausbelichtet wird das kaum noch von einem optimal scharfen Foto in der selben Größe zu unterscheiden sein.
Dabei ist eine Kamera doch zum fotografieren da! Ich meine jetzt richtige Motive, keine Testbilder.
Ich kenne so ein ähnliches Phänomen übrigens von so manchem HiFi-Freak: Die haben dann eine Anlage da stehen, die soviel kostet wie ein Mittelklassewagen. Alleine für das Geld, das diese Leute für die Verkabelung ausgeben, macht eine vierköpfige Familie drei Wochen Urlaub. Und ständig feilen sie an der Anlage rum, weil der Klang nicht seidig genug ist, nicht bis in den tiefsten Basskeller hinabsteigt, die räumliche Ordnung nicht stimmt etc. Wenn du dann aber einmal deren CD-Sammlung ansiehst, stehen 5 Scheiben da - zwei davon nur mit Testtönen. Während diese Leute noch an den Boxen rücken, höre ich mir lieber ganz entspannt Musik an. Und während andere noch in der 100%-Ansicht mit ihrer Kamera hadern, mache ich Fotos. Und falsch fokussierte sortiere ich dann am PC aus.
-Anaxaboras