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Zitat von Teddy
Ich will dich nicht rügen, und für die Schweizer Fraktion (Gruß an der Stelle!) mag es sicher interessant sein. Mir fehlt nur etwas das Verständnis, warum du so vehement den in deinem ersten Beitrag geschilderten Fall (Rucksack hinterm Sitz) als Unrecht der Versicherung darstellst, obwohl nach hiesigem Recht diese wahrscheinlich richtig gehandelt hat (so übel es für den Geschädigten auch ist).
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Ich stelle es nicht als Unrecht der Versicherung dar. Ich kann es nur nicht verstehen, wie sich eine Versicherung so anstellen kann.
Ich meine, ab einem gewissen Grad von Bedingungen brauche ich ja gar keine Versicherung mehr.
Was nützt mir eine Versicherung gegen "einfachen Diebstahl zu Hause", wenn diese verlangt, dass ich die Fenster und Türen immer verschlossen halt?
Rein gar nix! Denn wenn mir einer durch die verschlossene Türe oder durch das verschlossene Fenster einsteigt, dann ist das nicht mehr einfacher Diebstahl, sondern Einbruchsdiebstahl. Und das habe ich in der Grundversicherung und brauche keine Zusatzversicherung.
Ich mag einfach Versicherungen nicht, die irgendwelche Leistungen anzubieten angeben, diese aber niemals erbringen müssen, da ein Schaden gar nie auftreten kann, wenn man sich an alle Bedingungen der Verischerung hält.
Klar ist das in diesem Fall nicht so. Die Fotoausrüstung kann auch aus dem geschlossenen Kofferraum gestohlen werden.
Hier stört mich allerdings, dass die Versicherung wohl genau weiss, dass viele ihrer Auflagen schon eher als Schikane denn als Vorsichtsmassnahme zu verstehen sind.
Und ich denke, es wird einfach damit gerechnet, dass die meisten Kunden entweder nicht jeden Punkt in den Bedingungen lesen oder diese zumindest nicht alle auswendig im Kopf behalten können.
Und schon muss man wieder einen Fall weniger auszahlen...
Das ist es, was mich an solchen Versicherungen stört.
Dass es in Deutschland wohl so übliche Geschäftspraxis ist, macht die Sache auch nicht besser.
Zitat:
Ich habe übrigens lange Jahre bei 2 Versicherungsunternehmen gearbeitet und bin somit mit der Materie einigermassen vertraut (die hier genannten sind übrigens keine ehemaligen oder aktuellen Arbeitgeber von mir ).
Von daher muss ich auch immer etwas schmunzeln (nimms bitte nicht übel), wenn jemand erzählt: "Mein Versicherungsvertreter hat mir genau erklärt....:"
Das wiederum soll keine Wertung der Qualität deines mir völlig unbekannten Vertreters sein, aber ich habe schon einge positive und negative Facetten der Branche kennengelernt.
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Was willst du damit sagen? Dass die Versicherungsvertreter unfähig sind? Dass man sich nie darauf verlassen sollte, was der einzige Mensch am Tisch sagt, der etwas von der Materie versteht?
Was sollen wir denn tun? Sollte jeder Versicherungskaufmann werden, so dass er sich seine Versicherungen selbst zusammenstellen kann und nicht auf jemand anderes angewiesen ist?
Und ganz nebenbei gesagt: wenn ich eine zusätzliche Versicherung abschliesse, dann verdient der Vertreter doch etwas daran (zumindest bei uns gibt es schöne Prämien für abgeschlossene Verträge). Warum also sollte er mich anlügen und behaupten, es gäbe gar keine solche Versicherung? Warum sollte er mich von einem Vertragsabschluss und damit ihn von einer Prämie fernhalten?
Ich verstehe die Logik dahinter nicht ganz...
Gruss
Christoph