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Zitat von Jens N.
OK, dem kann ich natürlich kaum etwas entgegen setzen. Ich bin davon ausgegangen, daß die Vergütungen immer auch einen UV-Schutz beinhalten (wie es auch normales, unbehandeltes Glas angeblich bereits tut). War wohl ein Irrtum.
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Ob die Vergütungen einen zusätzlichen UV-Schutz enthalten, weiss ich nicht.
Aber normales Fensterglas absorbiert ebenfalls bereits einen Teil der UV-Strahlung, das stimmt so. Das ist u.A. ein Grund dafür, warum man hinter einer Fensterscheibe kaum oder zumindest viel weniger gebräunt wird. Hier muss man dann allerdings noch zwischen UVA und UVB unterscheiden...
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Wenn ich jedoch lese, daß UV-Filter keine Fabstiche erzeugen, die Belichtung nicht beeinflussen und an den Digitalkameras praktisch keine zusätzliche Wirkung haben dürften (eben weil die -anders als Filmmaterial- praktisch nicht UV-empfindlich sind), frage ich mich doch, wo der Vorteil/der Unterschied dieser Clearfilter sein soll und zwar in der praktischen Anwendung.
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In der praktischen Anwendung sehe ich auch keine Vorteile. Aber in diesem einen Post geht es ja nicht um die Praktik, sondern um die Theorie (Clearfilter vs. UV-Filter).
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Wer z.B. mal bei B+W schaut, wird als Vorteil der Clearfilter sinngemäß lesen: "klares Glas, keine weitere Wirkung, keine Farbstiche". Bei den UV-Filter ist jedoch ebenfalls zu lesen, daß die keine Farbstiche erzeugen und sich auch sonst nicht negativ auswirken sollen, was ich wie gesagt beim Blick durch die Filter bestätigen würde (ein Spektrometer steht mir allerdings nicht zur Verfügung).
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Ich müsste mich jetzt schwer täuschen, aber ich glaube mich erinnern zu können, dass der letzte UV-Filter, den ich in der Hand hatte, einen winzigschwachen (kaum erkennbaren) Blaustich aufwies.
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Darauf bezog sich auch das "im Prinzip" in meiner ersten Antwort: es mag ja -wie du untersucht hast- einen Unterschied in der Sperrwirkung geben, aber ob sich das in der digitalen Fotopraxis auswirkt?
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Definitiv: NEIN!
Wie du ja selber schon geschrieben hast: Glas absorbiert UV-Strahlung schon "von Natur aus". Ausserdem befindet sich vor dem CCD noch ein UV-Sperrfilter.
Bei den heute gebräuchlichen Objektiven ist "recht viel" Glas verbaut, so dass sowieso so gut wie keine UV-Strahlung durch das Objektiv kommt.
Wenn du aber z.B. deine Kamera zur Astrofotografie einsetzt und dort mit Systemen arbeitest, die vielleicht aus zwei, drei (recht dünnen) Linsen bestehen, so sieht die Sache schon anders aus. Wenn du dann noch mit empfindlichem Film arbeitest, siehst du den Unterschied zwischen UV- und Clearfilter schon.
Zitat:
Übrigens, einige haben ja vielleicht von dem Pech gelesen, das ich heute (oder genau genommen gestern) hatte: eines meiner Objektive hat bei der Geschichte wohl einen leichten Schlag auf's Filtergewinde bekommen. Es ist insgesamt i.O. und auch das Gewinde lässt sich trotz leichter Verformung auch noch problemlos nutzen, aber eine Einwirkung ist erkennbar. Ich bin im Nachhinein sehr froh, daß auf dem Objektiv kein "Schutzfilter" war, denn dieses wäre möglicherweise durch die Einwirkung gesprungen und hätte dann vielleicht (ist natürlich alles ziemlich hypethetisch, möglicherweise hätte es auch den Stoß mit abgefangen) die Frontlinse beschädigt. So, ohne Filter, ist praktisch gar nichts passiert.
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Na dann Gratulation an deinen Schutzengel
Gruss
Christoph