In grober Näherung hängt die Schärfentiefe bei konstanter Blende nur vom Abbildungsmaßstab ab, d.h. wenn du dasselbe Objekt mit 30mm Brennweite aus 1m Entfernung oder 300mm Brennweite aus 10m Entfernung aufnimmst, kommt tatsächlich das Gleiche heraus. Was sich ändert, ist die
Lage des Schärfentiefebereichs. Bei langen Brennweiten liegt er relativ symmetrisch zur Schärfeebene, bei kürzeren Brennweiten hast du nach hinten ein bisschen mehr und nach vorne dafür ein bisschen weniger Schärfentiefe.
Das alles ist aber wie gesagt eine Näherung und gilt nur, wenn du mit der Aufnahmeentfernung weit genug unter der hyperfokalen Distanz bleibst. Ab dort ist ja die Schärfentiefe bekanntlich unendlich, und in deren Nähe stimmt die Formel dann natürlich auch nicht mehr. Um beim obigen Beispiel zu bleiben, 3mm Brennweite und 0,1m Entfernung wäre schon grenzwertig.
Ich benutze übrigens normalerweise diesen Rechner:
https://www.dofmaster.com/dofjs.html
Der ist zwar etwas mühsam zu bedienen, weil man die Parameter nicht einfach als Zahlenwerte eingeben kann, sondern mühsam aus endlosen Dropdown-Listen heraussuchen muss, aber er liefert die Ergebnisse kompakt und ohne jeden Schnickschnack.