Zitat:
Zitat von turboengine
ich hoffe, es ist Dir recht, wenn ich hier ein eigenes Bild als Beispiel bringe - falls nicht nehme ich es raus.
|
Nein, ist mir schon recht. Ich lern ja auch an solchen Sachen. Und "Kontext" wird für mich auch durch das Bild greifbarer. Es ist quasi ein "Portrait mit Hut im Garten". Du zeigst die Menschen als eine Art eingebundenen Teil in die Umgebung. Das bietet auf seine Art "mehr fürs Gehirn", auch weil es "farbiger" ist. Und ich kann auch nachvollziehen, wie Du die Verknüpfung zwischen Mensch und Hintergrund erzeugen möchtest (und was Du mit 3D meinst).
Das hab ich alles nicht. Mein Bild ist "Portrait in braun-grau in braun-grau mit Hautfarbe in der Mitte" (was auch farblich nicht sooo weit weg ist von braun-grau). Es gibt keinen Hintergrund, der einen Kontext (oder 3D) schaffen könnte, ich habe keine besonders spannende Lichtsetzung, die das Gehirn anregen würde.
Ich denke gerade an den Fotografen Sebastian Wehrle und seine Reihe mit den Schwarzwaldmädchen (und denke üver die Bilder und deren Wirkung auf mich nach).
Ich weiß nicht, ob Euch das was sagt. Im Prinzip fotografiert er moderne junge (wilde) Frauen und Männer (mit Piercings, Tattoos etc.) in alten historischen Schwarzwaldtrachten. Das is ja faktisch auch kein Hintergrund zu erkennen, und die Lichtsetzung - eigentlich - auch nicht so überraschend innovativ (Hauptlicht zentral von vorn oben mit einer sehr großen Softbox, die Schatten im Gesicht von unten mit einem Bouncer etwas aufgehellt). Bis hierhin grundsätzlich also nicht soooo anders.
Aber da passiert im Motiv selbst sehr viel. Irgendwie sprengt es den Begriff "Kontext" doch wieder, aber die Bilder "regen einfach mein Gehirn zum Nachdenken an". Ich verkneife mir mal, was mir da sofort(!) durch den Kopf schieß, aber ich merke, was meinem Bild fehlt. Ja, möglicherweise funktioniert ein "Portrait in braun-grau in braun-grau mit Hautfarbe in der Mitte" - aber nur dann, wenn ich dennoch dem Gehirn "etwas" zum Denken gebe (und sei es nur das Rätsel, was dieses "etwas" ist). Und das mache ich nicht.
O.k., so langsam formt sich die Erkenntnis in meinem Hirn