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Alt 16.07.2020, 17:36   #270
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Zitat:
Zitat von jolini Beitrag anzeigen
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In meinem Bild gibt es keine Zentralperspektive, keine Fluchtpunkte/-linien, keine Krümmung außer den beiden Deckenleuchten, nur ein wildes Durcheinander von geraden, schräg verlaufenden Linien und geometrischen Formen und Flächen – überwiegend Dreiecke, Trapeze, unregelmäßige Vierecke.

Es bleibt die plastische Wirkung des Lichtes, sein Verlauf (in diskreten Sprüngen) von oben (hell) nach unten (dunkel) sowie der sich ändernde Farbverlauf: jede der geometrischen Flächen hat einen anderen Pastellton. Weiteres Indiz für Raumtiefe könnte der Größenvergleich von Handlauf bzw. Treppenstufen zu Hörsaaltür sein …

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Ich bitte um Kommentare und Eindrücke.

mfg / jolini
Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
joliniDas mit den "keine Fluchtpunkte" üben wir aber noch. "Raum ist in der kleinsten Hütte" sagt man, so auch wunderbar auf deinem räumlichen Bild. Und es GIBT Fluchtpunkte, zu denen die Fluchtlinien laufen, die liegen nur außerhalb des Bildergrenze. zB laufen alle Linien des Treppengeländers nach schräg rechts außen. Der Fluchtpunkt liegt rechts ungefähr 2cm außerhalb des Bildrandes im oberen Viertel. Dann gibt es noch die Fluchtlinien der Treppenstufen und des fast waagrecht verlaufenden Geländers der Ebene. Da liegt der Fluchtpunkt LINKS außerhalb des Bildes , weiter außen und fast mittig, die Bildlänge betreffend. Man kann die Fluchtlinien sehr klar verfolgen. Das Licht und die Farben helfen hier der Räumlichkeit sehr gut, auch ein wichtiges Kriterium. Raum kann in jedem minikleinen Objekt dargestellt werden, es muss nicht immer Landschaft sein. Ein gute Beispiel für "mal etwas kleiner" als ein paar Kilometer.
@jolini:
Du hattest gestern um Kommentare gebeten.

Da im Monatsthema die Bilder hauptsächlich von der Moderatorin/vom Moderator besprochen werden, möchte ich mich hier Dana und ihrer treffenden Analyse anschließen.

Ein Bild, das Räumlichkeit vermittelt, die in der Hauptsache von Fluchtlinien lebt. Aufgrund der verschiedenen architektonischen Strukturen gibt es sogar mehrere Fluchtpunkte. Dadurch werden die von dir als wildes Durcheinander beschriebenen Flächen für das Auge geordnet.

Zitat:
Zitat von jolini Beitrag anzeigen
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Basierend auf meiner Ortskenntnis und Erinnerung empfinde ich die räumliche Wirkung dieses Bildes als sehr realistisch. . .
Die Erinnerung des Fotografen an einen Ort, an dessen Räumlichkeit, wird nicht automatisch auf das Bild übertragen. Für den Bildersteller ist es oft schwierig diese Erfahrungen aus der eigenen Bildwahrnehmung auszufiltern. Dem Betrachter hingegen fehlen die Zusatzinformationen.
Gerade hier im Thema "Räumlichkeit A" begegnet man immer wieder diesem Problem.
Dir ist es aber gelungen. Ich kann mich in dein Treppenhaus hineinstellen.
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Liebe Grüße
Nele

Geändert von nickname (16.07.2020 um 17:41 Uhr)
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