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Zitat von StuEv
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Bei Blitzen ist immer das Problem im dunkeln mit dem AF.
Was haltet ihr davon zwei Blitzlichter auf lichtstativen zu verwenden, die über den Blitz der Kamera ausgelöst werden? Um die AF unschärfe zu vermeiden könnte man ja zusätzlich noch ein schwächeres LED licht verwenden, welches von den Blitzen überstrahlt wird, damit die Bilder nicht zu unterschiedlich belichtet sind?...
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Wenn es um Zusammenfassung mehrerer Bilder zu einem Panorama geht, muss die Beleuchtung möglichst immer gleich sein.
Will man 360°Panoramen erstellen, ist zwangsläufig die Lichtquelle (Fenster, Blitz, LED, Taschenlampe...) mit im Bild, da die Beleuchtung zwischen den Einzelbildern unterschiedlich wäre, wenn man die Lichtquelle abdeckt oder entfernt.
Geht es also "nur" darum, eine Wand möglichst detailreich abzubilden, ist zusätzliche Lichtquelle (z. B. Blitze auf Stativen) kein Problem. Auslösung erfolgt in der Regel über Funk - TTL ist da eh keine gute Idee, da dann die Kamera die Blitzstärke immer wieder anpassen würde = Blitzen (Stärke) und Aufnahme (Zeit/Blende/ISO/Entfernungseinstellung) in manuell ist Pflicht, wenn man die Bilder zu einem Panorame zusammenfügen möchte.
Das geplante Panorama aus verschiedenen Blickwinkeln (die Kamera wird parallel zur Wand verschoben) ist mit entsprechender Software machbar, wenn es sich um 2-dimensionale Objekte (also keine Tiefe vorhanden) handelt. Tapete wäre also kein Problem, Stuckverzierungen oder ähnliche Dinge mit 3-dimensionaler Ausdehnung aber vermutlich schon. Problem ist, dass die Pespektive wechselt: die Bilder lassen sich dann nicht mehr sinnvoll zusammenfügen.
Besser geeignet wäre da Fotografieren mit Nodalpunktadapter = die Kamera bleibt an einer Stelle im Raum stehen, es gibt nur eine Perspektive.
Sofern man 360°Panoramen erstellen möchte, ist die Idee mit dem Blitzlicht weniger gut geeignet, da es im Panorama zu sehen wäre (und an der Stelle nichts mehr von der Wand) und auch das Stativ ist dann zu sehen. Ggf. kann man z. B. über indirekte Beleuchtung (zum Beispiel Blitz(e) am Boden strahlt/strahlen an die Decke, Blitz ist Richtung Kamera so abgedeckt, dass er nicht in die Kamera blitzt) Kontraste abmildern (z. B. Licht aus einem Kellerfenster oder einer Tür beleuchtet nur einen kleinen Teil des Raumes).
Möcht man dem Betrachter eine Art Rundgang entlang der Wände ermöglichen, kann man mehrere Panoramen mit unterschidlichen Standpunkten im Raum erstellen und über spezielle Softare als Rundgang zur Verfügung stellen.
Früher habe ich das mit APS-C und Fisheye mit Nadalpuntkadapter gemacht - ziemlich zeitaufwändig. Heute nutze ich dafür eine Ricoh Theta kamera: die macht mit einer Auslösung ein 360°Panorama. Hat zwar nur winzige Sensoren (2), aber man kann drüber auch HDR-Aufnahmen (werden direkt in der kamera erstellt) machen.
Für Webansicht reicht das - ob das auch hier reicht (60MP-Kamera soll mit mehreren Bildern je Himmelsrichtung verwendet werden), denke ich eher nicht.
Meine Meinung: wenn es nur darum geht, möglichst detailgetreu eine Wand abzubilden, macht angedachte Vorgehensweise (Kamera, Blitze auf Stativ, mehrere Aufnahmen parallel zur einer nicht 3-dimensionalen Wand) Sinn, sind 3-dimensional abzubildende Objekt vorhanden, muss man sich auf einen Standpunkt beschränken (man kann ja mehrere Panoramen mit jew. verschiedenen Standpunkten erstellen), Zusatzlicht (Blitze) bei 360°Panoramen sind ein Problem.
Man könnte (viel Arbeitsaufwand!) zwei 360°Panoramen mit unterschiedlicher Beleuchtung (z. B. Blitz jeweils links und rechts werden für die zweite Panoramaaufnahme um 90° im Uhrzeigersinn versetzt) erstellen und die beiden Panoramabilder z. B. über Ebenen in PS exakt zusammenfügen und jew. die Stative/Blitze "verschwinden" lassen. Habe ich noch nicht gemacht und stelle ich mir auch recht aufwändig vor - einen Versuch wäre es wert.
Scharfstellung halte ich für kein Problem, da eh manuell (also auch mit manuellem Fokus gleich für alle Panoramaaufnahmen) gearbeitet werden muss. Und zum scharf stellen z. B. mit der Lupenfunktion kann man ja z. B. eine Taschenlampe zur Beleuchtung des Motivs benutzen.
Ob oder wie man Bilder eine Kamera über das Ergebnis eine 3d-Scanners legen kann, weis ich nicht.
vlG
Manfred