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Zitat von WildeFantasien
Ich muss mir außerdem mal einen Workflow nach DSS überlegen. Ich agiere hier noch etwas planlos. Die Vorgehensweise, die man Youtube so findet (Stretchen mit Fitswork z.B. von Astrohardy) funktionierte beim Rosettennebel, aber nicht bei den Plejaden.
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Gut, die Plejaden sind ein eigenes Kapitel: viele helle Stern UND auch noch schwache Nebel sind eine Herausforderung, die nur von den besten Astrofotografen mit langer Erfahrung gemeistert werden. So verlockend die Plejaden aufgrund ihrer Helligkeit und auch Bekanntheit sind, so schwierig sind sie auch, wenn man sie gut aufs Bild bringen möchte.
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Zitat von WildeFantasien
Falls du mal ein paar generelle Tipps hast, immer her damit!
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Tja, da wird es schwierig, da ich weder mit Fitswork noch mit PS arbeite, auch wenn beide Programme auf meinem Rechner vorhanden sind. Die Astrofotos bearbeite ich nur mit PixInsight (=PI) (Stacken und die ganze EBV) und ganz wenig mit FixFoto (Umwandlung in jpg, Ausschnitte usw.).
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Zitat von WildeFantasien
Hast du dich bei der EBV an irgendeinen Leitfaden gehalten, oder durch ausprobieren selbst rausgefunden was funktioniert?
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Für PI gibt es sehr viele Online-Anleitungen, Video-Tutorials aber nur ein gutes Buch. Zudem gibt es in Österreich ein sehr starke Community dazu, die immer wieder worksshops anbietet. Trotzdem habe ich ca. 2 Jahre gebraucht bis ich einigermaßen damit klar gekommen und. Trotzdem fehlt mir noch sehr viel...
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Zitat von WildeFantasien
Ich habe übrigens keine Flats verwendet. Kann ich damit die Vignettierung noch weiter reduzieren? Die Vignettierung ist nämlich ein echtes Problem, da vom Bild nicht so viel übrig bleibt. Ich weiß nicht, ob es vom Objektiv oder dem Kamerabajonett kommt. (Den Clipfilter darf ich natürlich nicht vergessen.) Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte die Modifizierung einer APS-C-Kamera möglicherweise schon gereicht. Wenn es nur am Objektiv liegen würde, könnte man darüber nachdenken Mittelformatobjektive zu adaptieren. Keine Ahnung, ob das überhaupt eine Option ist. Nichtsdestotrotz bin ich mit der 7R zufrieden, und vom StarEater-Problem merke ich auch nichts.
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Prinzipiell sollte man immer Flats machen, da damit die Vignettierung und Sensorflecken sehr effektiv weggerechnet werden können. In deinem Fall kommt diese starke Vignettierung aber sicher vom Clip-Filter! Ich wußte nicht, dass du einen verwendet hast. D.h. MF-Objektive würde da auch nicht viel nutzen, weil mein Fernrohr würde einen Bildkreis von 70mm ausleuchten und trotzdem habe ich eine Vignettierung die etwas geringer ist als deine. Damit ist klar dass der Clip-Filter in dem schon zu engen E-Mount-Bajonett noch stärker vignettiert.
Längere Belichtungszeiten bringen immer was! Man muss sich nur im Klaren sein, dass es nichtlinear ist: eine Verdoppelung der Belichtungszeit bringt nur 40% weniger Rauschen bzw. mehr Signal-Rausch-Abstand in den schwachen Nebelgebieten. In diesem Fall würde ich auch nicht länger belichten, weil der Sensor der A7r wirklich gut geeignet ist und erst eine wesentlich längere Zeit (6-10 Stunden) einen merkbaren Unterschied bringen würde.
Und das vieldiskutierte Star-Eater-Problem wirkt sich bei solchen Aufnahmen entweder gar nicht oder sogar eher positiv aus, weil die Sterne ohnehin die schwachen Nebel überdecken. Schadet nicht, wenn ein paar fehlen...
Das ist nur ein Problem für kurze Belichtungen mit hervorragenden WW-Objektiven, die quasi auf wenige Pixel einen Stern abbilden und wenige Sterne vorhanden sind.