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Zitat von Aleks
Wenn man einschlägige online Artikel zu der neuen Rechtslage liest, da wird einem schlecht. Danke, liebe Rechtsverdreher, das habt ihr euch ganz toll ausgedacht! Es ist jetzt in der Praxis nahezu unmöglich sich als Fotograf gegen Klagen abzusichern.
Ich sehe es genau wie Chris es in Beitrag #2 schreibt, jetzt nicht bei Personen in misslichen Lagen oder so, sondern bei ganz normaler Streetfotografie wo irgendwelche Personen deutlich erkennbar sind.
Man geht mit der Kamera durch die Fußgängerzone und sobald man die Kamera zückt und die Bilder irgendwo öffentlich ausstellt, steht man möglicherweise mit einem Fuß im Gefängnis.
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Die Gesetze werden nicht von "Rechtsverdrehern", sondern vom Parlament verabschiedet, (Staats-)Anwälte und Richter müssen das dann nur umsetzen und ggf. ausbaden.
Zudem steht man nicht mit einem Bein im Gefängnis, weil so ein Verfahren vermutlich immer mit einer Geldbuße bzw. einem Vergleich endet.
Natürlich ist die Situation aus unserer Fotografensicht höchst unbefriedigend, aber es gibt eben auch die andere Seite.
Nicht jeder möchte gern Bilder von sich veröffentlicht sehen, bei denen er unvorteilhaft wegkommt oder gar etwas Verbotenes macht.
Auch Bilder von Überwachungskameras werden nicht in der Zeitung abgedruckt, ohne die Person vorher unkenntlich zu machen.
Nicht falsch verstehen, mich ärgert die Rechtslage bzgl. Streetfotografie auch, aber es gibt immer 2 Seiten der Medaille, die gegeneinander abzuwägen sind und ich bin tendenziell froh, dass in Deutschland die Persönlichkeitsrechte und der Datenschutz zumindest noch einigermaßen gewahrt sind.