Komplementärfarben sind die, die sich im Farbkreis gegenüberliegen, also praktisch den größten Farbkontrast zueinander haben. Motive mit Komplementärfarben wirken plakativ, im Gegensatz zu Motiven, die beruhigend Ton in Ton sind.
Mehr Platz lassen bedeutet, das Motiv nicht mittig zu setzen, als wäre es ein Katalogbild, in dem es allein um dieses eine Motiv geht.
Gerade das Schild gibt dem Bild schon eine Richtung. Zumindest würde ich den Weg zeigen, der zum "Willkommen" führt, das Schild also recht nahe am linken Bildrand.
Die Mittigkeit vieler Motive kommt mir oft so vor, als wäre sie von Fotografen gar nicht wirklich gewollt, sondern nur zufällig entstanden, weil vielleicht der Autofokus im Bildzentrum sitzt, und dann vergisst man, das Bild spannender zu machen. Das war hier vermutlich genau so.
Der Clou wäre natürlich, wenn das Schild zwar bildbestimmend bleibt, im Hintergrund aber (vielleicht unscharf, jedoch erkennbar) das Ziel des "Willkommens" sichtbar würde. Das schafft eine Beziehung zwischen den Motiven, die auf jeden Fall interessanter wirkt als nur die reine Abbildung des Einzelstücks.