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Alt 19.07.2015, 11:12   #11
RainerV
 
 
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Beiträge: 11.388
Zitat:
Zitat von BeHo Beitrag anzeigen
...
... Griechenland in die Eurozone aufzunehmen, war sicher einer ...
Das würde ich so gar nichtmal sagen. Klar, die Zahlen waren falsch, und das war allen bewußt. Es war halt eine politische Entscheidung, Griechenland sollte dabei sein, Kriterien hin oder her.

Richtige politische Entscheidungen müssen nicht immer ökonomisch richtig sein. Die schnelle Wirtschafts- und Währungsunion zwischen den beiden deutschen Staaten vor genau 25 Jahren zusammen mit dem damaligen Umstellungkurs 1:1/2:1 von DDR-Mark zu D-Mark war ökonomisch sicherlich auch falsch, aber als politische Entscheidung dennoch richtig.

Ich denke, dass der wesentliche Fehler in der Euro-Zone der war, dass man die eigenen Maastricht-Kriterien eben von Anfang an nicht ernst genommen hat. Und so gabs halt auch für die schwächeren Volkswirtschaften die verlockende Möglichkeit, durch sehr billige Euro-Kredite rasch zu vermeindlichem Wohlstand zu kommen. Geld, dass sie sonst nie in der Menge und schon gar nicht so billig bekommen hätten.

Zitat:
Zitat von BeHo Beitrag anzeigen
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... aber nur wegen solcher Fehlentscheidungen ist die EU meines Erachtens noch lange kein Fehler an sich.
Natürlich nicht. Das Problem ist aber, dass die Fähigkeit die Strukturen der Union von mittlerweile 28 ziemlich unterschiedlichen Staaten, weiterzuentwickeln, stark abgenommen hat, siehe die Schwierigkeiten der Ratifizierung des Lissabon-Vertrags. Nur wäre das dringend nötig. Sonst wird Henry Kissinger niemals wissen, wen er anrufen muß, wenn er die EU sprechen will.

Rainer
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Sag' beim Abschied leise Servus ...

Geändert von RainerV (19.07.2015 um 11:19 Uhr)
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