Falls den Thread hier noch mal jemand lesen sollte, die Frage des TO ist ja durchaus nicht selten, möchte ich auch noch kurz etwas beitragen:
Wer mit einem mittleren Makro (~100mm) wirklich nah dran will wird um einen Makroschlitten nicht umhinkommen, weil die Tiefenschärfe so gering ist, dass sich da nicht mehr vernünftig fokussieren lässt.
Letztes Jahr habe ich an 2 Tagen mit dem 105 von Sigma Libellen fotografiert. 2000 Bilder. Am Ende blieben weniger als 20 übrig. Ich fotografierte fast ausschliesslich mit Serienbildfunktion. Der Einsatz eines Stativ war auch nicht vernünftig möglich. Ich schätze so 1:3-1:4 war das beste was mir gelungen ist. "Hummel auf Blüte" sind irgendwie doch die netteren Motive.

Jedenfalls ist mein Respekt vor den Makrospezialisten deutlich gestiegen - falls die nicht alle tricksen.
Wie hier geschrieben wurde, wird das Sigma als schnelles Makro beschrieben. Dazu kann ich mangels Vergleichbarkeit nichts sagen. Aber, wenn es zu den schnellen Makros gehört, dann müssen die anderen wirklich grottig lahm sein. Ausser Schach kann ich mir da keine Sportfotografie vorstellen.
Irgendwie bekommt man den Eindruck, dass alles ab 50mm Festbrennweite automatisch auch für Portraits geeignet ist. Ich glaube, da wird sehr häufig vergessen zu erwähnen, dass sich das aufs Kleinbild bezieht und nicht auf APS-C.
Ich selbst finde die 105mm an APS-C schon grenzwertig bei schlanken Personen und bezüglich des Abstands zum Motiv, wenn es mehr als Kopf sein soll auch. Die "vorteilhaften 105mm" sind IMO auf das Kleinbildformat bezogen. Bei APS-C wären das dann 70mm oder als günstige Festbrennweite das 85mm Plastikteil. Was natürlich nicht heissen soll, dass man nicht auch im Weitwinkel oder mit 200mm tolle Portraits ausserhalb von klinischen Studiostandards und den nachträglichen Einbau des typischen Photoshop-Looks machen kann.