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Zitat von braun
Seit Urzeiten wird bei allen SLR, egal ob analog; digital; mit, oder ohne AF immer mit Offenblende fokusiert. Seit 1974 fotografiere ich mit SLR verschiedenster Marken u. immer wurde bzw. wird mit Offenblende fokusiert. Einsteigermodelle wie z.B. Praktica-L, hatten nicht mal eine Abblendtaste. Klar, dieser Focusshift ist eigentl. immer vorhanden, jedoch in der Regel zu vernachlässigen. Und wenn dieser Focusshift bei bestimmten Objektiven sichtbar zum tragen kommt, sind diese nicht optimal konstruiert, bzw. der Hersteller war nicht in der Lage, die Blende an der richtigen Stelle zu platzieren.
Viele Grüsse
Braun
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Die "seit Urzeiten bei allen SLR" verwendete Fokustechnik war der Schnittbildindikator und der Phasendifferenzfokus bei heutigen Digitalkameras ist im Prinzip dasselbe: Je grösser die (Mess-)Blende, desto genauer das Fokussieren - auch wenn ein Scherben an der Kamera hängt. Abgeblendet (zb. ab 5,6/8) funktioniert diese Fokussierung immer schlechter bzw. garnicht mehr.
Mit der Kontrastmessung hat sich das im Prinzip geändert. Bei Offenblendmessung sind die Fehler der Optik am grössten, Arbeitsblendenfokussierung im Prinzip genauer (bei genügend Licht und einem ebenen Fokusfeld). Kontrastmesssung braucht ein ultrascharfes Bild.
"Fokusshift" ist so ein neues Schlagwort. Aber was ist damit genau gemeint? Der Fokusshift in einer Objektivkonstruktion oder der Fokusshift, der durch Fokus-Messabweichung durch die unterschiedlichen optischen Restfehler bei Offenblende und Abblenden entsteht?
Wir alten Hasen kennen nur den ersten objektivtechnischen Fokusshift und nicht den zweiten, der eigentlich genauer "Fokussiershift" heissen sollte.
Den gibt es tatsächlich. Mein SEL1635 ist bei 35mm und offener Bl.4 etwas "weichzeichnerisch" und ergibt reproduzierbar (bei Hochkontrast) einen anderen Fokus als bei Bl.5,6.