Zitat:
Zitat von Hr_Jemineh
...Den manuellen Weissabgleich führe ich mit selbem Setting vor der schlichten Leinwand aus...
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Weißabgleich auf eine Blitzreflektion finde ich spannend - ich hätte keine Ahnung, wie ich das anstellen sollte. Es gibt zwar spezielle Blitzbelichtungsmesser - die messen aber in der Regel nur die Lichtstärke, nicht die Temperatur.
Es gibt m.M.n. 2 Punkte zu beachten:
1) Ich vermute (weis es also nicht, das wurde nicht erwähnt), dass es sich um Indorfotografie handelt und neben Tageslicht auch noch künstliches Licht (Glühbirnen? Halogenstrahler? LED-Lampen? Leuchtstoffrühren? usw.) vorhanden ist, um indor für das menschliche Auge ausreichend helle Lichtverhältnisse zu haben und / oder das Licht im Raum von farbigen Flächen (Tapeten, Bodenbeläge, Decke) reflektiert wird.
Fast schon egal, wie hell das Umgebungslicht (natur oder künstlich) sein sollte: bei Blende um die F/20 und 1/125stel Belichtungszeit dominiert das Blitzlicht, das Umgebungslicht spielt für die Aufnahme keine Rolle.
Elektronenblitze (auch Studioblitze) sind in der Regel (sollten zumindest, bei Billigblitzen oder altersschwachen Geräten kann das abweichen) auf Tageslicht geeicht = rd. 5.200° bis 5.500° Kelvin. Es wäre Zufall, wenn bei manuellem Weißabgleich auf die Leinwand bei Umgebungslicht derselbe Wert gemessen würde, den das bzw. die Blitzgerät/2 hat/haben.
Mach doch bitte mal Probeaufnahmen mit manuell eingestellten 5.000° bis 5.800° Kelvin in 100° Schritten. Ist dann eine Aufnahme ohne Farbstich dabei? Dann nimm diese Einstellungen fest für deine nächsten Aufnahmen.
2) Bei Leinwand kann ich es nicht sicher sagen, aber bei weißen Textilien sind häufig chemische Aufheller verarbeitet. Wenn ich micht recht erinnere, geben diese ein bläuliches Licht ab, wenn sie angestrahlt werden.
Auch das kann zu einer Farbverschiebung (dann ins bläuliche rein) führen.
vlG
Manfred