Thema: War's das?
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Alt 04.11.2014, 13:12   #35
Man
 
 
Registriert seit: 28.03.2004
Ort: D-53913 Swisttal
Beiträge: 2.718
Die Problematik (rechthaberische und dominante User, wenig sinnvolle Kommentare, mangelnde Umgangsformen, nicht kritikfähige User, keine Resonanz auf Bildbeiträge, zerfledern von Beiträgen anscheinend nur so zum Zeitvertreib) kann ich und vermutlich auch alle anderen hier nachvollziehen.
Das ist sicherlich alles nervig und unschön, aber so pessimistisch bin ich (als Rheinländer) nicht, dass ich nicht auch noch ein paar positive Dinge registriere.

In 2004 kaufte ich meine erste Digitalkamera und hatte von der Digitaltechnik keine Ahnung. Das Forum hat mir sehr geholfen, diesen Wissensrückstand zu reduzieren.

Und ich bin immer noch gerne in den Technikthemen unterwegs. Und dort geht es eher um zu viel als zu wenig Beteiligung, da gibt es z. B. Glaubenskriege nach dem Motto „Erwachet, das Ende des A-Mount ist nahe“, in denen immer wieder dieselben Standpunkte dargestellt werden (wenn einer schreibt „stimmt“, schreibt ein anderer garantiert dazu „stimmt nicht“ – wissen tut es keiner, vermutlich noch nicht einmal Sony selber) oder es wird zum gefühlt 1000sten mal der miese Autofokus oder das mangelhafte Objektivangebot bemängelt oder ähnlich (un)sinnig wird nach einem evtl. vorhandenen Vor- oder Nachteil einer RAW-Datei im Vergleich zu einer JPG-Datei gefragt (das kommt jährlich mehrfach – ein Blick in die Suche würde allen Beteiligten viel Zeit sparen).

Da muss man mit leben – und da kann man mit leben, man muss ja nicht alles lesen oder gar auf alles antworten, was einem angeboten wird.

Positiv finde ich z. B. auch den User-Stammtisch – zwar nur (noch) ein kleines Häufchen, aber immerhin.

Vermutlich sind wir über Internet- und Handynutzung alle etwas bis viel oberflächlicher geworden.

Bildbesprechung ist nicht so mein Ding, aber ich denke, das könnte man fördern:

1) Leider sehr arbeitsaufwendig: eine Art Aufsatz oder Anleitung, auf was bei einer Bildbesprechung zu beachten ist, z. B. technische Qualität (Belichtung, Weissabgleich, Zeichnung in Lichtern/Schatten, Bokeh) und der kreative Teil (Bildidee, Bildbeschnitt, Bildaussage erkennbar, EBV).

2) Bei Bildveröffentlichungen, zu denen ein Feedback gewünscht ist, wird eine Beurteilungsmöglichkeit in Form einer Abstimmung mit geliefert (sofern das technisch mit der Forensoftware geht). Ich stelle mir das so vor, dass Standards vorgegeben werden )z. B. Belichtung, Weissabgleich, Zeichnung, Bokeh, Bildidee, Bildbeschnitt, Bildaussage, EBV) und zu jedem dieser Überschriften eine Wertung von sehr gut/gut/neutral/mäßig/mangelhaft vergeben werden kann (oder werden muss). Zusätzlich (immer die Frage, ob das technisch machbar ist) kann man zu jedem Punkt noch einen Kommentar einfügen.
Im Eröffnungsthread mit dem zu kommentierenden Bild kann man dann eine Zusammenfassung der Wertungen sehen, z. B. Anzahl der insgesamt abgegebenen Wertungen und Verteilung in den Einzelpunkten.
Sinnvoll wäre noch, wenn erstmals in dem Thread antwortende User eine Wertung abgeben müssen = keine Wertung abgeben heißt also kein Kommentar im Thread möglich. Damit sind die „gefällt mir“ oder „toll“ –Kommentare zwar nicht vom Tisch, aber man kann zumindest anhand der Wertung erahnen, was dem Beurteiler gefällt und was eher weniger.

3) Zumindest eine Rubrik sollte anonyme Bilder enthalten – es ist also nicht erkennbar, wer das Bild einstellt. Wäre nett, wenn die Bilder dann kein Copyright enthalten (sonst wären sie ja nicht mehr anonym). Der Bildeinsteller (heißt das so?) kann selbst 1 Woche keinen Kommentar in seinen eigenen Thread schreiben – damit soll vermieden werden, dass wenig positive Kritiken direkt „mundtot“ gemacht werden bzw. dass Kritiker ein Bild schon deshalb als gelungen einschätzen, weil sie einen „großen Namen“ als Urheber ermitteln können.

Ob das hilft? Es könnte auch dazu führen, dass weniger selbstsichere User verschreckt werden und (wie heute schon) nichts tun. Vielleicht müsste man es einfach mal testen – die 3) und vielleicht noch die 2) scheint mir noch am leichtesten umsetzbar zu sein(ist eher ein technisches Problem) – für die 1) braucht man viel Zeit und Wissen, das würde nicht so schnell gehen.

vlG

Manfred
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Das Leben ist hart, ungerecht.......und endet mit dem Tode.
Ich persönlich bevorzuge das Leben (trotzdem).
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