Moin Mainecoon,
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Zitat von Mainecoon
Daher meine neugierige Frage: Was hat dich zu dieser Einstellung bewegt? Warum hast du das Bild so und nicht z.B. mit mehr Schärfe auf den Mann gemacht? Oder ist das der falsche Ansatz, an dein Foto heranzugehen?
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die Mauer und die Tür waren für mich der Übergang von meiner (Gedanken-)Welt in die mir wenig bekannte Welt des Muslimen. Die Tür ist weder geschlossen (ausschließend, abriegelnd), noch vollständig offen (einladend) - sie erlaubt nur einen beschränkten Einblick. Das Bild, das für den außenstehenden Betrachter entsteht, bleibt unvollständig. Die Schärfe der Trennlinie und die Unschärfe des Hintergrunds betonen m.E. den Übergang und die Distanz zwischen den Welten. Man kann erahnen und mutmaßen, aber man hat wenig konkretes oder eindeutiges. Mich macht so etwas neugierig.
In der Farbvariante kann man genau erkennen, dass auch hier der Imam den Boden fegt, ganz so wie auf dem ersten Bild. In der Farbvariante ist allerdings nicht der Knack drin, der in der SW-Variante den Türbereich und damit den Gedanken des Übergang so betont. Leider lässt sich in der SW-Variante aber der Besen und die Tätigkeit des Imam nicht so gut erkennen, was zu Interpretationen wie "torkeln" führt, was eher unglücklich und dem Photographen/Bildbearbeiter anzukreiden ist. Das ist m.E. der eigentlich Schwachpunkt an dem Bild und auch der Grund, warum ich das Bild nur im Kontext mit dem ersten Bild gezeigt habe.
Dat Ei