Moin,
kurz gesagt besteht folgender Unterschied. Für einen Phasen-AF benötigst Du vor der Aufnahme zum Scharfstellen das Bild auf einen speziellen Sensor (
http://de.wikipedia.org/wiki/Autofokus#Phasenvergleich). Dies geht nur über eine Umlenkung des Bildes entweder über einen richtigen Spiegel oder eben mit Teil des Lichts durch einen halbtransparenten Spiegel. Der Vorteil des Phasen-AF ist, dass er zur Zeit schneller und präziser arbeiten als ein Kontrast-AF. Dieser berechnet anhand der Kontrastkanten im vom Bildsensor gelieferten Bild den Schärfepunkt. So wird es bei der NEX gemacht, die ja außer dem Bildsensor nix an Sensorik hat. Der Vorteil: Man braucht keinen Spiegel mehr. Der Nachteil ist eben der weniger fixe und nicht immer ganz so exakte AF.
NEX und SLT generieren das Sucher- bzw. Monitorbild elektronisch auf Basis des Bildsensors. Der Vorteil: Man sieht exakt das, was die Kamera später aufnimmt. Der Nachteil: Man sieht nur das, was die Kamera aufnimmt. Und dies in den limitierenden Schranken des Suchers/elektronischen Suchers. Sprich Auflösung, Bildfrequenz, Latenzzeiten, Farbwiedergabe usw. sind nur so gut, wie die Elektronik.
Bei einer DSLR mit klassischen Spiegel ist das Bild rein optisch über den Spiegel in den Sucher geworfen. Gerade bei den VF-Modellen von Sony ergibt dies ein helles, sehr schönes Sucherbild. Bei den Einsteigerkameras ist der optische Sucher vielleicht eher im Nachteil, weil dort das Sucherbild oft sehr klein war.
Stephan