Mal wieder was ernsthaftes - schließlich haben wir auch gaaaaanz ernsthaft gearbeitet
Ein Teil meiner Testerei waren Testschüsse mit Ziel, Farbverschiebungen und Randabschattungen verschiedener M-Linsen an der NEX-7 - parallel habe ich Vergleichsschüsse mit der NEX-5N gemacht (der man ja nachsagt, gutmütiger als die -7 zu sein).
Was ich tat: ich habe jeweils durch einen Expodiskfilter Aufnahmen gemacht. Nach jeder Aufnahmeserie wurden die Objektivdaten in die Kamera gesprochen (NUR dafür brauche ich an einer NEX die Videofunktion - ich hätte gerne Video ohne Bild, ob Sony sowas kann????), die kann man dann mit den EXIFTools hineineditieren. Die Aufnahmen werden dann im RAW-Converter so normalisiert, dass die Mitte auf 200/200/200 liegt. Dies entspricht auch der Umrandungsfarbe.
In den Ecken wurde dann jeweils die Abdunklung ausgemessen (Wert -x,xx), zudem der maximale Blendenunterschied der R/G/B-Werte ermittelt (Wert dx,xx).
Also, auf gehts. Zuerst das Voigtländer CV 5,6/12mm, eine weitgehend symmetrische Konstruktion (etwas Retrofokus muss schon sein, weil der M-Mount mit einem Auflagemaß von rund 22mm das erfordert):
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Dunkle Ecken, aber das ist bei einem so weitwinkligen Objektiv auch zu erwarten. Interessant ist, dass die Farbverschiebungen sich im Rahmen halten - auch an der NEX-7. Abblenden nützt nix.
Nun das Voigtländer CV 4,5/15mm (das dürfte symmetrisch sein, die Hinterlinse ragt etwas in das Bajonett hinein):
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Auch wieder dunkle Ecken - und an der NEX-7 ein ziemlich gruseliges Farbbild. Das Objektiv ist an der -7 definitiv nicht zu gebrauchen, wenn man JPGs OOC nutzen möchte (RAW via C1 lässt sich das einfach korrigieren). Abblenden nützt nix.
Es folgt das Zeiss 2,8/25mm ZM, ein Biogon (also symmetrisches Weitwinkel):
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Wieder, aber etwas weniger, dunkle Ecken - mit Abblenden wirds etwas besser. Keine nennenswerten Farbverschiebungen.
Wieder Voigtländer, diesmal das 1,2/35mm CV:
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Wie bei einem derart lichstarken Objektiv zu erwarten, bei Offenblende werden die Ecken etwas dunkel - etwas abblenden hilft ungemein. Keine Farbverschiebungen.
Und zum Schluss das Zeiss 2,0/50mm ZM:
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Leichte Randabschattungen offen, abgeblendet verschwinden die. Keine Farbverschiebungen.
Das 90er Summicron-M habe ich auch getestet - aber das ist so langweilig, dass ich auf die Bilder verzichte
Mein Fazit: auch an der NEX-7 sind die getesteten symmetrischen Linsen unproblematisch - bis auf das 15mm (das ist nun wirklich ziemlich gruselig und kann ich an der -7 nur sehr bedingt empfehlen).
Als nächstes gilt es die Auflösung über das Bildfeld zu testen (Vignette und Farbverschiebungen sind ja nicht das einzige Kriterium) - da gebe ich mich mit meinen M-Linsen morgen dran. Weitere Gläser müssen wir dann auf einer Neuauflage unseres Workshops testen...
Andreas