Zu den von mir an der A700 verwendeten Teleobjektiven (70-400G und Minolta 2,8/200 APO HS G) kann ich ganz klar folgende Aussage treffen: Sofern nicht eine größere Schärfentiefe erforderlich ist, gebe ich der weiter geöffneten Blende den Vorzug gegenüber einer höheren ISO-Stufe.
Das 2,8/200 ist offen ohnehin schon fast perfekt (es ist bei f2,8 allerdings auch deutlich besser als das 2,8/70-200) und das 70-400G liefert an APS-C auch bei f5,6 pixelscharfe Ergebnisse, die problemlos für weiteres Croppen geeignet sind. Bis ISO 400 kann man es sich bei einem gut beleuchteten Motiv aber durchaus überlegen, eine halbe Blende abzublenden. Spätestens bei f8 ist am 70-400G ohnehin das Optimum erreicht, darüber lässt die Qualität wieder nach.
Ich benutze das 70-400G überwiegend bei 400mm und muss dann häufig noch Croppen und auch oft ISO 800-1600 benutzen. Ich habe das Objektiv nun seit 18 Monaten und habe gelernt, dass für gut Ergebnisse in der Naturfotografie kurze Verschlusszeiten wesentlich wichtiger sind als der letzte Tick Leistung des bei f5,6 ohnehin schon guten Objektivs.
Jenseits von ISO 400 verschlechtert sich die Bildqualität sowohl hinsichtlich des Rauschens als auch bei der Farbwiedergabe. Im Gegensatz zum Rauschen lässt sich die Farbwiedergabe durch kleines Betrachtungsformat nicht übertünchen und spätestenstens, wenn man Crops anfertigt, was ich auch häufiger tue, wird auch das Rauschen störend, selbst bei Beamerprojektion.
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