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-   -   Lohnt sich eine Justage des 28-135? (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=83746)

funtik 07.01.2010 15:47

Lohnt sich eine Justage des 28-135?
 
Ich glaube ich habe schon mal hier im Forum über etwas unbefriedignede Ergebnisse mit meinem 28-135 berichtet.
Mechanisch scheint es wirklich super zu sein.
Die Gläser sind auch sauber.
Nur ist es meiner Meinung nach nicht so scharf wie es im Allgemeinen behauptet wird.
Ich habe leider auch keinen Vergleich.

Meine Frage ist ob jemand schon ein solches Objektiv ustieren lassen hat und wie viel sowas kostet?

Ich würde ja selber versuchen daran rumzuschrauben, wenn ich nur wüste wie ;)
Vielleicht hat jemand hier einen Tip wie dieses Objektiv justiert wird?

ELIXIER 07.01.2010 15:58

Also ich vermute mal du sprichst über das minolta 28-135mm. Ich habe das gute stück, wenn du möchtest kann ich dir ein paar bilder zum vergleich machen :)

funtik 07.01.2010 16:27

Ich denke man muss ähnliche Bilder zum Vergleich machen.
Trotzdem danke!

funtik 07.01.2010 16:40

Beispielbilder :(
 
Hier ist ein Minolta 35-105(Ofenrohr Gen.)@105mm vs. 28-135@110mm, beide bei Offenblende.
Diesen Unterschied habe ich jetzt selbst nicht erwartet :(
Die Frage ist auch warum die 105mm des 35-105 hier mehr zoomen als die 110mm des 28-135 ;)


-> Bild in der Galerie

-> Bild in der Galerie

Kommt schon Leute, wenn die Justierung der Objektive ein gut gehütetes Gehimnis ist, dann sagts wenigstens auch so.
Kann ja fast nicht sein, dass niemand hier jemals versucht hat irgendwelche Minolta Objektive selbst zu justieren ;)

Ingo L. 07.01.2010 17:01

Hallo funtik,

nachdem auch ich im Internet gleich mehrere vermeintlich "schlechte Exemplare" von diesem Objektiv erworben hatte, habe ich eines hier im Forum von einem User gekauft, welches mich aber leider auch nicht gänzlich zufrieden stellte. Insbesondere die Ergebnisse auf artaphot.ch von dem auch hier aktiven User "stevemark" brachten mir die Zweifel an der Qualität meiner Linsen, konnten meine Exemplare doch leider nicht annähernd diese Ergebnisse liefern. Es ist im Internet auch häufiger über schlechte Exemplare dieses Objektivs zu lesen, was oft damit begründet wird, dass das Innenleben des Minolta 28-135, wohl im Gegensatz zum äusseren Eindruck den das Objektiv vermittelt, nicht so solide gebaut sein soll. Stevemark hat in einem anderen Beitrag hier im Forum bereits die Vermutung geäussert, dass es sich dabei immer um die selben Linsen handeln könnte, die eben im Internet sozusagen rollieren. Von ihm stammte auch eine Empfehlung aus einem anderen Zusammenhang für Instandsetzungen von Minoltaobjektiven aus der Schweiz, namentlich der Fa. CAMfix. Herr Egli von der F. CAMfix teilte mir allerdings auf meine Anfrage zur Justierung meines Minolta 28-135 folgendes mit:
(ZITAT) Bei diesem Objektivtyp ist oft der vorderste Tubus, auf dem die Frontlinse befestigt ist, locker und wackelt.
Sollte dies der Fall sein, sind meistens die Schrauben der Führungen locker oder sogar ausgerissen und eine Reparatur leider nicht mehr möglich, da es den Tubus nicht mehr gibt.(Zitat ende)
In der Tat hatten meine Objektive "Spiel" am Fronttubus.....
Eventuell möchtest Du ja auch mal Herr Egli kontaktieren?
Seine Mailadresse bekommst Du gerne auf Anfrage per PN von mir.
Ich persönlich habe übrigens meine Suche nach einem "guten" Minolta 28-135 inzwischen aufgegeben......

EDIT: Ich denke kaum das man da selber etwas justieren kann, bzw. das man das selber machen sollte, lasse mich aber gerne eines besseren belehren..... ;)

aidualk 07.01.2010 17:25

Zitat:

Zitat von funtik (Beitrag 948489)
Kommt schon Leute, wenn die Justierung der Objektive ein gut gehütetes Gehimnis ist, dann sagts wenigstens auch so.
Kann ja fast nicht sein, dass niemand hier jemals versucht hat irgendwelche Minolta Objektive selbst zu justieren ;)

Du bist aber ein ungeduldiger Geist :roll: Nicht mal eine Stunde nach Eröffnung des treads schon so drauf ..... na ja...

Was willst du denn eigentlich justieren an diesem Objektiv!? Hast du einen back- oder frontfokus?
Es ist bei Offenblende recht weich und neigt zu Überstrahlungen. Mach doch mal Spaßhalber diesen deinen Vergleich nochmal bei 5,6 oder 8 und fokussiere sehr sorgfältig. Ich habe eines dieser Exemplare, das die Kamera nicht immer beim erstenmal gleich den exakten Fokus finden lässt, ein weiteres hat dieses Manko nicht (warum auch immer). Meine sind bei 100mm ab 5,6 nur noch von meinem 2,0/100 zu schlagen, aber wie gesagt, die Offenblende ist weich, wenn auch detailreich.
Übrigens: Der Unendlichanschlag ist justierbar, dazu gibt es im Netz auch eine Anleitung.

viele Grüße

aidualk

PeterHadTrapp 07.01.2010 17:33

Hallo funtik,

der Einfachheit halber zitiere ich mich mal selber aus der Objektivdatenbank hier im Forum:

Zitat:

folgendes ist bei diesem an sich sehr guten Objektiv zu beachten:

1. die Linse ist sehr aufwändig konstruiert und hat deswegen mehrere "freistehende" Linsen. Diese sind gegen Dejustierung sehr empfindlich. Die Dejustierung kann bei diesen Objektiven leicht durch herunterfallen oder anecken kommen und das steht leider im krassen Gegensatz zur robusten "heavy-metal-Anmutung" der Objektive.
Man sollte daher keine Exemplare kaufen, die ein verbogenes Filtergewinde oder ähnliche äußerliche "Gebrauchsspuren" haben, die auf Anecken oder Runterfallen hindeuten.
Quelle: Telefonat mit Hr. Scheibel

2. Das 28-135 hat AF-Kurvengänge aus Kunststoff. Diese können einlaufen und das führt dazu dass nicht mehr hundertprozentig korrekt fokussiert wird. Dann spielen die Linsen ihr volles Schärfepotential nicht mehr aus und werden oft ungerechtfertigt kritisiert.
Check:
- geeignetes Motiv, sichere Bedingungen (Offenblende, Nahbereich, stabiles Stativ, Tageslicht) und Bild mit AF und MF vergleichen
- 1. Im Weitwinkel fokussieren, Bild aufnehmen. 2. ranzoomen, fokussieren, zurückzoomen, Bild aufnehmen (beide Bilder also gleicher Bildausschnitt). WEnn das im WW fokussierte Bild deutlich unschärfer ist: Finger weg, dann sind die AF-Kurvengänge eingelaufen.

Quelle: mein Ansprechpartner im KoMi Service (seit ca. 20 Jahren dabei)

3. Gehäuseteile locker
Häufig kommt es vor, dass die Objektivgehäusehälften gegeneinander Spiel haben. Das 28-135 ist "rückteilfokussierend" gebaut. Deswegen hat es als einzige Ofenrohr-Generation-AF-Linse den Fokusring ganz hinten nah beim Bajonett. Die Baugruppen des Gehäuses sind hier voneinander getrennt, die hintere Kurze beherbergt die Fokussiererei, die vordere Große die Zoomerei. Diese beiden Gehäuseteile weisen immer ganz leichtes Spiel gegeneinander auf.
Das merkt man daran, dass, wenn man mit einer Hand den Fokusteil hinter dem Fokusring umfasst und mit der anderen am Zoomring packt und nun versucht die beiden Gehäusehälften gegeneinander zu verkanten, dass man ein minimales Spiel entlang der optischen Achse feststellt. Mehr als "so grade eben gut fühlbar" darf es aber nicht sein, sonst fluchtet die ganze Geschichte nicht mehr korrekt und das Objektiv ist dezentriert.
Quelle: eigene Erfahrungen, ich hatte zwei bei denen das der Fall war.

4. Sonnenblende: Wieso Minolta zu einer derart streulichtempfindlichen Linse keine Sonnenblende hergestellt hat, ist mir (und nicht nur mir) ein Rätsel.

5. Fokussierung im Nahbereich dicht an der Naheinstellgrenze ist nicht verläßlich. Es kommt bei vielen Exemplaren immer mal vor, dass es im Nahbereich nahe oder an der Nahgrenze "behauptet" es wäre scharf, ist es aber nicht. Wirklich absolut verläßlich fokussiert z.B. meins erst ab ca. 1,70m

Wenn das alles O.K. ist, ist die Linse genial. Wobei mich die Naheinstellgrenze von 1,50 m schon manchmal zur Weißglut getrieben hat.

Ich würde keins kaufen, das ich nicht in Ruhe ausprobieren kann oder bei dem ein ausdrückliches Rückgaberecht besteht, es sind leider grade vom 28-135 viele Nieten unterwegs. Ich habe drei Versuche gebraucht bis ich ein gutes hatte.

funtik 07.01.2010 18:52

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 948530)
Du bist aber ein ungeduldiger Geist :roll: Nicht mal eine Stunde nach Eröffnung des treads schon so drauf ..... na ja...

Was willst du denn eigentlich justieren an diesem Objektiv!? Hast du einen back- oder frontfokus?

viele Grüße

aidualk

Ungeduldig bin ich nur, weil ich die Frage nach selbständigem Justieren nicht zum ersten mal hier im Forum stelle und irgendwie noch nie überhaupt einne Antwort bekommen habe ;)

Außerdem habe ich vergessen zu schreiben, dass ich weder Front noch Backfokus feststellen kann. Die Schärfeebene schein an der richtgen Stelle zu liegen.

Was genau heißt eigentlcih "weiche, aber detailreich"?
Wäre diese Aussage auf das obere Bild zutreffend?
Die Bilder sind natürlich 100% Ausschnitte.

Zitat:

Zitat von PeterHadTrapp (Beitrag 948535)
Hallo funtik,

der Einfachheit halber zitiere ich mich mal selber aus der Objektivdatenbank hier im Forum:

Ich habe das alles schön befolgt und auch überprüft.
Kann niergends ein nenneswertes Spiel feststellen.

Kann es denn wirklich sein dass dieses Objektiv so zickig ist?
Würde man bei solchem "milchigen" Bild wie oben von einem dejustierten Objektiv sprechen?

ELIXIER 07.01.2010 19:18

Über "testbilder" lässt sich streiten. ich stelle jetzt trotzdem einmal 2 rein, keine optimalbedingungen, aber ich bin zufrieden.


beide: a300, iso200, blitz, 1/125, freihand, 100%crops


blende 5,6, 110mm


blende 8, leider 120mm

PeterHadTrapp 07.01.2010 19:34

Entscheidend ist auch diese Frage:
Zitat:

2. Das 28-135 hat AF-Kurvengänge aus Kunststoff. Diese können einlaufen und das führt dazu dass nicht mehr hundertprozentig korrekt fokussiert wird. Dann spielen die Linsen ihr volles Schärfepotential nicht mehr aus und werden oft ungerechtfertigt kritisiert.
Check:
- geeignetes Motiv, sichere Bedingungen (Offenblende, Nahbereich, stabiles Stativ, Tageslicht) und Bild mit AF und MF vergleichen
- 1. Im Weitwinkel fokussieren, Bild aufnehmen. 2. ranzoomen, fokussieren, zurückzoomen, Bild aufnehmen (beide Bilder also gleicher Bildausschnitt). WEnn das im WW fokussierte Bild deutlich unschärfer ist: Finger weg, dann sind die AF-Kurvengänge eingelaufen.
Also:

1. Du hältst mindestens 2m Abstand zum Motiv.
2. Du benutzt eine Brennweite von mehr als 50mm für die Aufnahme
3. Du fokussierst bei 135mm
4. Du zoomst zurück auf 50mm
5. Du löst aus.

Wie sieht das Ergebnis unter diesen Bedingungen aus ?
Ist das Ergebnis genauso schlecht ?
Kannst Du bei manuellem Fokus ein besseres Ergebnis erzielen ?

Wenn das Ergebnis beim Fokussieren in Telestellung und Aufnehmen in 50mm-STellung merklich besser ausfällt, bei MF auch besser ausfällt, dann dürften die Fokusgänge ausgeschlagen bzw. eingelaufen sein.
Reparatur ... hm ... es gibt keine Ersatzteile mehr dafür. Wenn es Dir jemand repariert, dann muss er gebrauchte Erstatzteile aus "Schlacht-Objektiven" benutzen. D

Wenn das Ergebnis beim "Fokus-abholen-in-Telestellung" und bei MF genauso schlecht ausfällt könnte ein der freistehenden Linsen stark dejustiert sein (also nicht mehr am richtigen Platz sitzen), sodass das Objektiv überhaupt nicht mehr richtig scharfgestellt weden kann. Das dürfte (nach meinem Kenntnisstand) irreparabel sein.


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