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sgjp77 27.01.2009 09:15

Vorteile kurzer Brennweite bei Makro-Objektiven?
 
Moin,

wenn was über Makro-Objektive geschrieben wird dann heißt es immer das größere Brennweiten von Vorteil sind weil die Viecher dann nicht abhauen (verständlich, würden wir ja auch :D).
Welchen Vorteil haben dann kurze Brennweiten im Makrobereich?

Das ich die auch als Normalobjektive einsetzen kann ist klar, dahin zielt meine Frage aber nicht. Sondern wirklich auf die Makrofotografie bezogen. Vielleicht als Repro-Objektiv um "den baulichen Abstand" klein zu halten? Oder bessere Abbildungsleistung (generell, nicht auf ein einzelnes Objektiv bezogen)?

utakurt 27.01.2009 09:20

...evtl mehr Tiefenschärfe?

Kitoma 27.01.2009 09:27

Moin,

für mich ist bei einem 50er Makro vor allem der geringere Abstand zum Objekt wichtig. Ich mache viel Tabletop und Aufnahmen in einem Ministudio (aus dem Koffer :D ). Mit einem 100er bin ich da meistens schon mit "dem Rücken zur Wand".

Gruß aus der Heide

Heiko

BadMan 27.01.2009 09:28

Zitat:

Zitat von utakurt (Beitrag 778401)
...evtl mehr Tiefenschärfe?

Nööö, die Schärfentiefe ist unabhängig von der Brennweite, wenn die sonstigen Parameter gleich sind (Abbildungsmaßstab, Blende).

Man hat jedoch einen anderen Bideindruck, da bei gleichem Abbildungsmaßstab des Motivs mehr Hintergrund im Bild ist.
Ein Vorteil kann die Freihandtauglichkeit sein.
Ich habe das Tamron 90 und das Tamron 180. Mit dem 90er sind unter günstigen Voraussetzungen auch mal Freihandaufnahmen möglich, mit dem 180er ist mir das noch nicht zufriedenstellend gelungen (Gewicht, "1/Brennweite-Regel").
Wenn ich mit viel Ausrüstung unterwegs bin, nehme ich auch das 90er mit, weil dann ganz einfach für das 180er kein Platz mehr in meinem Rucksack ist.

Wenn die Motive nicht weglaufen, hat die lange Brennweite also nicht unbedingt Vorteile (edit: Also im Prinzip das, was Heiko gerade geschrieben hat ;) ).

willimax 27.01.2009 09:30

Vielleicht hilft die dieser Bericht weiter.

ttouch 27.01.2009 09:31

Hi sgjp77

Ich denke, das es sehr auf den Einsatzzweck ankommt. Wenn du es "nur" indoor für Repros, Tabletop etc brauchst, ist eine kurze Brennweite manchmal von vorteil, da du näher ran kannst. Die Abbildungsleistung kann ich nur von den Sony's beurteiilen und die ist für meine Verhältnisse bei beiden Makros über jeden Zweifel erhaben! Wenn du vor einer Kaufentscheidung stehst, überlege mal ganz für dich selbst, wozu du es einsetzen willst. Wenn du nicht auf Insektenjagt gehen willst, kann es gut sein, das du mit einem 50er glücklicher wirst als mit einem 100er, aber eben, kommt auf die Bedürfnisse an :cool:

sgjp77 27.01.2009 10:50

Also ist es wie ich schon vermutet hatte eine "Platzfrage" :).

Den Link von willimax werde ich mir heute abend mal zu Gemüte führen, sind ja doch ein paar Seiten zum durchlesen.

Wobei ich den Kommentar von BadMan nicht so ganz versteh...
Zitat:

Zitat von BadMan (Beitrag 778403)
Man hat jedoch einen anderen Bideindruck, da bei gleichem Abbildungsmaßstab des Motivs mehr Hintergrund im Bild ist.

Wenn ich die Blüte die so groß ist wie der Sensor in 1:1 fotografiere, dann habe ich doch nicht mehr auf dem Bild? :shock:

BadMan 27.01.2009 11:46

Zitat:

Zitat von sgjp77 (Beitrag 778431)
Wobei ich den Kommentar von BadMan nicht so ganz versteh...

Wenn ich die Blüte die so groß ist wie der Sensor in 1:1 fotografiere, dann habe ich doch nicht mehr auf dem Bild? :shock:

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.
HIER ist es eigentlich ganz anschaulich gezeigt; in allen 4 Bildern hat die Kugel den gleichen Abbildungsmaßstab, aufgrund der unterschiedlichen Brennweiten entsteht aber ein ganz anderer Bildeindruck.
Das ist bei Makros natürlich nicht anders.

Und hier ist noch ein schönes Beispiel. Schau Dir mal die 4 Reiter an (etwas nach unten scrollen).

mic2908 27.01.2009 12:06

Der Schaerfentiefebereich ist bei Makros unterschiedlicher Brennweite gleich gross und haengt nur vom Abbildungsmassstab und der Blende ab. Der unscharfe Bereich ist bei laengerer Brennweite aber "unschaerfer", d.h. die Freistellung des Motivs vom Hintergrund gelingt leichter.

Ich hatte hier letzten Sommer mal probiert zwei Makros hintereinander zu machen. Der Vergleich hinkt etwas, da unterschiedlicher Abbildungsmassstab und Kameraposition, aber die Tendenz, das der Hintergrund beim 180er Makro staerker verschwimmt als beim 100er kann man, glaube ich ;), erkennen.

Minolta 100/2.8, f8

-> Bild in der Galerie

Sigma 180/5.6, f8

-> Bild in der Galerie

sgjp77 27.01.2009 12:28

Ah, mit den Reitern wird das sehr verständlich dargestellt :eek:. Noch nie so bewußt aufgefallen, im Makro-Thread noch was für normale Bildgestaltung gelernt ;). Wenn man sich nur immer an alles was man so weiß erinnern würde wenn die Kamera in der Hand ist :oops:.

Das mit der stärkeren Unschärfe ist natürlich auch ein schöner Effekt, kann man je nach Objekt auch mit hantieren.

Ich will Frühling haben verdammt zum sinnvollen Testen :lol:!


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