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Matze76 30.08.2022 21:12

Käfer fotografieren
 
Hallo,
Bei uns gibt es Ende der Woche eine geführte Tour vom BUND zur Käfersuche. Ich würde gern nur ein Objektiv an der Kamera mitnehmen. Um nicht zu nah an die Krabbeltiere ranzumüssen, hatte ich das 90mm Makro von Tamron oder das 135mm f1.8 von Sony in der engeren Wahl. Was meint ihr? Macht ein Blitz Sinn (groß oder klein?)? Einbeinstativ?

kilosierra 30.08.2022 21:41

Ich kenne beide Objektive nicht, würde eher das 90mm nehmen, denn je länger die Brennweite, desto mehr wackelt das Bild.
Käfer sind meist nicht ganz so störanfällig wie Libellen oder Schmetterlinge.

Der Blitz ist in der Makrofotografie verpönt, denn die Bilder damit sind oft hart und unschön.
Wenn es ausschliesslich um Fotos zum identifizieren geht, kann er aber nützlich sein, weil die grössere Schärfentiefe (mehr Licht = kleinere Blende) mehr Details erkennbar macht.

Dornwald46 30.08.2022 21:53

Das 90er halte ich auch hier für besser.

Stativ, nein! Außer er bleibt solange sitzen, bis Du Deine Aufnahmen gemacht hast.;)

kiwi05 30.08.2022 21:56

Das Einbeinstativ halte ich für kontraproduktiv….damit verjagt man am Ende den Käfer noch, wenn man damit in dessen Nähe rumstochert. Außerdem macht es unbeweglicher.
Lieber Manuellfokus mit Fokuseinstellung durch Bewegung des eigenen Körpers.

w4tler 30.08.2022 22:08

hi
ist das 135er ein makro?
käfer sind klein...
lg die

Matze76 30.08.2022 22:19

danke für die Infos.
Das 135er ist kein Makro, aber der Mindestfokusierabstand ist ähnlich wie bei dem Makro von Tamron.

Alternativ könnte ich auch das Sony Zeiss 24mm f2.0 mitnehmen, da könnte ich bis auf 20cm ran. Allerdings ist das auch kein Makro. Daher wäre der Abbildungsmaßstab sicher nicht so optimal.

usch 30.08.2022 22:31

Zitat:

Zitat von w4tler (Beitrag 2250406)
ist das 135er ein makro?
käfer sind klein...

Für einen männlichen Hirschkäfer könnte das 135er eventuell reichen. ;)

Tamron Makro: max. 1:1
SAL135F18Z:  max. 1:4

Wahrscheinlich werden die Käfer entweder auf dem Boden oder auf einer schaukelnden Pflanze herumkrabbeln, da halte ich ein Stativ auch eher für hinderlich.

Blitz kann man nehmen, wenn man eine Softbox mitschleppen will. Die meisten Käfer glänzen, da kriegst du bei einer punktförmigen Lichtquelle einen sehr unschönen, ausgefressenen Reflex.

joker13 30.08.2022 22:44

Das 90mm Makro von Tamron abgeblendet, wegen der sonst nur wenige Millimeter Schärfe ist meiner Meinung nach die beste Wahl.
Ich würde unbedingt zuvor Probeaufnahmen machen, mit verschiedenen Blenden z.B. 6,7, 8,0 nicht Blende 11 oder noch kleiner.

Beim Wackeln ist man sehr schnell außerhalb vom Schärfebereich. Etwas Übung kann daher nicht schaden :)

DerGoettinger 30.08.2022 23:07

Zitat:

Zitat von Matze76 (Beitrag 2250398)
Hallo,
Bei uns gibt es Ende der Woche eine geführte Tour vom BUND zur Käfersuche. Ich würde gern nur ein Objektiv an der Kamera mitnehmen. Um nicht zu nah an die Krabbeltiere ranzumüssen, hatte ich das 90mm Makro von Tamron oder das 135mm f1.8 von Sony in der engeren Wahl. Was meint ihr? Macht ein Blitz Sinn (groß oder klein?)? Einbeinstativ?

Wir haben hier in Lübeck einen Popup-Garten, bei dem jetzt im Sommer auch die Insekten wie wild gewuselt haben - und wenn ich da mal zum Auspannen hingehe, nehm ich immer das Minolta AF 100mm/2.8. Mehr Brennweite tatsächlich hilfreich (hab auch noch ein Canon nFD 200mm/f4 hier liegen, was prinzipiell schöner dafür ist, aber das hat halt nur manuellen Fokus), aber es ändert nichts daran, dass Du dicht 'ran musst. Auch wenn Du wahrscheinlich nicht bis knirsch an die Naheinstellgrenze des Tamron kommen wirst, ist es m.E. daher die bessere Wahl. Das Sony 135 hat lt. Datenbank eine Naheinstellgrenze von 70cm, und das ist schon arg viel.

Blitz ist eher weniger hilfreich, zumal wenn Du nur einen Aufsteckblitz verwendest. Nicht umsonst gibt es für die Makrofotografie teils abenteuerliche Konstruktionen, mit denen Du den Bereich vor dem Objektiv mit (mindestens!) zwei Blitzen ausleuchten kannst. Möglicherweise könnten irgendwelche Bouncer oder Aufsteckdiffusoren helfen, aber Du willst ja forografieren und nicht "Equipment händeln".

Einbeinstaiv kann hilfreich sein, aber das kommt darauf an, wieviel "Fotowalk" das Ganze sein wird. Ich hab - eher aus anderen Gründen - häufig Einbeinstativ dabei und hab das in besagtem Popupgarten tatsächlich auch gern verwendet. Allerdings bin ich da den Insekten nicht nachgegangen, sondern habe sie quasi zu mir kommen lassen. Man sucht sich eine Stelle/Blume/Pflanze/o.ä., bei der recht viel "Flugverkehr" ist, sucht sich dort eine besonders fotogene Ecke aus und verweilt dann mit Kamera im Anschlag so lange, bis sich dort ein Insekt niederlässt. Wenn man dann ein Einbeinstativ hat, dann ist das seeeeeehr entspannend. Aber das ist ehrlicherweise dann auch kein Fotowalk mehr. Wenn es das wird, was ich mir unter einem Fotowalk vorstellen würde, könnte ein Einbeinstativ vielleicht hinderlich sein, weil man es im entscheidenden Moment eben nicht schnell genug beiseite bekommt, um die Kamera schussfertig zu haben.

Matze76 31.08.2022 06:11

Alles klar. Dann wird es das Tamron. Ich hatte gedacht, dass das Zeiss eventuell doch besser wäre.

Da die Tour zwischen 15 und 17 Uhr stattfindet, dürfte hoffentlich auch genug Licht vorhanden sein.


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