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Mal wieder Hilfe für Schnee-/Gebirgsbilder erwünscht
Moin moin.
Bevor ihr jetzt denkt "Schnee?" - ich bin immer noch in Neuseeland, und hier ist ja nun mittlerweile Winter. Morgen gehts für 5 Tage in die Berge (bis ca. 2800m) auf einen Mountaineering Kurs. Da soll meine A2 natürlich mit. :) Hab mir auch schon ein paar Themen durchgelesen, bin aber ein wenig verwirrt. Die meisten sagen, im Schnee soll man überbelichten (+EV), hab aber auch schon -EV gefunden. Spotmessung, manueller weißabgleich, belichtungskorrektur, handstand, ahhhh .... :) Also mir ist schon klar, automatik is nich. Ich nutze eh immer den A modus. Belichtung ist normalerweise auf -0.3EV. der rest (schärfe etc) auf normal. Nun möchte ich nicht anfangen, mit 15kg auf dem Rücken, mit Eisaxt in der Hand und Crampons an den Füssen Belichtungsreihen zu schießen. Es werden wohl 50% Naturbilder werden = Schnee, Fels, Himmel, Hintergrundwelt, und 50% Teilnehmer im Schnee. Das Wetter soll so lala werden. Was wäre so eine gute Basiseinstellung / Vorgehensweise, die noch "Schnappschusstauglich" ist? Mal eben schnell +EV ist ja kein problem. Lohnt sich das Live Histogramm. Wie sollte es aussehen? (hab mal hier im haus rumprobiert, das histogram ändert sich beim fokusieren, ist das normal?). Lohnt sich RAW? Hab allerdings glaube ich keine software dafür. Und achja, so nebenbei: lese oft von Photoshp CS "Lichter und Schatten". Was mach ich denn der ich nur PS 7.0 habe? Glückwunsch an alle, die sich bis hier durchgearbeitet haben! :) Hoffe auf viele nützliche Antworten. Gruss aus NZ Stephan |
Hi Stephan,
erst mal viele Grüße nach Auckland (war der Teil Neuseelands, der mir am wenigsten gefallen hat. ;) ) Warum nutzt Du nicht den M-Modus? Du mußt (aus meiner Sicht kannst!!) dort Blende und Zeit frei wählen. Mit den Einstellrädchen geht das blitzschnell. Und wenn Deine Anzeige bei manueller Belichtung auf Belichtungspriorität steht, kannst Du ja vor dem Auslösen sehen, wie Dein Foto belichtet werden wird. Ein Feature, das Dir selbst die D7D nicht bietet. Wenn Du Dich auf den Belichungsmesser verläßt, also mit einer Automatik arbeitest, bedenke dessen Arbeitsweise. Der Belichtungsmesser denkt immer, das Bild, das er messen soll, sei vollkommen grau (neutralgrau, wie die Graukarte). Also schlägt er die Belichtung/Blenden Kombination so vor, daß Grau auch als Grau abgebildet würde. Tatsächlich ist das Objekt aber nicht grau, sondern ein Schneehase im Schnee. Um eine Überbelichtung zu vermeiden (der Schnee soll ja für ihn grau werden), wird die Belichtung zu kurz gewählt, es entsreht eine Unterbelichtung. (Der schwarze Jazzmusiker vor dunklem Hintergrund würde überbelichtet werden.) Daher solltest Du Deine Bilder im Schnee etwas länger belichten, als die Automatik vorschlägt. Oder Du nutzt den M-Modus, wie oben vorgeschlagen, und brauchst nicht weiter nachzudenken. Auf jeden Fall würde ich die Bilder im Interesse der Nachbearbeitung immer etwas unterbelichten. Überbelichtungen bekommst Du mit der EDV auch nicht mehr richtig in den Griff. "Nur" PS 7 ist gut. Wahrscheinlich nutzt Du dessen Möglichkeiten lediglich zu einem geringen Teil. "Lichter und Schatten" ist im Zweifel auch nur eine Zusammenfassung von Möglichkeiten der Vorversionen in einem Menuepunkt. Auch in Version 7 kannst Du die Schatten aufhellen, allerdings eben nicht in einem Arbeitsgang. Glückwunsch, wenn Du Dich bis hierhin durchgearbeitet hast. ;) Viel Spaß auf Deiner Gebirgstour und Hals- und Beinbruch. Gruß Echidna |
ja, da stimme ich auf jeden Fall zu, AKL ist nicht gerade der schönste Ort in NZ zum viel Zeit verbringen. Aber manchmal hat man eben keine Wahl...
Ich stimme auch zu das ich auf M natürlich mehr einflussnahme habe auf das ganze Geschen. Allerdings bin ich im Moment ziemlich an A gewöhnt, und ich befürchte das ich nicht mal eben an einem Tag mit der M Einstellung zurecht komme. Würde also lieber erstmal bei A bleiben. Sehe ich das richtig als Faustregel: viel Schnee = überbelichten = +EV, aber dabei etwas unterbelichten für die EBV? uhh, klingt paradox irgendwie. Habe die EV eh auf dem Daumenrad liegen. Belichtungsreihen - hm, habe nur 2x 512MB, und schieße immer mit voller Auflösung. Das reicht nie für 5 Tage... Würde gerne noch meine Histogrammfrage beantwortet sehen, kannst du da auch weiterhelfen? Diesmal nicht so lang... :) Stephan |
Hey Molay,
zum Thema Histogramm schau mal z.B. hier oder hier. Über die Forumssuche findest Du auch weitere nützliche Threads. An Deiner Stelle würde ich in ein oder zwei GByte Speicher investieren, RAW schießen (was Dich aber nicht von einer vernünftigen Belichtung befreit :) ) und nachher z.B. mit RSE konvertieren. Hast einfach mehr Möglichkeiten. Cheers, F. |
Ich würde im Schnee leicht überbelichten (+0,3EV). Mehr nicht, da du sonst evtl. ausgefressene Lichter hast.
Zum Thema Tiefen/Lichter-Ersatz mit PS7 schau dir mal das hier an. Obwohl ich PS CS habe, verwende ich das etwa gleich oft wie den Tiefen/Lichter-Filter... Beide Techniken haben ihre Vor- und Nachteile... Ich habe im Schnee noch nie Belichtungsreihen gemacht und immer im Zeitautomatik-Modus gearbeitet. |
Ich empfehle dir. FixFoto zu holen, damit kriegst du deine Bilder unter Kontrolle. Kostet nicht viel, kann viel http://www.j-k-s.com/
Maiky |
Zitat:
Ausgefressene Lichter sind nun mal tot, da hilft gar nix mehr. Cheers, F. |
Ich würde auch den A-Modus benutzen und die Belichtungskorrektur (0,5 EV) auf eines der Räder legen (geht im Menü)! Das ist doch viel komfortabler und schneller als der M-Modus - und lässt einem fast genauso viel Freiheit.
Zusätzlich kann's nicht schaden, Standardmäßig die Belichtungsreihenaufnahme zu machen (wie oben geschrieben mit 0,5 Abstand). |
Zitat:
Probier es doch einfach aus. Mach einige Aufnahmen im M-Modus und merke Dir die Werte. Anschließend nimmst Du die Automatik und vergleichst Deine Bilder. Soviel Zeit wirst Du sicherlich vor Ort aufbringen. Im übrigen hast Du Dich an den M-Modus so schnell gewöhnt, Du willst dann gar nichts anderes mehr benutzen. Gruß Echidna |
Und noch eins, nicht die Möglichkeit der Belichtungsreihen vergessen!
Ich verwende sie sehr häufig und habe beste Erfahrungen damit gemacht. Die Belichtungskorrektur der Kamera auf 0 oder -0,3 eV stellen, und Belichtungsreihen mit 0,5 eV Differenz machen. Es ist fast immer ein perfekt belichtetes Foto dabei. Den Rest kriegt man dann per EBV geregelt. edit Das Ganze setzt natürlich ausreichend Speicher voraus, da man pro Motiv immer 3 Bilder auf der Karte hat. |
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