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Was brächte mich in dunklen Hallen wirklich weiter?
Hallo zusammen,
so ganz sicher bin ich mir nicht, wohin mit diesem Thema / dieser Frage. Zunächst zu meiner Ausgangssituation: Ich fotografiere meine Zwerge des öfteren beim Inline-Skaterhockey (schnelles Spiel, meist enge und dunkle Hallen, oft ein Fangnetz vor dem Objektiv). Dazu nutze ich eine A77 mit einem Tamron 70-200/2.8 (1. Version) und gelegentlich auch das 17-50. Auch wenn ich mich langsam daran gewöhne, produziere ich jedoch ein nicht unerhebliches Maß an Ausschuss (erwartungsgemäß). Dabei ergeben sich die folgenden Hauptbaustellen:
Beim letzten Spiel ist das Tammy überhaupt nicht zurecht gekommen (sehr dunkle Halle, ISO 6400, dunkles Fangnetz). Ich habe dann die A6000 mit 50/1.8 genommen und man höre und staune: der Fokus war wesentlich schneller und präziser und fast ohne Aussetzer (wer hatte nochmal gesagt, der A6000 AF wäre im Dunkeln grottig)? Ich hatte mit der A6000 dann auch tatsächlich noch Crop-Reserven, so dass die Ergebnisse nicht schlechter waren, als von der A77 mit dem Tamron ohne großen Beschnitt. Jetzt stellt sich mir die Frage, an welcher Baustelle ich für das Gesamtergebnis den größten Fortschritt erziele, ohne beliebig hohen Einwurf von Münzen (wenn überhaupt erwerbe ich nur ein neues Teil ;)). Möglichkeiten:
Was hätte den größte Auswirkung auf die Reduzierung von Ausschuss und was würde ggf. das Spaß/Frust-Verhältnis auch während des Fotografierens am effizientesten erhöhen? Viele Grüße, Markus |
Ich kann nur über die A99 schreiben, sie rauscht weniger als die A77, aber vor allem der eingebaute Fokuslimiter hilft auch in meinem Fall, dass mein billiges Sigma 70-200/2,8 HSM nicht pumpt und den Fokus wesentlich schneller findet. Ich habe meine Tochter in einer noch schlechter Beleuchteten Reithalle fotografiert, mit dem Fokus hatte ich absolut kein Problem.
Man soll ausserdem nicht glauben wie weit bei wenig Licht ein 1.4er od. 1.8er Objektiv noch dem AF etwas bringt. So gesehen hat es die A6000 leichter gehabt. Allerdings bei Minolta 100/2.0 und 85/1.4 ist der AF vermutlich für Eishockey zu langsam. Vielleicht das 135/1.8? Lg SpeedbikerMtb |
Wenn ich das richtig verstehe, hat dein Tamron keinen Fokuslimiter.
Beim Sony kann man die Fokussierung auf 3m bis Unendlich beschränken. Das würde also schon mal helfen. Auch wenn ein Netz trotzdem manchmal stört, aber das Pumpen wir definitiv weniger. Umstieg auf die 77II: Schnellerer Autofokus (was man je nach Objektiv nicht merkt...) und leicht verbessertes Rauschverhalten Aber keine Wunder erwarten Zu den E-Mounts kann ich nix sagen, da sträub ich mich gegen... |
Moinsen ;)
Also die Sony Alpha 77 Mark II ist nicht zwingend eine Alternative für dunkle Räume. Habe meine seit ein paar Monaten und finde das Rauschen über Iso 3200 schlimm. Das Rauschverhalten ist besser als mit meiner älteren A37, aber ich würde persönlich trotzdem nicht so hoch gehen mit dem Iso. Fotografierst Du mit Spotmessung? Bei meiner A77 II kann ich mit Spotmessung ( flexible Spot hat die A77 nicht, oder?) und Mittelbetonter Belichtungsmessung super arbeiten in halbdunklen Räumen. Ansonsten hilft Dir nur mehr Lichtstärke. Eine Lichtstarke Festbrennweite und dann croppen. Gruß Marc |
Vielleicht wär auch das Tamron mit USD eine Verbesserung?
Wo wohnst Du? Vielleicht findet sich ein User in Deiner Nähe, der Dir die A77II oder das USD-Tammy (oder ein anderes, das in Frage kommt) mal für ein Spiel leihen kann? |
Man müsste mal testen, ob der kamerainterne Fokuslimiter der A77II( und A99), der sowohl die Distanz Kamera bis AF-Beginn als auch die Distanz AF bis Hallenende (hier) begrenzen kann auch mit Deinem Tamron funktioniert.
Sprich man kann mit den oben genannten Kameras nicht nur den Nahbereich AF-technisch "ausblenden", hier 3m bis Unendlich einstellen, sondern z.B von 6m bis 12m limitieren; also wird sich der Fokus nur auf Objekte innerhalb dieser Grenzen beschränken - nicht davor und nicht dahinter. Zitat:
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Auch ich fotografiere Hallensport mit der a99 und dem Minolta 80-200 f2.8 HS.
Je nach Halle brauchte ich bei 1/800sek. immer zwischen ISO5.000-8.000, selbst bei f2.8. Wenn es auch in Zukunft dein Hauptaugenmerk ist, dann würde ich echt den Umstieg zur a99 in Betracht ziehen. ISO6.400 bekommt man gut entrauscht, ich nutze Neat Image. Natürlich gibts noch helle Gläser wie ein 85mm f1.4 aber da wird einem oft die BW zu kurz sein und durch das Croppen dann leidet die BQ. |
Danke für die Rückmeldungen.
Also ein Umstieg auf Vollformat hätte mir insbesondere im Standard-Zoom Bereich zur Zeit zu hohe Folgekosten. Ich mache ja Indoor-Sport auch nur aus Spaß an der Freud' und um meine Kinder zu fotografieren. Natürlich habe ich mal kurz mit einer A99 geliebäugelt, aber zur Zeit sind mir die Aussichten für so eine Investition zu unsicher. Zur A77 II und dem Rauschen: ich denke, die Charakteristik des Rauschens würde näher an der A6000 denn an der A77 sein und die ist aus meiner Sicht einfacher und effektiver zu entrauschen. Auch ist das Rauschen nicht ganz so häßlich wie bei der A77. Aber wenn mein altes Tamron auch der limitierende Faktor an einer A77 II wäre, wäre möglicherweise ein Objektiv-Tausch als erster Schritt zielführender. Keine Ahnung, wie ich das am besten herausbekomme (ich bin kein Mitderabsichtzurückzuschickenbesteller). Viele Grüße, Markus PS: @Wissi - Ich wohne in Essen und fotografiere die Spiele i.d.R. Samstags. |
Zitat:
Das ist doch einmal eine Aussage. Wärst Du zufrieden, wenn Du mit 3 gei*en Aufnahmen pro Kind und Spiel nach Hause kämst ? Oder ärgerst Du Dich über 15 solala-Aufnahmen und eine Menge Ausschuss ? Was wären für Dich 3 gei*e Aufnahmen. Die Google Bildersuche kann hierbei durchaus eine Hilfe sein. Darüber habe ich übrigens auch einen Eindruck dieses Sports bekommen. Sieht für mich aus, wie Eishockey in Schulsporthallen. Dann passe Deine Position, wenn möglich, der Spielposition Deines Nachwuches an. Wenn der linker Stürmer spielt, kannst Du getrost seinen temporären Einsatz als rechter Verteidiger vergessen, denn das geben nur sehr teure Geräte her. Wäre das auch ein gei*es Foto? Oder wäre eine Aufnahme eines linken Stürmers als Aushilfsverteidigers hinten rechts nicht eher ein solala-Foto ? Wenn der Nachwuchs linker Stürmer ist, dann lichte ihn als linker Stürmer ab. Da ist Chance deutlich größer, daß das ein gei*es Foto ergibt. Außerdem hast Du die Chance, da Du weißt, er ist linker Stürmer, auf die linke Seite des Spielfeldes auf den Punkt vorzufokussieren, wo er vermutlich auftauchen wird und ausreichend groß im Sucher erscheint. Bei mir waren damit selbst mit einer 7D und dem 85/1,4 I ordentliche Aufnahmen vom Jugendhandball möglich. Sie waren so ordentlich, das ich 2 Jahre später (dann mit A700) nochmals um Aufnahmen gebeten wurde, weil es wieder das „letzte“ Spiel des Trainers sein sollte. Eltern machen alles: Fahrdienst, Mitfiebern, Jubeln, Leiden, Kontaktpflege, Schiedsrichter bewerten, noch mitgebrachten Nachwuchs bespaßen und bei Laune halten, mal ein Wort über den Trainer wechseln, ach- auf der Schule geht es, .... und knipsen. Der Fahrdienst wird Dir nicht erspart bleiben, aber dazwischen solltest Du Deine volle Konzentration dem Fotografieren schenken. Wenn der Nachwuchs in der gleichen Mannschaft spielen sollte, probiere nicht alle von der gleichen Position aus abzulichten. Lichte jeden mit voller Konzentration als Hauptperson ab. Bei Zweien ist es bei Halbzeiten relativ einfach zu bemessen. Bei Drillingen und Spiel-Vierteln musst Du Dir die adäquate zeitliche Bemessung für deinen Nachwuchs selber ausrechnen. Nur so wirst Du zu 3 gei*en Aufnahmen pro Spiel und Gen-Träger kommen. Du hast nun selber die Erfahrung machen müssen, Zooms sind nicht immer das geeignete Mittel der rechten Wahl. Festbrennweiten fokussieren meist schneller. Ein 50/1,8 gibt es auch günstig für den A-Mount. Wenn Dir die Brennweite reicht ? Diese Objektive kann man auch meist durch das dunkle Fangnetz stecken, was den Lichtverlust reduzieren sollte. F2 ist nochmals eine Blendenstufe Gewinn gegenüber F2,8. Ob 85mm hier erforderlich sind, kannst Du sicherlich besser, als ich beantworten. Aber A6000 und 50/1,8 waren offenbar in Deinen Augen gar keine schlechte Wahl. Probiere damit, 3 gei*e Aufnahmen pro Kind und Spiel zu erstellen. Konzentriere Dich auf das Fotografieren des Möglichen. Konzentriere Dich auf das Fotografieren des Nachwuchses in der optimalen Position. Der o.g. linke Stürmer war nur beispielhaft genannt. Es sind Jugendsportveranstaltungen, es ist eine freie Platzwahl, soweit es die Räumlichkeiten hergeben. Suche den Platz, den Dein Nachwuchs für das gei*e Foto benötigt. Ein 50’er kann man oft durch Fangnetze stecken, das reduziert den Lichtverlust. Ausschuss wirst Du weiterhin produzieren, aber erfreue Dich in erster Linie über 3 gelungene Aufnahmen. Das liegt aber in erster Linie an Dir. Das liegt nicht unbedingt an der verwendeten Ausrüstung. Gruß Frank |
Zitat:
Ein neues Objektiv benötigt man also nicht, wenn man sein Heil in dem AF-Limiter sieht. Die A-Mountkameras messen den AF (im Gegensatz zu den 7er E-Mountkameras) bei Offenblende. Ein Objektiv mit großer Blendenöffnung von z. B. F/1,8 hilft dem AF auch dann, wenn die Aufnahme selbst z. B. mit F/8,0 gemacht wird. Entscheidend ist, dass dem AF zum Zeitpunkt der Messung viel Licht (und natürlich auch möglichst viel Kontrast) zur Verfügung steht. Dazu kommt, dass die Scharfstellung um so weniger kritisch ist, je geringer die verwendete Brennweite ist. Hauptgrund dürfte sein, dass die Tiefenschärfe bei identischer Blendenöffnung um so größer ist, je geringer die Brennweite ist. AF-Fehleinstellungen fallen demnach bei großen Brennweiten (Tele) deutlich mehr auf. Ohne Fokuslimiter wirst du aber mit einem Schutznetz umso mehr Probleme bekommen, je kleiner die verwendete Brennweite ist. Die Kamera stellt dann gerne auf das Netz statt auf das dahinter liegende Motiv scharf, sofern das Netz sich noch im AF-Bereich des Objektivs befindet. Wenn man die Chance hat, das Objektiv direkt an das Netz zu drücken, wird man dieses Problem auch bei 50mm Brennweite nicht haben. Die A77 beherrscht Fokuspeaking - wenn dich der AF bei dem Teleobjektiv so stöhrt, probiere doch mal die manuelle Scharfstellung. AF und MF kann man auch kombinieren: Fokusring vom Tamron in die MF-Stellung (den Fokusring nach hinten ziehen und einrasten lassen) bringen, wie gewohnt mit AF fokussieren (der Fokusring vom Objektiv dreht sich jetzt mit), wenn der AF Probleme macht (findet nichts, pumpt usw.) mit dem rechten Daumen auf die AF/MF-Taste hinten oben rechts an der A77 drücken (Verbindung AF-Motor Kamera-Objektiv wird dadurch gelöst) und manuell scharf stellen, dabei die über Fokuspeaking gelb markierten scharfen Stellen beachten, damit man zügig sehen kann, worauf man eigentlich scharf gestellt hat, auslösen nicht vergessen. Ein besseres Rauschverhalten bei hohen ISO-Einstellungen wird man in deiner Situation (Sporthalle, große Distanz, Blitzen nicht sinnvoll, da es die Spieler irritieren könnte = zur Verfügung stehende Lichtmenge läßt sich nicht vergrößern) nur über größere Pixel (z. B. VF-Kamera A99) und in geringerem Maße über Sensor einer jüngeren Generation (z. B. A77II) erreichen können. Um die ISO etwas zu drücken (und das Rauschen zu reduzieren) könnte man auch noch mit der Blende weiter Richtung Offenblende gehen - Tiefenschärfe nimmt dann aber weiter ab und AF-Fehleinstellungen machen sich noch mehr bemerkbar. Eine Verlängerung der Belichtungszeit (auch damit erreicht man geringere ISO-Einstellwerte) würde ich nicht empfehlen, da bei einem (schnellen) Spiel verwackelte Motive das Resultat wären. Lieber ein verrauschtes Bild (das kann ich unter Inkaufnahme von Detailverlusten entrauschen) als ein verwackeltes (das rauscht zwar weniger, man erkennt aber nichts = kann ich wegwerfen). Bevor jetzt Geld in neues Eipment investiert wird (und der Nutzen für dich noch nicht wirklich fest steht), probiere doch mal die vom AF unterstützte Scharfstellung mit Fokuspeaking. Übe das aber vorher bitte unbedingt an weniger kritischen (sich schnell bewegenden) Motiven, damit du ein Gefühl dafür bekommst. Vorteil bei Ballspielen ist, dass man häufig schon erahnen kann, welche Spielzüge erfolgen und damit, wo die nächste interessante (zu fotografierende) Situation stattfinden wird. Manuell kann man schon darauf scharf stellen, bevor es da spannend wird. Mit AF ist es eher Zufall, dass die Kamera denselben Punkt (an dem ja "noch nichts los ist", evtl. also noch gar kein Motiv vorhanden ist) für interessant hält, wie der Fotograf. Viel Spaß beim Üben Manfred |
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