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Wie testet ihr neue Objektive
Hallo zusammen,
ich habe mir zwei neue Objektive gegönnt: Ein Tamron 70-200 2.8 USD und ein Sigma 8-16. Die möchte ich gern "auf Herz und Nieren prüfen" und daher meine Frage: Wie geht ihr da vor? Einfach alle Brennweiten mal durchknöpfen und bis in die Ecken anschauen? Fokus manuell einstellen und dann im Bild schauen, ob's gepasst hat? Gruss Michael |
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http://www.sonyuserforum.de/forum/sh...d.php?t=150766 |
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Ich fotografiere normal und wenn's passt, dann passt's. Erst wenn's mir komisch vorkommt, dann versuche ich das sichtbare Problem zu reproduzieren und versuche mich dann an der Analyse, ob ich einen Fehler gemacht habe, das Objektiv einen Fehler hat, oder das Objektiv einfach nicht gut sein könnte. Meistens ist es entweder 1 oder 3.
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Moin,
@rawi: Danke für den Link. Damit habe ich schonmal gute Ansatzpunkt. Zitat:
Letztlich lass eich mich aber auch von Forumsbeiträgen und Amazonrezensionen à la Serienstreuung, 5x getauscht bis ich ein Gutes hatte, gleich zum Service geschickt, etc... verrückt machen. Ich mach mal ein paar Zen-Übungen, vielleicht werde ich dann so entspannt wie Karsten und 's passt :D Gruss Michael |
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Michael |
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Ich teste jedes neue Objektiv als erstes ob der Fokus sitzt (Mikrokorrektur), anschliessend auf Zentrierung (die meisten Zooms weisen einen mehr oder weniger starken Zentrierfehler auf, in der Regel stärker als Festbrennweiten) und Blendenfokusshift. Dann werden die Objektive auf den jeweiligen Einsatzzweck getestet, wie Landschaftsaufnahmen (bei welcher Blende ist die max. BQ) oder Nachtaufnahmen (Koma, Reflexionen) oder Portrait (Bokeh) u.s.w. Sinn des ganzen ist, die jeweilige Kamera/Objektivkombination dann in entsprechenden Situationen optimal, ihren Stärken entsprechend, einsetzen zu können. Um mal ein plumpes Beispiel zu bringen: Jemand hat eine A77II und eine NEX 6. Er würde für Sportaufnahmen auch die A77II mitnehmen und wohl eher nicht die NEX 6. Nicht weil er es jetzt explizit getestet hat, sondern weil er die Stärken und Schwächen der jeweiligen Kameras kennt. Objektive testen ist im Prinzip nichts anderes, nur etwas differenzierter. Ich hatte gerade dieses Jahr wieder ein entsprechendes negatives Beispiel: Auf der Polarlichttour hat einer der Kollegen erst dort im Einsatz die Stärken und vor allem die Schwächen seiner Kamera/Objektivkombination erfahren... Ich hatte im Vorfeld u.a. das 14er Samyang, das an der A99 absolut Offenblendtauglich ist (und von meiner Frau auch so eingesetzt wurde) zusätzlich noch mal an meiner A7R getestet mit dem Ergebnis, dass ich, wenn immer möglich, das Objektiv um eine halbe oder ganze Blende abblende, weil es an der A7R einfach an den Rand seiner Möglichkeiten kommt und minimal abgeblendet deutlich profitiert. Im Jahr zuvor haben sich mehrere Teilnehmer darüber geärgert, dass das Sony-Zeiss 24/2.0 SSM für Polarlichtaufnahmen nicht tauglich ist, weil es bei Offenblende starkes Koma zeigt und die Bilder damit waren unbrauchbar. Sowas muss man vorher wissen! Ich habe das 24er eingesetzt, weil ich es vorher getestet hatte und festgestellt habe, dass es bei Blende 4,0 Komafrei ist. Also wurde es bei 4,0 eingesetzt. u.s.w. (könnte ich noch lange fortführen) Aber das ist natürlich auch, wie immer, eine Ansichtssache. Manche sagen: Fotografier einfach drauf los und fang an dir Gedanken zu machen, wenn dir was nicht gefällt. Meine Sache ist das nicht. P.S.: Ich fotografiere keine Testtafeln! |
Zitat:
Solche magischen Worte, wie „lichtstarkt“, „Offenblende“ und „knackscharf“ fallen da immer ganz gerne und reichlich. Seitenweise wird in Foren diskutiert, aber letzten Endes nutzt Dir die geilste Ausrüstung nichts, wenn die Person dahinter nicht damit umgehen kann. Hier heißt es Erfahrungen sammeln, real, nicht virtuell oder im sterilen Test. Dann wirst Du merken, dass jedes Objektiv Vor- und Nachteile hat und wenn Du damit ein wenig in verschiedenen Situationen experimentierst, schnell auch Deine Einsatzmöglichkeiten für diese herausfiltern. Und Nachteile bedeutet nicht zwangläufig, dass das Objektiv nichts taugt, sondern Du dann einfach etwas umdenken musst und die Motivwahl / -ausarbeitung eben anpasst. Dem Betrachter des Bildes ist nämlich relativ egal, welches Objektiv verwendet wurde, wenn die Bildaussage für ihn stimmt und Du bei der Umsetzung technisch einiges richtig gemacht hast (z.B. zwei Drittel-Regel, Linienverlauf usw., damit ist nicht die Kamera oder Objektiv gemeint) Wenn natürlich immer wieder Ungereimtheiten auftauchen, dann sollte man diese schon auf den Grund gehen, so wie Karsten es beschrieben hat. Und bis dahin, einfach machen und tief durchatmen ;) |
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