fhaferkamp |
25.02.2012 00:07 |
Zitat:
Zitat von Don-John
(Beitrag 1287885)
fhaferkamps Problematik sehe ich auch so. Allerdings weiß ich nicht, wie sinnvoll ein Bild am Anfang der Serie ist, da sich im Laufeer Serie der Sensor doch erwärmt und damit tendenziell mehr rauschen sollte.
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Da hast Du Recht, das Dunkelbild sollte mit gleichen Einstellungen und bei gleicher Temperatur gemacht werden wie die Aufnahme. Man kann das Ergebnis noch verbessern, indem man viele Dunkelbilder bei der gleichen Temperatur aufnimmt und diese z. B. mit dem Programm Fitswork stacked. Dieses Ergebnisbild speichert man dann als Master für diese Umgebungstemperatur und die anderen Kameraeinstellungen (Zeit, ISO). Wenn man diese Aufnahmeparameter variiert, braucht man idealerweise für jede Kombination ein Masterdunkelbild, da die auszugleichenden Kamerafehler von den Einstellungen und der Temperatur abhängig sind.
Zitat:
Zitat von wus
(Beitrag 1287887)
Ich versteh das noch nicht ganz, was ist ein Dunkelbildabzug und wofür / wogegen soll er verrechnet werden?
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Der Dunkelbildabzug soll bei Langzeitbelichtungen von z. B. Sternaufnahmen systematische Kamerafehler (z. B. Hotpixel), die dabei immer auftreten, ausgleichen. Dazu nimmt man mit den gleichen Kameraeinstellungen am besten zeitnah zu der eigentlichen Aufnahme ein zweites Bild auf, ohne das von außen Licht auf den Sensor gelangt. Die in die Kamera eingebaute Funktion nimmt dazu ein Bild mit den gleichen Einstellungen auf, ohne den Verschluss zu öffnen. Manuell muss man z. B. den Objektivdeckel anbringen, um die Dunkelaufnahme zu machen.
Das Dunkelbild (bzw. eine gestackte Mehrfachaufnahme von Dunkelbildern) wird dann vom eigentlichen Bild abgezogen. Dadurch werden Pixel in der Aufnahme eliminiert, die bereits in der Dunkelaufnahme hell sind (Hotpixel). An gleicher Stelle treten diese nämlich auch in der normalen Langzeitaufnahme auf, obwohl dort gar kein Stern war.
Der Dunkelbildabzug korrigiert übrigens nicht das normale statistische Rauschen. Das lässt sich nur durch Stacken mehrerer gleicher Aufnahmen verringern (falls die Aufnahmesituation das erlaubt - mit Nachführung bei Sternaufnahmen / wenn keine Bewegungen aufgenommen werden sollen, z. B. Nordlichter).
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