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Vitamin C Kristalle im polarisierten Licht
Hallo,
einige Tropfen Wasser mit Ascorbinsäure (Vitamin C Pulver, konzentrierte Lösung) habe ich auf einer Glasunterlage verdunsten lassen. Dabei bilden sich wunderschöne Kristallstrukturen, die im polarisierten Licht (zwischen 2 gekreuzten Polfiltern) tolle Farbeffekte zeigen. A900, 75 mm/4 bei Blende 8 (eff. Blende 16, da Maßstab 1:1), Blitzbeleuchtung ![]() -> Bild in der Galerie ![]() -> Bild in der Galerie Gruß, Stuessi |
Sehenswerter Effekt (auf was du alles kommst !)
Nur für mein Verständnis : Ich dachte bisher wenn ich 2 Polfilter kreuze dann kommt kein Licht mehr durch. HANS |
Toller Effekt - irre wie unterschiedlich das gleiche Motiv in unterschiedlich polarisiertem Licht sein kann!
Einen Teil Deines Setups hast Du uns aber wohl wohl verschwiegen, zumindest kenne ich kein 75mm Makro das bis 1:1 abbildet. Hattest Du da noch Zwischenringe, oder einen Achromaten? Und sind die gezeigten Fotos volle Größe oder Crops? Einige Tropfen Wasser breiten sich ja nicht gleich auf 35 Breite mm aus, wie es auf Deinen Fotos aber aussieht. |
Wow...klasse Idee! Das sieht echt Hammermäßig aus!
Und so scharf und so genau in den Strukturen...toll! |
Zitat:
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Schön geworden und spannender Versuch ;) :top:
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Sehr schöne Aufnahmen! :top:
Die Drehung der Polarisationsrichtung des Lichts hat seine Ursachen in der Struktur der Substanz die man untersucht. Hier gibt es so genannte "optisch aktive" Stoffe, zu denen unter anderem auch Ascorbinsäure (Vitamin C) zählt. Abhängig ist das von der Wellenlänge (deswegen die farbenfrohen Facetten - Licht unterschiedlicher Wellenlänge wird unterschiedlich gebrochen), der Konzentration und Schichtdicke. Saccharose, gewöhnlicher Haushaltszucker, dreht die Polarisationsrichtung übrigens auch, was man sehr schön bei einer wässrigen Lösung feststellen kann. Wer Freude am Experimentieren hat, kann kleine Mengen einer Säure zugeben (ich weis gerade nicht ob Essig da ausreicht) - siehe da, die Drehrichtung verändert sich. Grund dafür ist, dass man mit Hilfe der Säure ein optisch aktives Molekül Saccharose in die beiden Teile Fructose und Glucose zerlegt. Und die beiden weisen zusammen einen ganz anderen Drehwinkel auf. (Hier kommt auch der Name "Invertzucker" her, weil die Drehrichtung des Lichts vom positiven Wert +52 ° zum negativen Wert -20 ° invertiert, also umgekehrt wird). Zu was die gute Alte Chemie alles Nütze ist ;) |
Zitat:
als Objektiv habe ich ein Rodenstock Apo-Rodagon-D 1x 4/75mm an einem Balgengerät eingesetzt. Damit erreiche ich die besten Abbildungen beim Abbildungsmaßstab 1:1. Die Glasfläche habe ich mit Isopropanol gereinigt. Hier ein 100% Ausschnitt des gezeigten Bildes und ein weiterer Versuch mit verdünnter wässriger Vitamin-C-Lösung, wieder bei M 1:1. ![]() -> Bild in der Galerie ![]() -> Bild in der Galerie Gruß, Stuessi |
also ich finde es Klasse:top:...hab zwar von so etwas keine Ahnung aber schön hier mal was nicht alltägliches zu sehen:)
LG Tommy |
Alle vier Bilder sind äußerst sehenswert. :top: :top: :top:
Das Rodenstock bringt anscheinend am Balgen eine super Leistung. |
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