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matti62 28.07.2013 21:14

Luchssprung
 
Nachdem im Forum nun einiges über den AF der a77 diskutiert wurde, möchte ich es gerne am praktischen Beispiel optimieren und bitte Euch um aktive Verbesserungsvorschläge.

Bisher habe ich kaum gute Bilder in dieser Situation erzeugt. Um was geht es: Ich möchte einen Luchs in einem Sprung nach einem an einem Seil hängenden Fleisch fotografieren.

Vom Fotografenstand aus sitzt der Luchs in ca. 5-10 Entfernung von mir in ebener Linie. Hinter dem Luchs beginnt der Wald, was man am ersten Bild sieht. Wenn die Sonne scheint, dann rechts von mir (45 Grad).

Die Lichtverhältnisse sind egal ob Sonne oder nicht für die a77 mit dem SAL70200G dürftig. Die Kamera geht mit der ISO schnell auf 1600 hoch bei Verschlusszeiten von 1/1600 bei Blende 2.8. Ich bekomme mit der „hohen“ ISO das Schmieren aus dem Fell praktisch nicht mehr heraus. ISO 400 ist eigentlich die Grenze, maximal 800.
Aber unabhängig von der ISO möchte ich eigentlich den Absprung des Luchs scharf hinbekommen. Das ist mir bisher nicht zufriedenstellend gelungen. Die weiteren Bilder ebenso.


-> Bild in der Galerie

Der Sprung des Luchses ist gigantisch schnell. Man hat in der Entfernung faktisch keine Chance, da richtig mitzuziehen. Ich stelle daher ein größeres Blickfeld ein um den Luchs zu erfassen.


-> Bild in der Galerie

Meine Frage daher, wie bekomme ich den Luchs im Sprung scharf drauf? Noch kürzere Verschlusszeiten oder kleinere Blende. Das bedeutet allerdings eine ISO1600 wenn nicht sogar ISO3200… Der Spotfokus. So denke ich, ist wohl nicht die richtige Wahl? Eine Alternative ist der manuelle AF, da zu erwarten ist, dass Luchs „in einer Geraden springt“?
Die beiliegenden Bilder sind unbearbeitet… (außer kleiner gemacht…)

Dornwald46 28.07.2013 21:53

ich finde das 2. Foto gar nicht so schlecht, ganz im Gegenteil.

Tierpark Pforzheim?

matti62 28.07.2013 22:02

ja TP Pforzheim,

Das Bild finde ich nicht gut. Der Hintergrund ist scharf, das Tier vollständig unscharf und etwas "verschmiert".... Man sieht es in der Auflösung nicht (nur angedeutet).

Ich denke, ich sollte zuerst an der Schärfe arbeiten. Fokus "Breit" und AF-C wären eventuell eine Möglichkeit oder manuell zu fokussieren bei kleiner Blende und hoffen das die Schärfentiefe reicht?

looser 29.07.2013 06:25

Wo ist da das Problem? In der Situation wäre sogar Fixfokus die beste wahl. Der Luchs springt in der Fokusebene quer durch das Bild. Auf das Tier in der Hocke oder den Baumstamm manuell scharf stellen und abdrücken. Ich gehe mal davon aus das er immer von dem Baumstamm zu dem befestigten Fleischfetzen springt.

Ansonsten sollte der Nachführ AF da eigentlich auch kein Problem mit haben.

matti62 29.07.2013 09:39

Der Nachführ AF klappt nicht. Zu langsam.... Steht aber auch in der Bedienungsanleitung

Was bedeutet "Fixfocus"?

Erlanger 29.07.2013 09:47

Zitat:

Zitat von looser (Beitrag 1471367)
In der Situation wäre sogar Fixfokus die beste wahl. Der Luchs springt in der Fokusebene quer durch das Bild.

Sehe ich auch so.
Manuell auf den Luchs/Baumstamm fokussieren (=Fixfokus) und dann mit High Serienmodus fotografieren, wenn er abspringt.
Auf den AF würde ich mich da nicht verlassen, der Hintergrund ist zu unruhig und der AF zu langsam.

Neonsquare 29.07.2013 09:49

Zitat:

Zitat von matti62 (Beitrag 1471421)
Was bedeutet "Fixfocus"?

Fixfocus = MF = Manueller Fokus.

Wie bereits erwähnt - das Tier und dessen Bewegung befindet sich in derselben Entfernung von Dir. Du fokussierst in Ruhe - sogar manuell per Sucherlupe - auf die Stelle und arbeitest dann z. B. mit dem 10 FPS-Modus um den Bewegungsablauf einzufangen.

Ich finde das Zweite tendenziell eine Nuance zu wenig belichtet und würde zumindest 1/3 Ev oder gar 2/3 Ev drauflegen. Ich denke nicht, dass ein großer Unterschied zwischen 1/1600 und 1/1000 bei diesem Motiv liegen wird. Das Fell ist vermatscht weil es nicht in der Fokusebene ist - mit Rauschen hat das eher nichts zu tun.

BeHo 29.07.2013 10:41

Fixfokus ist etwas anderes als MF: Klick!

Im vorliegenden Fall würde ich es wohl auch mal mit MF probieren.

Neonsquare 29.07.2013 12:07

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 1471438)
Fixfokus ist etwas anderes als MF: Klick!

Stimmt - ich hatte es im vorliegenden Kontext als altertümliche Bezeichnung für manuelle Fokussierung gesehen. Der echte Fixfokus macht für mich hier bei einem 70-200 F2.8 absolut keinen Sinn.

matti62 29.07.2013 12:29

vielen Dank für die Antworten. Das mit dem vermatschem Fell war mir bisher gar nicht so bewußt. Vielen Dank nochmals!

DIe Serienbildfunktion hatte ich im Einsatz (ganz ehrlich, sie ist eine Wucht, vor allem wenn neben dir einer mit einer Can 7D steht, ganz verzweifelt schaut.. und total überrascht ist, was die a77 kann). Allerdings ist das ISO-Verhalten schon ein bißchen besser. Mir würde es ausreichen....

Das mit dem manuellem Fokus werde ich beim nächsten Mal versuchen. Es scheint mir absolut logisch. Ich werde berichten....

Dass das erste Bild so dunkel ist, vor allem im Hintergrund, ist mein Tick... Allerdings hatte ich +0,7 EV eingestellt. Wenn ich das Bild im Nachhinein korrigiere, kommen die Sonnenstrahlen hinter den Bäumen wunderbar zur Geltung und das Tier erhält ein wunderbares Fell....

Hat jemand schon einmal in einer ähnlichen Situation mit einer anderen Cam, z.B. mit einer Nikon, gearbeitet. Ist dort auch der MF vor dem AF bevorzugt worden?
Oder ist der AF der Nikon so gut, dass das mit dem AF klappt?


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