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Warum gibt es eigentlich keine Schiebezooms mehr?
Soweit ich mich erinnere, waren in der Vor-AF-Ära nur Standard- und Wietwinkelzooms Drehzooms, während Telezooms Schiebezooms waren.
Warum ist das nicht mehr so? Hat das was mit der Integration des AFs ins Objektiv zu tun? Was sind die Vor- und Nachteile von Schiebezooms gegenüber Drehzooms? |
Naja ich denke eher das die Schiebezooms aus einfachheit konstruiert wurden.
Du musst ja Linsengruppen gegeneinander verschieben um zu zoomen. Nun ist das natürlich mit schieben viel einfacher zu konstruieren als wenn du das ganze durch drehen umsetzen musst ^^ der Nachteil beim Schiebezoom is für mich jedenfalls das dir das Objektiv schneller rausrutscht als beim drehzoom. Da hast mehr reihnung drin als wenns einfach geschoben wird ^^ (meine Erfahrung) Dieser Beitrag basiert auf Erfahrungen und meiner Meinung. Es liegt keine Quelle zugrunde! |
Naja es gibt bei Canon noch ein 100-400 L IS USM und 28-300 L IS USM welche Schiebezooms sind. Da wird halt oft behauptet sie würden wie ein Staubsauger funktionieren:lol:
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Schiebezooms werden noch gebaut, wenn der Zoomweg sehr gross ist.
Das Canon 100-400 ist so eins, die entsprechenden Sigmas dagegen nicht. Klick Schiebezooms neigen zum Kriechen, Drehzooms etwas weniger. |
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Problematisch(er) bei Schiebezooms ist auch der Lauftaustausch - teilweise kann man bei Schiebezooms, wenn sie schnell betätigt werden, einen Luftzug am Sucher feststellen - die reinsten Luftpumpen. Zudem ist es auch so eine Sache, die Fokusmechanik mit variabler Länge bis ganz nach vorne zu führen, wenn es sich um ein frontfokussierendes Zoom handelt. Beim Sigma 75-200 /2,8-3,5 z.B. kenne ich die Mechanik und da ist es quasi unausweichlich, daß der AF mit der Zeit ein gewisses Spiel bekommt.
Trotzdem bin ich kein genereller Gegner von Schiebezooms. Es mag gewöhnungsbedürftig sein, aber es gibt einige sehr interessante Schiebezooms. Im Standardbereich gab es übrigens auch mal ein Sigma 35-135mm Schiebezoom. |
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Schiebezoom: Ungenauere Brennweiteneinstellung, da erst Reibung überwunden werden muß, was zu einer ruckartigeren Verstellung führt, als bei einem Drehzoom möglich. Falls die Reibung beim Schiebezoom zu gering ist, fährt das Objektiv von selbst aus und ein, wenn man nach unten oder oben "zielt". Man kann sich aber daran gewöhnen... Wenn Du ein Schiebezoom möchtest, kannst Du gerne mein Tamron 200-400/5,6 Schiebezoom haben, wenn Du mir dafür ein Tamron 200-500 Drehzoom besorgst...;) Die Sache mit dem Luftaustausch halte ich für kein spezifisches Problem von Schiebezooms, denn die Volumenänderung ist abhängig von der optischen Rechnung, und nicht von der Art des Zoom-"Antriebs". Auch wenn die Schiebezooms oft als "Luftpumpe" bezeichnet werden, saugen auch Drehzooms Außenluft incl. Staubpartikel an. Die Geschwindigkeit der Verstellung hat damit auch relativ wenig zu tun. Solange man ein Schiebezoom nicht tatsächlich wie eine Luftpumpe verwendet, wird man keine Probleme deswegen bekommen... |
Beide Bauweisen haben halt vor und Nachteile. während sich das eine dann präzise auf eine Brennweite einstellen läßt, ist das beim Schieben schon schwieriger. Dafür ist es beim Schiebezoom (ok, Gewöhnungssache) einfacher, mal eben den Bildausschnitt auch mal schnell zu ändern.
Das Kriechen war ein Problem von alten Schiebezooms, zumindest beim 100-400L läßt sich Friktion stufenlos verstellen von sitzt bombenfest bis hinzu läuft butterweich. Klar, wer die Mechanik als Luftpumpe benutzt, da geht dann schon was durch. Allerdings benutze ich so ein Teil als Optik auf nem Kameragehäuse und nicht zum Aufpumpen eines Fahrradreifens. Ich habs meins fast vier Jahre und das Dingen kommt oft dreußen zum Einsatz, werder ist die Optik verdreckt von innen noch beobachte ich vermehrt beim EInsatz verdreckte Sensoren. Einen unterschied gibts wohl aber: während die Staubdichtigkeit nicht das problem darstellt, ist zumindest beim 100-400L im Gegensatz zu Drehzoom L optiken nicht der sonst übliche Wasserschutz garantiert. Black |
Hallo
Schiebezooms wurden eigentlich für MF-Kameras entwickelt. Man konnte mit einem Ring die Brennweite verstellen und mit dem gleichen Ring auch fokusieren. Bei Autofokus ist dies technisch sehr schwierig zu realisieren und auch unnötig. Ob man nun zum Zoomen einen Ring dreht oder schiebt ist letztendlich egal. Mir ist drehen in jedem Fall lieber. Wie auch schon beschrieben wurde, waren Schiebezooms wahre Staubsauger. Kann mich noch gut an mein NIKKOR 70-200mm erinnern. Dieses war nach 5 Jahren pfleglicher Benutzung innen voll mit Staub. Gruss Otmar |
Mein geliebtes Tele ist ein Schiebezoom, und nein, ich gebe es nicht wieder her, vielleicht für 200,-
Soligor (und die diversen Labels: Vivitar, Cosina..) haben viele Schiebezooms gebaut, z.B. 100-300, 100-400, 70-210. Scheint so, daß sie dazu neigen, am langen Ende matschig zu werden (beim 100-300 definitiv bei etwa 210mm, von den anderen kenne ich es nur aus Berichten) (Natürlich muß man dazu sagen, daß bei 1.5 Crop und Digitalkameras 1:1 die Anforderungen schon etwas höher sind - für Film war es vielleicht ganz in Ordnung, obwohl ein hochwertiger Diafilm eher noch mehr Auflösung hat) Ganz alte Sigmas sind auch Schiebezooms, z.B. 70-210 4-5.6, auch gelabelt als Exakta, wobei ich natürlich nicht weiß, ob das Glas auch gleich ist (aus irgendeinem Grund ließ es sich nicht mehr schieben und war dann ein 135-210. Bei Versuchen, das vorsichtig zu entklemmen, ist es dann vollends auseinander gefallen. Fixiert mit Klebeband habe ich jetzt ein 180/5) Da gibt es noch mehr Modelle (leichte Untertreibung - Sigma scheint jedes Quartal irgendein neues rausgebracht zu haben, niemand hat eine vollständige Liste), auch mit ganz schwarzem Tubus, auch ein 2.8-(vergessen). Von dem wüßte ich gern, wie gut es ist, war aber bisher nicht zu schnappen. Sehr beliebt ist bei Sigmas die hyperbelförmige Zeichnung auf dem Tubus. Sie zeigt den Schärfebereich bei Verwendung verschiedener Blenden, die Entfernungsskala ist darüber und wird halt verschoben - eigentlich clever, aber aus der Mode gekommenes Relikt der MF-Objektive. Auch das 28-200 hat eine ähnliche Zeichnung (die ist aber noch wilder), obwohl es ein Drehzoom ist. Vielleicht ein Schiebezoom zum Drehen. |
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Wenn ich mir den Thread durchschaue, so bekomme ich den Eindruck, dass es zur Zeit eigentlich keine Vorteile von Schiebe-Zooms gegenüber Dreh-Zooms gibt.
Es steht zwar in manchen Beiträgen, es gebe Vor- und Nachteile, angeführt werden aber nur Nachteile... Sehe ich das richtig oder habe ich da etwas übersehen? |
In der MF-Welt machten Schiebezooms insofern Sinn als man mit ein- und demselben Ring zoomen und scharfstellen konnte. Für einige frühe AF-Zooms haben Sigma und Co. das Konstruktionsprinzip dann einfach übernommen (während Minolta konsequent zum Drehzoom über ging). Gilt aber nicht für das besagte 5,6/200-400 von Tamron, das es ja nie als MF gab. Das war vermutlich als Schiebezoom einfacher zu bauen.
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Und für die Hersteller sind/waren Schiebezooms wohl einfacher und damit günstiger zu konstruieren. |
Ich z.B. gehöre zu denen die Schiebezooms als angenehm empfanden . Erstens gabs ja bei den Drehzooms immer zwei Ringe , einen für die Brennweite und einen für die Schärfe . Das heißt man musste jedesmal umgreifen , also erst Schärfe einstellen und dann zoomen oder meinetwegen auch umgekehrt. Das war grad in der Tierfotografie ein nicht zu unterschätzender Zeitvorteil bei Schiebezooms . In die Szene zoomen und dabei gleichzeitig scharfstellen , das hatte was !!
Allein bei großen Telezooms wie dem Tokina AT-X 150-200 http://www.kenrockwell.com/tokina/150-500mm.htm , war der Schiebezoom ein Vorteil . Jedes umgreifen bedeutet bei solchen Objektiven auch zusätzliche Erschütterung . Bei diesem Objektiv war der Zoom/Schärfering auch noch zusätzlich durch eine Rändelschraube fixierbar (oben auf der Sonnenblende ist sie auch zu sehen ). Die Schiebzooms bedeuteten so gut wie immer einen kleinen Zeitvorteil weil Schärfe und Brennweite einstellen ein einziger Vorgang waren . Ob das heute mit AF noch Sinn macht müsste erst geklärt werden . |
Ich würd meinen der Zeitvorteil ist immer noch vorhanden.
Mit dem 100-400L kann man einen Bildausschnitt IMHO deutlich schneller festlegen als mit einem Drehzoom. Weiterhin gilt der Vorteil des manuellen Scharfstellens auch hier, es gibt nur einen Ring, falls denn mal die Schärfe manuell eingestellt werden will. Dazu ist der Wiederstand stufenlos zu regeln wie Blackmike schon schrieb. Also selbständig ausfahren tut da nix, wenn man nicht will. Auch beim 28-300L fand ich den Schiebezoom mit dem grossen Brennweitenbereich sehr vorteilhaft, man kann extrem schnell auf neue Situationen reagierten. Das klappt hervorragend! Das Nikkor 70-400 oder das Sony 70-400er ist zumindest in dem Bereich meiner Ansicht nach nicht so zügig zu bedienen. Allerdings ist der Luftpumpeneffekt bei einer 20 oder 550D durchaus am Sucher zu spüren. Bei den grösseren oder besser gedichteten Canons wär mir das noch nicht aufgefallen. Wobei mein 100-400er ein 2002er Modell ist und kein bisschen verstaubt ist. Geschmäcker sind verschieden, aber gerade bei so langen Zooms oder grossen Brennweitenbereichen seh ich durchaus Vorteile für den Schieber. |
Ich habe gerne und mit gutem Erfolg das Sigma 75-200/2.8-3.5 Schiebezoom für Sport (auch mit 1,4x TK bei American Football) eingesetzt und behaupte mal, daß es für den Preis kein Objektiv gibt, das bei vergleichbarer Abbildungsqualität dieselbe Geschwindigkeit bei der Brennweiten-Verstellung erlaubt.
Frank |
Bin ebenfalls bekennender Schiebezoom-Fan.
Ich mochte besonders gern das Minolta MD 75-200 f4.5 (und dessen Geschwister, darunter die MF-Variante des "Ofenrohrs"). Bei diesen ändert sich die Länge nicht und daher tritt auch kein "Pumpeneffekt" auf, sondern es wird lediglich der kombinierte Zoom-/Fokusring auf dem Tubus verschoben - hervorragend gedämpft. Diese Einhandbedienung ist einfach erstklassig und ich hätte an einer manuell zu fokussierenden Kamera im Telebereich niemals ein Drehzoom haben wollen. Bei den langen AF-Telezooms ist die Schiebemechanik mit stufenlos verstellbarer Dämpfung des Canon 100-400 L IS USM eines der Highlights für mich. Dieses Zoom benutze ich sehr gern und bin äußerst zufrieden mit den Ergebnissen. Ich finde die Zoombetätigung über eine Schiebemanschette außerdem intuitiver als mit einem Drehring. Übrigens wird von jedem längenvariablen Zoom bei der Brennweitenverstellung Luft "gepumpt", egal welche Art von Zoomverstellung es hat. Nur sind manche so undicht, dass die Luft an vielen Stellen ungehindert entweichen und einströmen kann, und nicht nur an eingegrenzten definierten Stellen wie bei abgedichteten Ausführungen. Auch dürfte ein präziser Schiebemechanismus eher teurer zu fertigen sein als ein Schneckengang. |
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Das sind also durchaus komplexe Bewegungen, die da ablaufen. Allerdings sieht es so aus, als würde als allererstes die Schiebebewegung durch eine flache Schnecke in eine Drehbewegung eines innen liegenden Zylinders transformiert, der dann seinerseits wieder über Schneckengänge die Linsengruppen bewegt. In dem Fall ist natürlich die Schiebekonstruktion sogar aufwendiger als ein reines Drehzoom. |
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Die Kontruktion ist dann ja fast identisch mit einem Drehzoom, mit dem Unterschied, daß man bei dem Schiebezoom den "Griff" am Tubus angebracht hat, der dann eine intern Schnecke verdreht, während es bei dem Drehzoom genau umgekehrt ist. Hatte mal eine Dimage 7i mit gebrochenem äußerem Zoomring (serienmäßige Schwachstelle). Bis zur Reparatur konnte man das fest angebaute Objektiv noch als "Schiebezoom" verwenden, indem man den Tubus einfach rein oder rausgezogen hat...;) Dabei hatte ich aber immer ein mulmiges Gefühl, und die Befürchtung, irgendwann die Einzelteile in der Hand zu haben. |
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Wie es jetzt drinnen oder hinten aussieht, weiss ich nicht. Sieht also wohl so aus, dass die Berennweite zum einen durch den Abstand zur Sensorebene und zum anderen durch den Abstand der Linsengruppen zueinander vestellt wird. Oder zweiteres ist eine optische Korrektur. bydey |
Ist das auch ein Schiebezoom?
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es ging mir nur um das "seltsame" verhalten des Tubus und der rückseitigen Linsengruppe. Aber vielleicht habe ich Tom's Antwort auf deine Bewegungsbeschreibung ja fehlinterpretiert!? bydey |
Naja, bei einem Drehzoom können sich die Linsen ja eh bewegen, wie sie wollen. "Seltsam" bzw. überraschend fand ich halt, daß sich bei einem Schiebezoom die Linsen nach hinten bewegen, wenn man den Zoomring nach vorne schiebt.
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Also nicht nur der 18-70 wäre ein "komplexes Zoom" ;) Ich bin mir sicher, einige (ältere) Suppenzooms haben eine ähnliche Bauweise, kann es sein? |
Viele Objektive zoomen so, das ist nix besonderes.
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Schwierig würde es erst, wenn die Linsengruppen über Kreuz ihre Plätze tauschen sollten, aber der Fall wird hoffentlich schon bei der Berechnung verhindert. ;) Zitat:
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Vorderer Tubus, Hinterlinse und eventuell noch Linsengruppen in der Mitte können durch verschiedene "Gänge" auf der Zoomschnecke fast beliebig hin und hergefahren werden. Zitat:
Was die Mechanik der Schiebezooms betrifft, habe ich meine beiden Exemplare nochmals näher angesehen: - Beim uralt Sigma 35-135/3,5-4,5 ist es so, daß man den Tubus scheinbar komplett mit allen Linsen gleichzeitig verschiebt (ähnlich einer Auszugsfokussierung). Zusätzlich ist die Frontlinsengruppe noch durch den Fokusring verstellbar. Dabei bleibt die Blende, soweit das durch die sich verschiebende Hinterlinse überhaupt zu beurteilen ist, etwa in konstantem Abstand zum Bajonett. http://www.sonyuserforum.de/galerie/...s/6/35135a.jpg - Beim Tamron 200-400/5,6 wird die Schiebebewegung des Tubus innen auf eine Kulissenhülse ("Schnecke") übertragen, die dann wie bei jedem "normalen" Drehzoom die anderen Linsengruppen bewegt. Die etwa 100mm Schiebeweg am Tubus werden auf etwa 50mm an der Hinterlinse umgesetzt (gleiche Bewegungsrichtung, annähernd linear). http://www.sonyuserforum.de/reviews/...00_f5_5_01.jpg Wie man sieht, ist es bei jedem Objektiv anders, und auch beim Schiebezoom ist fast alles möglich, was beim Drehzoom möglich ist. Eine Konstellation, wie beim 18-70 Kit-Objektiv, mit kürzester Länge irgendwo im mittleren Brennweitenbereich, ist natürlich nicht in einem Schiebezoom umsetzbar...;) |
Mein neues, altes Minolta MD 4,0/75-150mm ist ein Schiebezoom, und das ist gut so!
Der Zoombereich läßt sich sehr schnell verändern , nicht zu leichtgängig und nicht zu schwer.Den Ring zu sich hersziehen bringt 150mm.Das Scharfstellen mit dem breiten Zoomring geht wunderbar indem man den Ring dreht.Die Schärfe läßt sich sehr genau einstellen, kein zu langer Schneckengang und kein zu kurzer!Das 75-150mm macht sich sehr gut an der Nex 5N. Man kann den Ausschnitt mit dem 75-150mm sehr schnell verändern und dann gleich scharfstellen, ohne umgreiffen zu müßen. Nach 27 Jahren Pause in Bezug auf Schiebezoom etwas gewöhnungsbedürftig , aber dann geht es gut von der Hand.Erinnerungen werden wach! Drehzooms mögen bei Zooms mit größerem Zoombereich besser sein, aber für ein 2x Zoom ist die Schiebevariante für mich sehr geeignet. Die Haptik des 75-150 ist klasse und es macht Spaß wie früher zu zoomen. ERnst-Dieter Hier ein erstes Bild ![]() → Bild in der Galerie Und ein zweites Testbild ![]() → Bild in der Galerie |
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