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Käfer fotografieren
Hallo,
Bei uns gibt es Ende der Woche eine geführte Tour vom BUND zur Käfersuche. Ich würde gern nur ein Objektiv an der Kamera mitnehmen. Um nicht zu nah an die Krabbeltiere ranzumüssen, hatte ich das 90mm Makro von Tamron oder das 135mm f1.8 von Sony in der engeren Wahl. Was meint ihr? Macht ein Blitz Sinn (groß oder klein?)? Einbeinstativ? |
Ich kenne beide Objektive nicht, würde eher das 90mm nehmen, denn je länger die Brennweite, desto mehr wackelt das Bild.
Käfer sind meist nicht ganz so störanfällig wie Libellen oder Schmetterlinge. Der Blitz ist in der Makrofotografie verpönt, denn die Bilder damit sind oft hart und unschön. Wenn es ausschliesslich um Fotos zum identifizieren geht, kann er aber nützlich sein, weil die grössere Schärfentiefe (mehr Licht = kleinere Blende) mehr Details erkennbar macht. |
Das 90er halte ich auch hier für besser.
Stativ, nein! Außer er bleibt solange sitzen, bis Du Deine Aufnahmen gemacht hast.;) |
Das Einbeinstativ halte ich für kontraproduktiv….damit verjagt man am Ende den Käfer noch, wenn man damit in dessen Nähe rumstochert. Außerdem macht es unbeweglicher.
Lieber Manuellfokus mit Fokuseinstellung durch Bewegung des eigenen Körpers. |
hi
ist das 135er ein makro? käfer sind klein... lg die |
danke für die Infos.
Das 135er ist kein Makro, aber der Mindestfokusierabstand ist ähnlich wie bei dem Makro von Tamron. Alternativ könnte ich auch das Sony Zeiss 24mm f2.0 mitnehmen, da könnte ich bis auf 20cm ran. Allerdings ist das auch kein Makro. Daher wäre der Abbildungsmaßstab sicher nicht so optimal. |
Zitat:
Tamron Makro: max. 1:1 SAL135F18Z: max. 1:4 Wahrscheinlich werden die Käfer entweder auf dem Boden oder auf einer schaukelnden Pflanze herumkrabbeln, da halte ich ein Stativ auch eher für hinderlich. Blitz kann man nehmen, wenn man eine Softbox mitschleppen will. Die meisten Käfer glänzen, da kriegst du bei einer punktförmigen Lichtquelle einen sehr unschönen, ausgefressenen Reflex. |
Das 90mm Makro von Tamron abgeblendet, wegen der sonst nur wenige Millimeter Schärfe ist meiner Meinung nach die beste Wahl.
Ich würde unbedingt zuvor Probeaufnahmen machen, mit verschiedenen Blenden z.B. 6,7, 8,0 nicht Blende 11 oder noch kleiner. Beim Wackeln ist man sehr schnell außerhalb vom Schärfebereich. Etwas Übung kann daher nicht schaden :) |
Zitat:
Blitz ist eher weniger hilfreich, zumal wenn Du nur einen Aufsteckblitz verwendest. Nicht umsonst gibt es für die Makrofotografie teils abenteuerliche Konstruktionen, mit denen Du den Bereich vor dem Objektiv mit (mindestens!) zwei Blitzen ausleuchten kannst. Möglicherweise könnten irgendwelche Bouncer oder Aufsteckdiffusoren helfen, aber Du willst ja forografieren und nicht "Equipment händeln". Einbeinstaiv kann hilfreich sein, aber das kommt darauf an, wieviel "Fotowalk" das Ganze sein wird. Ich hab - eher aus anderen Gründen - häufig Einbeinstativ dabei und hab das in besagtem Popupgarten tatsächlich auch gern verwendet. Allerdings bin ich da den Insekten nicht nachgegangen, sondern habe sie quasi zu mir kommen lassen. Man sucht sich eine Stelle/Blume/Pflanze/o.ä., bei der recht viel "Flugverkehr" ist, sucht sich dort eine besonders fotogene Ecke aus und verweilt dann mit Kamera im Anschlag so lange, bis sich dort ein Insekt niederlässt. Wenn man dann ein Einbeinstativ hat, dann ist das seeeeeehr entspannend. Aber das ist ehrlicherweise dann auch kein Fotowalk mehr. Wenn es das wird, was ich mir unter einem Fotowalk vorstellen würde, könnte ein Einbeinstativ vielleicht hinderlich sein, weil man es im entscheidenden Moment eben nicht schnell genug beiseite bekommt, um die Kamera schussfertig zu haben. |
Alles klar. Dann wird es das Tamron. Ich hatte gedacht, dass das Zeiss eventuell doch besser wäre.
Da die Tour zwischen 15 und 17 Uhr stattfindet, dürfte hoffentlich auch genug Licht vorhanden sein. |
Genau, ich würde auch das Makro nehmen.
Ich verwende gerne bei Makos eine kleine Blende, da der Schärfentiefe Bereich im Vergleich zu "normalen" Objektiven doch sehr klein ist. Das ist bei größeren Tieren oft eine Herausforderung zumal man ja eine möglichst große Vergrößerung haben möchte und natürlich auch das ganze Objekt scharf abbilden. Ich verwende entweder ein tragbares LED Licht bzw einen Blitz mit diesem kleinen Reflektor + Aufsteckblitz https://www.amazon.de/gp/product/B08...2?ie=UTF8&th=1 In beiden Fällen bekommt man sehr gute Ergebnisse und ich behaupte niemand würde es bemerken, daß meine Bilder mit Blitz bzw LED Licht gemacht wurden. |
Zitat:
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Meinst du, er braucht gleich zwei? ;)
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Ich frage mich ohnehin, warum er nicht das 90er Makro und das 135er mit nimmt….so groß sind die ja nicht. Und dann vor Ort situationsabhängig entscheidet.
Auf die Idee mit den zwei 90ern bin ich allerdings gar nicht gekommen….:crazy: |
Ich nehme nur das Tamron an der Kamera mit. Leider scheint der AF defekt zu sein. Ich habe es gerade probeweise seit langem mal wieder an der Kamera....na was soll's. Wird eben manuell fokussiert.
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Hoi Matze,
mein Favorit wäre auch das 90er Tamron und manuell fokussieren, geht eh meist am besten. Eine echte Alternative, falls man nicht sehr nah ran kann und vorhanden, ist das 70-400. Mindestabstand 1,5m bei 0,27facher Vergrößerung. Liebe Grüße Tobias |
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