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-   -   α68: Justiertes Tamron 150-600 G1 - neue Kamera (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=201134)

pr32 11.08.2022 10:20

Justiertes Tamron 150-600 G1 - neue Kamera
 
Hallo zusammen,

nachdem ich nach langer Recherche nichts passendes zu meinem Problem gefunden habe, mache ich mal ein neues Thema auf.

Ich habe seit einigen Jahren (ziemlich genau 5, da die Garantie kürzlich ausgelaufen ist) das Tamron der ersten Generation. Letztes Jahr habe ich es mal zu Tamron geschickt, da ich doch sehr viel Ausschuss bei meinen Bildern hatte. Die Kamera war eine A58. Bei Offenblende kaum brauchbare Bilder, bei F8 aber schön scharf. Ich nutze die Kombi für Wildlife Fotografie, hauptsächlich Vögel.

Ich nutze daher immer den manuellen Modus, ISO maximal 800 (darüber wird es unschön).

Nach der Justierung war es etwas besser, obwohl die Bilder bei Offenblende immer noch nicht optimal sind (vermutlich wegen der geringen Scharfeebene)

Nun wollte ich mich etwas verbessern und habe mir bei Kleinanzeigen eine gebrauchte a68 besorgt. Vorteile habe ich mir durch den besseren Autofokus und die 4 MP mehr versprochen.

Die Justierung auf die a58 wollte ich durch das Micro Adjust in der Kamera ausgleichen. Hab sie auch mit Stativ und Versuchsaufbau eingestellt, kam auf einen Wert von -3.

Allerdings bekomme ich im Alltagsbetrieb KEIN EINZIGES scharfes Foto hin. Heute morgen habe ich frei Hand ein paar Tauben auf dem Dach fotografiert. Mit der a58 2 von 3 bilden schon scharf, mit der a68 bei identischen Einstellungen immer leicht unscharf. Im Sucher sitzt der Fokus exakt, aber das fertige Bild passt nicht.

Die Bilder kann ich noch mal nachliefern.

Meine Frage ist jetzt, ob Tamron bei der Justage irgendwas macht, was die Objektive an einer anderen Kamera unbrauchbar macht, bis man sie erneut justieren lässt? Mit dem Micro Adjust konnte ich heute morgen auch nichts erreichen (die Taube war sehr geduldig)

Habe in einem anderen Threads gelesen, das der Sensor sowie der AF der 68 anspruchsvoller sein sollen, aber das.ich da kein brauchbares Ergebnis raus bekomme, kann ich mir nicht vorstellen.

Bei anderen Objektiven sitzt der Focus, wobei es sich hier um wesentlich kürzere Brennweiten handelt

fritzenm 11.08.2022 11:53

Hallo.

für den Fokustest sind die Tauben kaum tauglich. Da bleibt nicht viel übrig, als mittels langweiligem, formellen Test vom Stativ auf ein möglichst planes, parallel zur Sensorebene ausgerichtetes Ziel zu einem Ergebnis zu kommen. Ebenfalls für den MFA, den du wohl sowohl für die kürzeste, als auch längste Brennweite durchführen solltest. Bei stärkerer Abweichung zwischen beiden wirst du wohl einen Mittelwert wählen müssen, den ich tendenziell etwas in Richtung des Wertes für das lange Ende setzten würde, da das kurze Ende durch grössere Tiefenschärfe eine geringe Abweichung besser verkraftet, als das lange Ende. Als Referenz-Distanz habe ich ungefähr die meist für die Arbeit genutzte Motiv-Distanz gewählt - also was in etwa eine realistische Motivdistanz zu kleinen Vögeln wäre.

Insgesamt kann es natürlich sein, dass die Justierung des Objektivs an deine frühere Kamera dazu führt, dass keine korrekte Fokussierung an deiner aktuellen Kamera möglich ist. Doch würde ich dann erwarten, dass für das MFA der verfügbare Wertebereich nicht ausreicht.

Wie sieht es aus mit deiner neuen Kamera und anderen Objektiven? Fokussiert sie korrekt?

Filter am Objektiv?

Hast du die Möglichkeit, die Funktion des Objektivs an einer anderen Kamera (eines Freundes) zu testen? (Check ob es die Kamera oder das Objektiv ist).

Schliesslich könntest du auch noch an deinem Versuchsaufbau überprüfen, ob es dir per manuellem Fokus gelingt, eine scharfe Abbildung zu erzielen (optisch im Sucher, bzw. was "sagt" die Fokusbestätigung?)

aidualk 11.08.2022 12:04

Schau dir mal dieses 'Fokus-Target' an: click
Um dir erst mal einen sicheren Überblick zu verschaffen, was bei deinen Kamera/Objektiv Kombinationen überhaupt passiert, würde ich das Ding zur Hilfe nehmen.
Druck es dir möglichst groß aus - mindestens aber A3 und auf möglichst festes Papier.
Dann schau mal, wie die Ergebnisse ausschauen, und ob sie reproduzierbar sind.

Klar ist das eher an der Nahgrenze, aber ein Trend wird damit schon erkennbar sein. Meist ist die Nahgrenze für den Fokus kritischer als die Ferne.

So oder ähnlich werden dann die Ergebnisse aussehen: click

Man 11.08.2022 15:39

Im Zweifel neu justieren lassen (Kamera und Objektiv).

Problem (mal davon abgesehen, dass es Geld kostet) ist , dass Tamronvertretung nur Arbeiten an Tamronprodukten (hier Objektiv) vornehmen darf, Sonyvertretung nur Arbeiten an Sonyprodukten (hier Kamera).

Fa. Schuhmann in Linz darf an Tamron und Sonyprodukten (macht den Service für beide) "rumspielen".
Ich hatte in 2018 meine A99 und das 150-600 (und noch ein paar andere Objektive) dorthin zur Justage gesandt.
Justage Kamera (inklusive Überprüfung diverser Funktionen und Probebetrieb) fand ich mit 191 Euro (ohne MWSt) ziemlich teuer, Justage 150-600 hätte 70 Euro (ohne MWSt) Arbeitslohn gekostet - das Tamron ging bei mir noch auf Garantie, die A99 leider nicht.

Ob die Preise (immerhin rd. 310 Euro inklusive MWSt für Kamera + Objektiv) heute noch und für deinen Fall zutreffen, kann ich nicht sagen. Ruf einfach mal dort an.

willi67 11.08.2022 18:02

Nur so ein Gedanke. Mach an der A68 einen kompletten Reset. Das hört sich jetzt
dumm an, aber das hatte ich mal an einer gebrauchten 77II. Micro Adjust stand
alles auf 0. Keine Ahnung warum, aber der Fehler war weg.

joker13 11.08.2022 18:12

Ich habe jahrelang mit der A77II (gleicher Sensor) und dem gleichen Objektiv scharfe Bilder bekommen.
Bei 600mm brauchst du entweder ein Stativ oder eine sehr kurze Belichtungszeit, sonst werden die Aufnahmen unscharf durch Verwacklung.

Probiere mal folgendes
Freihändig
Brennweite 600mm
Offenblende
ISO 1000
Stellrad auf S und 1/1000 Sekunde oder noch kürzer
Natürlich funktioniert das nur bei sehr gutem Licht und etwas Übung
Nach der Verkleinerung etwas nachschärfen!

An der Naheinstellgrenze

Bild in der Galerie

oder Vögel in 25 Meter Entfernung und gecropt

Bild in der Galerie

pr32 11.08.2022 22:03

Zitat:

Zitat von willi67 (Beitrag 2248663)
Nur so ein Gedanke. Mach an der A68 einen kompletten Reset. Das hört sich jetzt
dumm an, aber das hatte ich mal an einer gebrauchten 77II. Micro Adjust stand
alles auf 0. Keine Ahnung warum, aber der Fehler war weg.

Danke für den Tipp, ich hatte heute morgen vor dem Shooting mal zum Testen die Kamera initialisiert, zuvor (nach dem Kauf) hatte ich nur die Einstellungen zurück gesetzt.

als ich die Bilder am PC in Lightroom angesehen habe, waren die Unterschieder gar nicht mehr so groß... In der Vorschau an der Kamera sahen sie wirklich nicht gut aus, hat die A68 einen schlechteren Sucher und Monitor als die A58?

ich füge mal einen Link ein, ich hoffe, das funktioniert:

https://photos.app.goo.gl/HQcP8RSvzCzU8m9q8

Die Bilder habe ich nur gecroppt, keine Bearbeitung. Ich habe bewusst etwas mehr vom Dach im Ausschnitt gelassen, vielleicht erkennt man hier eine Abweichung der Schärfeebene.

Vielleicht hat der Reset schon einen Unterschied ausgemacht und ich bekomme den Rest übers Feintuning hin. Als ich gestern bei strahlendem Sonnenschein unterwegs war, kam echt nichts bei rum. Mit der Kombi an meiner A58 habe ich jedes mal ein paar gute Bilder mit nach Hause genommen.

600 mm habe ich eigentlich nie verwendet, da ich schon mehrfach gelesen habe, dass die Schärfe am langen Ende stark nachlässt. Ich drehe meist auf 500 - 560 mm zurück und das hat sich bewährt.

Und ISO Werte überhalb von 800 haben bei der a58 meiner Ansicht nach zu einem zu starken Detailverlust geführt, 800 habe ich auch nur im Schatten bei nicht allzu großer Entfernung genutzt, dann ging es:

https://photos.app.goo.gl/HGHxq47mjTLUMtXt6

Vielleicht packt ide A68 das ja besser.

Eine Justierung für 70 € würde ich mir noch gefallen lassen, aber das Komplettpaket für fast 400 € wäre mir zuviel.

ich werde jetzt noch mal Feintuning mit dem o.g. Versuchsaufbau machen. Danke für die Tipps!

pr32 11.08.2022 22:21

Zitat:

Zitat von joker13 (Beitrag 2248666)
Ich habe jahrelang mit der A77II (gleicher Sensor) und dem
An der Naheinstellgrenze

Bild in der Galerie

oder Vögel in 25 Meter Entfernung und gecropt

Bild in der Galerie

Ich bin grad beeindruckt, wie gut die Bilder trotz Offenblende, voller Brennweite und den hohen Iso-Werten sind :shock:

Dann habe ich ja eine ungefähre Vorstellung, was mit meiner Kombi theoretisch möglich ist :D

deranonyme 12.08.2022 09:31

Wie schon geschrieben, die Taube ist für Fokuseinstellungen nicht tauglich. Du brauchst ein Fokusobjekt das möglichst parallel zum Sensor aufgestellt wird und eine zweite Ebene die die Abweichung erkennen lässt, also vor und hinter dem Fokusobjekt liegt. Das von Aidulak verlinkte Teil ist ganz gut. Ich habe etwas einfacheres selbst gebasteltes. Ein einfaches Brett auf das ich ein Zeitungsblatt geklebt habe (Fokusziel). Das Brett hat an einer Außenkante einen schrägen Einschnitt in den ich ein langes Holzlineal einklemmen kann. Das Ganze mittels Stativ aufgestellt. Auf Grund des Schärfeverlaufs auf dem Lineal kann man die erreichte Fokusebene recht gut einschätzen und dann per Microadjust einstellen. Aktuell geht das gut bei Tageslicht. Da verschiedene Publikationen aussagen das die Lichtfarbe Einfluss auf den Fokuspunkt hat, finde ich Tageslicht zum Einstellen optimaler aus die aktuellen "Kunstlichtmischungen". Du wirst sicher auch feststellen das die erreichte Fokusebene bei mehreren Aufnahmen mit der selben Einstellung nicht immer 100% identisch ist, abhängig vom Objektiv (Stangen- oder Motorfokus), und der Richtung aus der der Fokus angefahren wird. Ja, die Technik hat, insbesondere bei Stangenobjektiven, Spiel.... Was du daraus machst ist immer subjektiv. Ich habe immer ca. 5 Aufnahmen mit identischen Kameraeinstellungen aber Fokusanfahrt wechselnd zwischen unendlich zu Naheinstellgrenze als Ausgangspunkt gemacht. Mit den gemittelten Ergebnissen bin ich sehr zufrieden. Habe aber auch schon Objektiv- Kamerakombinationen bei Schuman in Linz gehabt. Ergebnis war ebenfalls sehr gut.

The Norb 12.08.2022 16:40

Zitat:

Zitat von pr32 (Beitrag 2248706)
ich hatte heute morgen vor dem Shooting mal zum Testen die Kamera initialisiert

Damit ist schon mal eine Basis da,

und den Rest kannst du via "Micro Adjust" an der A68 einstellen
Die A 58 hatte das leider noch nicht

Hier dazu ein "amtlicher" Frontfocus - Backfocus Test

https://www.traumflieger.de/desktop/...usdetektor.php

That's all :D

usch 12.08.2022 18:24

Diese Dinger zum Ausdrucken sind doch allesamt Mist. Wenn man seine Motive nicht vorwiegend an der Nahgrenze fotografiert, sollte man Fokusjustage bei einer Entfernung von ca. der 40- bis 50fachen Brennweite machen. Bei 600mm wären das 24 bis 30 Meter. Da findest du das winzige Target im Sucher fast nicht mehr wieder, aber es müsste ja mindestens so groß sein, dass es das angezeigte Fokusfeld vollständig abdeckt. Außerdem sollte das Target klar erkennbare vertikale und horizontale Strukturen haben, weil die Detektoren nun mal so angeordnet sind. Rund oder diagonal verwirrt den AF eher.

Ich seh auch nicht, welchen Nutzen die angehängte Millimeterskala haben soll. Ich will ja nicht wissen, ob der Fokus jetzt zwei oder fünf Millimeter daneben liegt, sondern ich will im Gegenteil, dass die Abweichung Null ist. Dafür brauche ich keine Skala, sondern muss nur aus der Messreihe das schärfste Ergebnis heraussuchen und diesen Wert dann fest einstellen.

SprinterMadl 12.08.2022 18:30

Zitat:

Zitat von joker13 (Beitrag 2248666)
Ich habe jahrelang mit der A77II (gleicher Sensor) und dem gleichen Objektiv scharfe Bilder bekommen.
Bei 600mm brauchst du entweder ein Stativ oder eine sehr kurze Belichtungszeit, sonst werden die Aufnahmen unscharf durch Verwacklung.

Probiere mal folgendes
Freihändig
Brennweite 600mm
Offenblende
ISO 1000
Stellrad auf S und 1/1000 Sekunde oder noch kürzer
Natürlich funktioniert das nur bei sehr gutem Licht und etwas Übung
Nach der Verkleinerung etwas nachschärfen!

An der Naheinstellgrenze

Bild in der Galerie

oder Vögel in 25 Meter Entfernung und gecropt

Bild in der Galerie

Ich hab die gleiche Kombi, und bin auch erstaunt über die gezeigten Bilder. :top:
Muss doch nochmal schauen ob ich da was verbessern kann, wobei ich mir sicher bin, daß das Problem hinter der Kamera steht :crazy:

pr32 13.08.2022 00:23

Ich habe es jetzt trotzdem erst einmal mit der Schablone von Traumflieger gemacht und habe beim fma bei -6 die besten Ergebnisse erzielt. Glücklichweise durchgängig von 400-600 mm. Morgen werde ich dann in freier Wildbahn testen...

fritzenm 13.08.2022 09:29

Hallo noch einmal,

ich will ja nicht hier u.U. versuchen, "einem Fisch das schwimmen beizubringen", aber in einem deiner vorherigen Posts war zu lesen: "... bei diesem Wetter...".

Also bitte nicht falsch verstehen, aber das aktuelle Wetter ist zwar toll hell und ermöglicht günstige Einstellungen. Bloss bei längeren Brennweiten sollte nicht vergessen werden, welchen stark negativen Einfluss das Hitzeflimmern auf die BQ haben kann.

Unser Gehirn blendet das beim Schauen mit dem blossen Auge gerne aus und man muss manchmal schon bewusst schauen, um es zu sehen. Aber mit einer langen Brennweite wird das Flimmern enorm verstärkt. Im Sucher während des Fokussierens fällt es, wg. der geringen Auflösung manchmal nicht auf. Aber der Blick in Vergrösserung auf ein gerade aufgenommenes Foto zeigt dann schnell, wie übel es um Motivdetails bestellt sein kann - und es sind eben keine optischen Mängel am Objektiv.

charlyone 13.08.2022 09:58

Zitat:

Zitat von fritzenm (Beitrag 2248809)

..
Also bitte nicht falsch verstehen, aber das aktuelle Wetter ist zwar toll hell und ermöglicht günstige Einstellungen. Bloss bei längeren Brennweiten sollte nicht vergessen werden, welchen stark negativen Einfluss das Hitzeflimmern auf die BQ haben kann.
..

und deshalb am besten Testen, falls es mal wieder richtig abregnet, morgens bevor die Sonne wieder zu stark saugt. Wirklich unglaublich was für ein Dunst (Feuchtigkeit und Verschmutzung) sich so in der Luft befindet.

Gruß
Charly

pr32 13.08.2022 13:11

Zitat:

Zitat von fritzenm (Beitrag 2248809)
Also bitte nicht falsch verstehen, aber das aktuelle Wetter ist zwar toll hell und ermöglicht günstige Einstellungen. Bloss bei längeren Brennweiten sollte nicht vergessen werden, welchen stark negativen Einfluss das Hitzeflimmern auf die BQ haben kann.

Wirkt sich das auch schon bei Entfernungen von ca
15 m stark aus? Das waren nämlich auch Situationen, in denen es mit der Qualität nicht passte. Es war aber tatsächlich nachmittags an einem sehr heißen Tag, über lange Distanz hat mich das nicht gewundert.

Gestern habe ich den Vollmond fotografiert (siehe Video im Link), ist das auch Hitzeflimmern oder liegt es an der Atmosphäre?

https://photos.app.goo.gl/HRTHCCTAWvDhqtEa6

TONI_B 13.08.2022 14:50

Der Mond steht derzeit extrem tief. D.h. nahe am Horizont. Dort ist die Luftunruhe (das "Seeing") extrem stark. Das ist sicher nicht gut geeignet eine Optik zu testen. Wobei ich bei diesem Video sogar sagen würde, dass der Fokus getroffen wurde, weil man eben die Luftunruhe gut erkennen kann. Wäre der Fokus nicht gut eingestellt, wäre alles matschig...

fritzenm 13.08.2022 15:02

Zitat:

Zitat von pr32 (Beitrag 2248827)
Wirkt sich das auch schon bei Entfernungen von ca
15 m stark aus? ...

Gestern habe ich den Vollmond fotografiert (siehe Video im Link), ist das auch Hitzeflimmern oder liegt es an der Atmosphäre?

https://photos.app.goo.gl/HRTHCCTAWvDhqtEa6

Schwer zu sagen.

Vielleicht andersrum: Wenn dir bei "günstigeren" Verhältnissen gute Aufnahmen gelingen, dann liegt die Vermutung nahe, dass dir die Verhältnisse die Ergebnisse zerschossen haben.

Aufnahmen mit Hitzeflimmern habe ich schon in den seltsamsten Versionen gehabt, mit Bildteilen so, naja, ok, und anderen Teilen in gleicher Entfernung Stil "Aquarell". Je nach dem, wie gerade so eine (heisse) Luftmasse sich durch's Bild bewegt. Prima sehen/erkennen mit lokal sehr unterschiedlichen Auswirkungen kann man es z.B. beim Plane-Spotting am Flughafen, wenn durch eine Flugzeugturbine lokal die Luft sehr stark erwärmt wird. Da wundert man sich nicht und sieht es auch gleich.

Beim Mond, oder anderen Astro-Aufnahmen (wobei ich da sicher kein Spezialist bin) kommt es sehr darauf an, wie nah sich das Objekt am Horizont befindet, weil sich da Wärmeflimmern, Staub und Feuchtigkeit stark auf das sogen. "seeing" auswirken. Ist ja auch nicht ohne Grund, warum der Mond beim Aufgang (horizontnah) viel gelber/roter aussieht, als dann später, weiter oben.

Insgesamt sind dies alles aber denkbar ungeeignete Bedingungen, um die optischen Qualitäten, vor allem eines längerbrennweitigen Objektivs zu beurteilen.

Wenn dir allerdings vom Stativ quer durch deine Wohnung, über die längste mögliche Distanz von eine detailreichen Motiv (Zeitung an die Wand gepinnt) eine scharfe Abbildung gelingt, dann stehen die Chancen nicht schlecht, dass mit deinem Objektiv soweit optisch alles in Ordnung ist. Für einen Vergleich, ob es noch "schärfer" geht, müsstest du dir dann u.U. mal z.B. ein bekannt scharf abbildendes Objektiv leihen (oder wenn jemand in deinem Bekanntenkreis ein solches hat, noch besser) um dann die "Kandidaten" gegeneinander antreten zu lassen.

duffy2512 13.08.2022 16:00

Zitat:

Zitat von pr32 (Beitrag 2248827)
Wirkt sich das auch schon bei Entfernungen von ca
15 m stark aus? Das waren nämlich auch Situationen, in denen es mit der Qualität nicht passte. Es war aber tatsächlich nachmittags an einem sehr heißen Tag, über lange Distanz hat mich das nicht gewundert.

Gestern habe ich den Vollmond fotografiert (siehe Video im Link), ist das auch Hitzeflimmern oder liegt es an der Atmosphäre?

https://photos.app.goo.gl/HRTHCCTAWvDhqtEa6

Manchmal genügt es schon wenn die Sonnenblende drauf ist und das Objektiv warm und die Luft kühl ist. Bzw umgekehrt. Oder wenn man aus einem Fenster/Auto fotografiert und es diese Themperaturuntrerschiede gibt.

Beim Mond ist es durchaus auch die Atmosphäre die hier verzerrt.

pr32 24.08.2022 12:00

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 2248781)
Diese Dinger zum Ausdrucken sind doch allesamt Mist. Wenn man seine Motive nicht vorwiegend an der Nahgrenze fotografiert, sollte man Fokusjustage bei einer Entfernung von ca. der 40- bis 50fachen Brennweite machen. Bei 600mm wären das 24 bis 30 Meter.

Ich seh auch nicht, welchen Nutzen die angehängte Millimeterskala haben soll. Ich will ja nicht wissen, ob der Fokus jetzt zwei oder fünf Millimeter daneben liegt, sondern ich will im Gegenteil, dass die Abweichung Null ist. Dafür brauche ich keine Skala, sondern muss nur aus der Messreihe das schärfste Ergebnis heraussuchen und diesen Wert dann fest einstellen.

Hallo,

da ich nach der "Labormessung" irgendwie immer noch nicht zufrieden war, habe ich es mal wie von dir beschrieben gemacht. Karton mit QR Code und Barcode in ca. 15 m Entfernung aufgestellt, eine Reihe von -6 bis + 6 erstellt, am PC ausgewertet und siehe da:

Beste Ergebnisse bei 0 und -1 :shock:

Heute war die Taube auch wieder als Model verfügbar, diesmal aber etwas näher dran. Ich bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden:top: ich muss aber dazu sagen, das die Bedingungen etwas besser waren (mehr Licht, kühlere Luft)

https://photos.app.goo.gl/jKq7RYdCdofvhkXz7

Ich bin mittlerweile echt verwirrt, vermutlich im Laufe der Zeit zu viel verstellt und nie eine saubere Ausgangsbasis gehabt. Jetzt sollte es passen


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