![]() |
A7R IV + AF für Makrofotografie
Hallo Forum,
habe keinerlei Erfahrung mit Makro-Objektiven, die eine AF Unterstützung bieten. Habe "nur" manuelle Makros für unbewegliche Motive fotografiert. In der freien Natur bereiten diese aber erhebliche Probleme bei der Fokussierung, wenn durch Wind die Motive bewegt werden oder die "Viecher" selber sich schnell bewegen. Bekannt ist, daß ein AF bei Makro-Objektiven eher lahm ist; genauso, daß der AF einer A7R IV nicht gerade eine Meßlatte darstellt. Praktisch war am WE ein SEL85 F18 an der Kamera und hat gerade mal ein Bild scharf bekommen (Volltreffer), während neun unscharf waren. Es war ziemlich böhig. Über einen Crop läßt sich das Motiv für kleine Ausdrucke (A4-A3) noch herausarbeiten; es sind dann aber bei Insekten keine Detailwunder mehr zu erwarten. Im Augenschein sind deshalb das Sony FE90 F2.8 Makro und das Sigma 105 F2.8 DG DN Art geraten. Nur: Der AF hat überhaupt keine Chance gegenüber einem SEL85F18. Optisch (auch Auflösung) sehe ist das Sigma im Vorteil. Das Sony hat aber einen "schnelleren" AF und OSS. Genau diese beiden Punkte kann ich jedoch beim Vergleich dieser beiden Objektive überhaupt nicht einschätzen. Deshalb nun meine Fragen: # Hat jemand beide schon getestet und besonders den AF und den OSS des Sony als "kriegsentscheident" eingestuft? # Lassen sich solche Motive überhaupt mit einem Makro vernünftig umsetzen (es sind ja eher Nahaufnahmen, von denen ich hier rede; kein 1:1), oder ist es erfolgsver-sprechender ein AF High Speed Objektiv zu wählen (z.B. 135GM), welches eine deutliche bessere Vergrößerung zuläßt, als das SEL85. # Helfen dann nicht auch (schwache) Nahlinsen, näher an das Motiv heranzukommen? Dabei gibt es Auflösungsverlust, aber es müßte eben auch nicht so stark gecroppt werden. # Wie löst Ihr ein solches Problem? Danke im voraus |
Wie ich das löse? Nur MF mit Kantenanhebung und an der RIV nur echte Makroobjektive. Maßstab vorher festlegen, scharfstellen nicht am Drehring, sondern durch Bewegung der Kamera. Wie gut das mit der RIV auch bei flinken Insekten outdoors geht, kannst Du Dir in meiner Galerie ansehen.
Und natürlich braucht das Übung. AF empfinde ich bei Makros vor allem als störend. Es dauert in der Praxis viel zu lange, dem AF zu sagen, worauf er scharfstellen soll. Wenn es evtl mal Inektenaugen AF geht, mag das bei denen hilfreich sein. Aber so.... Ne Viele Grüße Ingo |
Zitat:
Wo finde ich Deine Galerie? |
Ich nutze für „Makro“-Aufnahmen (nicht 1:1) gerne das Sony FE 100-400mm, das auch mit dem TC 1.4 noch eine Naheinstellgrenze von nur 0,98 m hat.
Da ist der AF sehr fix und treffsicher und mit der Fluchtdistanz gibt es auch keine Probleme. Hier ein Beispiel: ![]() → Bild in der Galerie |
Hallo Foto2016,
Ingo und Peter haben meine beiden Gedanken, die sich während des Studiums deines Textes, einschlichen schon aufgegriffen, hier noch ein paar Ergänzungen. 1. Alles einstellen und dann nur noch mit Eigenbewegung fokussieren. Ergänzung: Bei starkem Wind sind die meisten Tiere sehr mit festklammern beschäftigt, da kann man oft auch selbst vorsichtig z.B. den Grashalm ergreifen und etwas stabilisieren. Ist das Insekt schnell und unruhig, z.B. Tarantelwespe auf Beutesuche, hilft nur Übung und die Routine des Tieres beobachten, um dann dessen Aufenthaltsort vorauszuahnen, um es anschließend im "Dauerfeuer" zu erlegen. 2. Tele mit flottem Autofokus und guter Naheinstellung - ideal das besagte 100400GM + TK. Hier hilft auch die Fokusbegrenzung am Objektiv und grobes manuelles Vorfokussieren, um den AF zu unterstützen. Das alte A-Mount hatte das auch in der Kamera, was sehr bei Libellen oder Schmetterlingen hilft. ![]() → Bild in der Galerie Liebe Grüsse Tobias |
Hallo !
Ich besitze beide (Sony SEL90 und Sigma 105) das Sigma allerdings mit Adapter, da ich es vom A-mount übernommen habe. Rein Qualitativ nehmen sich beide nichts und auch wenn der AF beim Sony deutlich schneller ist nutze ich meistens "nur" manuell bei Makros. Der Unterschied 90 zu 105 ist für mich so marginal, daß ich das Sigma demnächst hier anbieten werde, da es eindeutig zu schade ist daß es einfach nicht genutzt wird. |
Zitat:
|
Zitat:
Such zB in der Galeriesuche nach Bildautor IngoKober und Kategorie Insekten. ![]() → Bild in der Galerie Viele Grüße Ingo |
Danke für Eure Ideen/Anregungen/Hilfestellungen.
Bei den bewegten Motiven scheint es also nicht so einfach zu sein und ich werde erstmal verschiedene Optionen probieren. Zuerst kommt das 135er dran, da dies eine doppelte Vergrößerung im Vergleich zum SEL85 und SEL24GM schafft. Wenn das nicht reicht, muß ein manuelles 50er Makro mal wieder ran. Da dies spontan auf Wanderungen und freihand geschieht, spielt die Objektivgröße schon eine Rolle. Mal schauen, was den besten Kompromiß liefert. Wollte ein Beispiel hochladen; der Upload Knopf läßt sich jedoch nicht aktivieren. So, jetzt konnte ich noch die Bilder hochladen: Sony A7R IV + SEL24F14GM @ F=4.0, ISO=100: OOC ![]() → Bild in der Galerie und hier der Crop (das ist aber auch das Ende der Fahnenstange) ![]() → Bild in der Galerie |
Also ich finde der Crop ist dir gut gelungen, da machen sich die 61MP eben positiv bemerkbar wenn man 'nur' ein 24mm dran hat.
|
Zitat:
Ich hab aber vor einiger Zeit mal ausprobiert, was damit für wenig Geld machbar ist: https://www.sonyuserforum.de/forum/s...26#post2113726 Der AF hat mich im Makrobereich bei keinem Objektiv wirklich überzeugt. Ich muss allerdings zugeben, dass ich das SEL90M28G damals nur an der α7 getestet hatte. Die α7R IV ist ja erst vier Jahre später erschienen. Tatsächlich finde ich das SEL14F14GM und SEL20F18G mit einer Nahgrenze von 18cm in Verbindung mit den Crop-Reserven der α7R IV für Nahaufnahmen bzw. Pseudo-Makros auch sehr interessant. Hier mal ein Vergleich zwischen "echtem" Makro im Maßstab 1:1 mit dem adaptierten Tamron 90mm/2,8 für A-Mount ... ![]() → Bild in der Galerie ... und einem Pseudo-Makro mit dem SEL20F18G an der Nahgrenze, auf denselben Bildausschnitt beschnitten: ![]() → Bild in der Galerie Was sofort auffällt, ist beim zweiten Bild die größere Schärfentiefe bei gleicher Blendenzahl dank des kleineren physikalischen Abbildungsmaßstabs. Trotz der wesentlich geringeren Auflösung (unskaliert nur noch 4 MP statt 60 MP) und untadeliger Schärfe des Tamrons wirkt es dadurch insgesamt sogar schärfer als das "echte" Makro. Es macht also nicht unbedingt immer Sinn, den maximalen Abbildungsmaßstab aus der verfügbaren Ausrüstung herausquetschen zu wollen. Auch hier ist weniger manchmal mehr. ;) |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:42 Uhr. |