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C1 - Export File Format Qualität
Beim Export aus C1 (aktuell Version 22, aber gleiches Thema bei C21) nutze ich meist JPEG in der höchsten Qualität (100%). Diese JPEG Files aus C1 sind wesentlich größer, als z.B. die JPEGs von derselben RAW Datei mit LR generiert. Da inzwischen die Preise für Speichermedien nicht mehr das Thema sind, stört mich dies meistens nicht.
Für manche Zwecke kommt es mir aber doch auf die Dateigröße der exportierten JPEGs an. So hab ich für bestimmte Anwendungen den Export auf genau die Pixelzahl der 4K Auflösung (3840 x 2160) eingestellt. Wenn ich nun dafür die Qualität von 100% auf 75% oder 50% reduziere, kann ich kaum einen Unterschied an einem sehr hochwertigen 4K TV erkennen, aber der Speicherbedarf ist sehr unterschiedlich. Mich würde mal interessieren, wie da so Eure Erfahrungen sind, bei C1-Export in JPEG und einer Qualität unter 100%. Denn die Einsparung an Speicherbedarf bei unter 100% ist enorm. Besten Dank vorab für Eure Einschätzungen! |
100% macht m.E. wenig Sinn. Ich verwende 93%, bei Web-Veröffentlichung deutlich weniger.
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Uraltes Thema, diese Prozentangaben bei der Berechnung des JPEG-Algoritmus! Es gibt mehrere Verfahren der JPEG-Kompression. Welches gerade verwendet wird, kann man bei manchen Programmen verifizieren oder auch einstellen. Bei Lightroom beispielsweise ist als default-Wert 60% eingestellt, welcher Algoritmus verwendet wird, weiß ich jetzt nicht. Das muss man offensichtlich durch Austesten selbst ermitteln.
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Wir reden jetzt aber konkret über die Qualitätsstufen bei Capture One, nicht über Lightroom o.ä..
100% benutze ich so gut wie nie. Wenn ich maximale Qualität haben will, exportiere ich als TIFF, nicht als JPEG. Meine Standard-Einstellung ist 90% bei 4K, das ist schon sehr gut. Fürs Forum nehme ich üblicherweise 70% bei 1920×1080, oder wenn ich die maximale erlaubte Bildgröße ausschöpfen will 50% bei 2400×1600. |
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Nein, du hast die Frage nicht beantwortet. Was sind deine Erfahrungen mit Capture One bei den verschiedenen Qualitätsstufen, und welchen Wert benutzt du üblicherweise? Bitte letzteres einfach nur mit einer Zahl zwischen 0 und 100 beantworten, kein Herumgedruckse mit Algorithmen und Lightroom. ;)
FYI: Capture One speichert immer YCbCr 4:4:4, also ohne Chroma-Subsampling, deswegen gibt es auch bei niedrigen Qualitätsstufen kaum Klötzchen-Artefakte. Hier mal ein Vergleich, links Qualität "0", rechts Qualität "100": ![]() → Bild in der Galerie Wenn man genau hinguckt, sieht man links um das oberste Staubgefäß und an den Rot-Grün-Kanten ein paar Würmchen. Aber ansonsten finde ich das ziemlich ordentlich für einen Größenunterschied der Dateien fast um den Faktor 20. |
Ich habe nie einen ordentlichen Test gemacht (zu faul) aber nehme für gute Qualität etwas um 90 - die Files sind dann schon deutlich kleiner als bei 100 und den Unterschied sieht man nicht.
Aber im Zweifelsfall würde ich eher auf Usch hören. |
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Danke für Euer Feedback, insbesondere die Infos von Dir, Usch, waren für mich sehr informativ. In keinen Handbüchern oder Dokus zu C1 hab ich bisher genauere Infos zu Hintergründen der "Qualität" beim Export gefunden.
Da wird z.B. die Qualität von Objektiven in Tests in allen Details der Auflösung analysiert, aber wenn es um den Export der Ergebnisse zum "User" geht, bleiben noch manche Details "unscharf".... @guenter_w: was sind denn nun konkret Deine Einstellungen beim Export aus C1? - Wenn denn Deine Tastatur noch funktioniert.... |
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:flop:
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Die ganze Qualitätseinstellerei mit Prozentangaben ist Mist! Daran zeigt sich, dass die Programmanbieter kein tieferes Interesse an JPEG haben - zu Recht übrigens! Die Einstellung einer akzeptablen Qualität bei minimaler Dateigröße hängt davon ab, was man während der Bearbeitung mit dem Bildinhalt angestellt hat! Jegliche geometrische Veränderung, sei es Bildgröße, Objektivkorrektur oder Farbänderung führt bei der Speicherung von JPEG zwangsläufig und unabhängig zu einer Verminderung bzw. Verschlechterung der Datei. Letztendlich bleibt nur der Kompromiss, dass man im Prinzip für jedes Bild, das man speichern möchte, den Weg zwischen Scylla Bildfehler und Charybdis Dateigröße individuell ermitteln müsste. Es gibt keine allgemeingültige Empfehlung, deshalb halten sich die Programmanleitungen auf diesem Sektor auch vornehmst zurück. |
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Bei Paint Shop Pro z.B. läuft die Skala sogar entgegengesetzt, da ist 0 die beste Qualität und 100 bedeutet maximale Kompression. Und was bei Capture One schon "0" ist, entspricht beim Faststone Viewer etwa "45", da kann man also noch ein ganzes Stück weiter runter gehen mit der Qualität. Aber bei C1 haben die Entwickler eben hier die Grenze gesetzt. Es macht ja auch wenig Sinn, erst extra in RAW aufzunehmen und dann die Ausgabe so weit zu komprimieren, dass sie zwar nur noch ein Hundertstel der Größe hat, aber dafür aussieht wie eine Laubsägearbeit. Wahrscheinlich aus dem gleichen Grund benutzt C1 kein Chroma-Subsampling, was bei anderen Programmen entweder separat eingeschaltet werden kann oder automatisch unterhalb einer bestimmten Qualitätsstufe aktiviert wird. Letztlich geht es immer darum, den Kompromiss zwischen Qualität und Dateigröße zu finden, der einem für die vorgesehene Anwendung am besten zusagt. Wenn ich meinen digitalen Bilderrahmen füttere, kommt es auf ein paar MB bei der Dateigröße nicht an, da wähle ich also eher eine höhere Qualität. Für die Galerie hier im Forum hab ich die Qualität irgendwann mal so ausgetüftelt, dass die Dateien zuverlässig unterhalb des Größenlimits bleiben und das so ein einem Exportrezept hinterlegt. Und auf Facebook ist die Qualität eh egal, weil dort die hochgeladenen Bilder sowieso alle nochmal mit deutlichem Verlust rekomprimiert werden, da kann ich mir die Bandbreite auch sparen und gleich kleinere Dateien mit niedrigerer Qualität exportieren. |
Sehr interessante Diskussion!
Ich hatte mich schon öfters gefragt, wie sich die Kompression bei C1 auswirkt, da ich bisher bei ca. 70 - 95% nie einen augenfälligen Unterschied (ausser bei der Dateigrösse ;) ) feststellen konnte. Das Gezeigte bestätigt, dass man einigermassen beruhigt auch höhere Kompressionswerte verwenden kann, wenn die Dateigrösse kritisch ist (z.B. in Foren). |
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Aber das hat @usch ja bereits gut verständlich beschrieben. :top: |
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