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Fe200-600 + 1,4tc
Hallo zusammen,
nach einigen ergeignisreichen Tagen im Eisi-Revier und nach einem (für den Moment) überstandenen GAS zum Black Friday im letzten November bzgl. Ausrüstungsergänzung um einen 1,4TC, habe ich mir zuletzt einige Gedanken gemacht um die Sinnhaftigkeit der Anschaffung des TC und der Arbeit mit ihm. Dabei ist mir vollkommen klar, wo die Vorteile und Potenziale des TC liegen. Allerdings scheint mir wichtig, sich im klaren darüber zu sein, dass jene Vorteile nur dann wirklich zum Tragen kommen, wenn es reichlich Licht gibt - und das ist i.d.R. von November bis Februrar eher Mangelware. Immer wenn "meine" Eisis nach Aufkreuzen eines Spaziergängers wieder mal für eine Zeit weg waren, habe ich mir überlegt, wie sich der Ansitz jetzt verändern würde, wenn ich den TC hätte. Wenn die Sonne raus gekommen ist, war ich an meiner a6400 bei ISO800, f/6,3 und Belichtungszeiten von 1/400-1/640. Wenn die Sonne jedoch weg war und zudem auch noch Nebel rein gezogen kam, war ich schnell bei ISO1600, Blende offen und Belichtungszeiten von 1/200-1/320 - also schon im Grenzbereich für freihand, auch vom Einbein, eigentlich nur wirklich, wenn der Eisi schön ruhig im Ansitz auf einem Ast gesessen hat. Der TC hätte mich zwar näher ran gebracht, aber mich auch 1,4 Blendenstufen gekostet. Und für die längere Brennweite dann noch eine Verkürzung der Belichtungszeit? Da komme ich schnell in ISO-Bereiche, wo die a6400 an ihre Grenzen stösst (Dynamik und Rauschen). Also "der grosse Wurf" und umsatteln auf VF? Aber gewinne ich wirklich etwas, wenn ich die erzielbare Pixelgrösse des abgebildeten Vogels betrachte, also die Auflösung? Doch nur (marginal) an der A7r4 (egal ob im APS-C Modus fotografiert oder hinterher beschnitten). Meine Folgerung: die Kombi 200-600 + 1,4TC ist eine (tolle) Schönwetter-Kombi, jedoch nur von begrenzter Tauglichkeit wenn das Licht nicht so prickelnd ist. Da bräuchte es dann das 4/600 :D |
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Aber logo: Bei schönem Wetter oder Blende 4 bei 600mm ist es mit jeder Kamera einfacher :D |
Kamera der springende Punkt...hmmm...habe ich eine Weile drüber nachgedacht, bin aber bisher noch nicht auf physikalische Notwendigkeiten dafür gestossen.
Allgemein hat sich doch zuletzt eher folgendes Szenario gezeigt, dass die Sensorkonstruktion die Kamera zwar schneller macht, à la A9/A9II, aber nicht notwendigerweise besser im hohen ISO Bereich (wobei zudem die 24MP auf VF bei 840mm die Motiv-Pixeldefinition begrenzen). Bei der A7r4 sehe ich zumindest da einen Zuwachs. Aber wie wirkt sich die höhere Pixeldichte auf das Rauschen aus? Was zaubert eine A1 aus dem Hut, damit sie eine ähnliche Motiv-Pixeldefinition erreicht bei einem substanziell verbesserten Rauschen? Bzw. wie sieht es um den Dynamikumfang bei solch drastisch erhöhten ISO-Werten aus? Ich habe auch schon an meiner A99-2 den 20k-ISO-Bereich bemüht und war einigermassen positiv überrascht von den Ergebnissen. Denn, ohne Zweifel, jene Einstellungen haben es ermöglicht überhaupt scharfe Abbildungen zu erreichen (und nicht verwischte; Motivbewegung; Verwacklung). Doch waren das Sportaufnahmen und so haben sie auch "funktioniert"; die Inspektion nach feinen Details jedoch konnte man sich sparen :) Will sagen, nach "Vogel-Feder-Details" hätte man wohl vergebens gesucht. Aber, natürlich, wenn im Wildlife die Dokumentation im Vordergrund steht, dann ist die ISO-Einstellung richtig, die das Foto ermöglicht. Am Ergebnis lässt sich dann zuhause am Computer noch viel feilen und verbessern. Soweit meine Sicht der Dinge, die nicht den Anspruch erhebt, die einzige, oder gar "richtige" zu sein. |
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" Motiv-Pixeldefinition" ?? :shock: Das erste Ziel ist immer, so nahe an eine formatfüllende Aufnahme zu kommen wie es möglich ist und den Beschnitt so klein zu halten wie nötig. Hast Du den Standort dafür gefunden spielt der Kleinbildsensor seine Stärken aus. Nicht umsonst werden Fotos von Jungfüchsen und Dachsen oft mit Kleinbildlameras wie der D5 gemacht und diese dann im ISO Bereich jenseits von 6400 auch mit Blende >Blende 4 abgelichtet. Hier zählt aber dann ebenfalls die Vorbereitung und die Wahl des Standorts. Zitat:
Das hat aber wenig damit zu tun, das gewünschte Objekt bestmöglich in der Natur zu fotografieren. Vollformatsensoren haben aber noch einen viel größeren Vorteil. -> Platz auf dem Sensor. |
Ohne jetzt auf alle Details Deines Eingangsposts einzugehen, stolpere ich vor allem über Deinen Plan, das 200-600 samt 1.4 TC frei Hand an der A6400 nutzen zu wollen. Also an einer unstabilisierten Kamera. Das finde ich schon sehr mutig.
Ich habe auch diese Kombination, verwende sie (an der A6600) ausschließlich vom Stativ und nur bei gutem Licht, am besten bei Sonne. Sonst sind nach meiner Erfahrung die Qualitätsverluste durch den Telekonverter zu groß. Zumindest bei APS-C. Wie das bei Kleinbild ist, weiß ich noch nicht (meine bestellte A7IV ist noch nicht da). |
An APS-C wäre das eine Brennweite von 1260mm vom Eindruck umgerechnet.Da geht ohne Stabilisierungshilfe gar nichts, also Stabi und oder Stativ.
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Ich muss sagen, ich habe deine posts jetzt 2x gelesen, aber ein paar Probleme, so richtig zu verstehen, worauf zu eigentlich hinaus möchtest. Musst du bei deinen Bildern, die du zur Zeit machst, zusätzlich noch viel croppen? |
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Einspruch. Ich fotografiere viel mit der Kombi und da in der Praxis selbst dann oft noch Brennweite fehlt, auch im APS-C Mode meiner RIV. Das tue ich zu 100% frei Hand und das geht durchaus...und da ist ja auch ein Stabi im Objektiv. Daher muss das an der 6400 nicht unbedingt unmöglich sein. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Viele Grüße Ingo |
Hmm...
Naja also bei Fotos in diesem Brennweitenbereich, spielt der IBIS sowieso fast keine Rolle mehr. Da zählt eigentlich fast nur noch die Stabilisierung der Linse, da muss dann halt darauf geachtet werden auch mit der entsprechend kurzen Verschlusszeit zu arbeiten.
Cheers |
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Würde es mit dem Begriff "Abbildungsgrösse" aus dem Physikunterricht, Optik-Stunde, klarer? Es geht darum, wie gross das Hauptmotiv auf dem Sensor abgebildet wird, also wie viele Pixel es einnimmt. Zitat:
Ist in meiner konkreten Aufnahmesituation aber keine Option, wegen der Breite des Schleusenkanals, über den ich bereits rechtwinklig hinüber fotografiere. Nur da habe ich genügend freie Sicht auf die Ansitze. Ansonsten wäre in der Tat die ganzen Überlegungen ziemlich sinnlos gewesen. Es ging mir um jene konkrete Situation und Überlegungen dazu, was mir ein TC, bzw. eine andere Kamera (VF und oder mehr MP) bringen würde. Und da bin ich zu dem Ergebnis gekommen: Bei den aktuell eher mässigen Lichtverhältnissen wenig; bei gutem Licht sieht das schon wieder ganz anders aus. |
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Ob die Kombi im E-Mount IBIS + OSS gegenüber "nur-OSS" im langen Telebereich Vorteile in der Freihand-Fotografie bringt? Mag sein. Aber die freihand 1/200 @600mm an der a6400 fand ich schon bemerkenswert (bei ISO 1600 und f/6,3). Edit: Ah, ok, habe jetzt gesehen, dass von 200-600+1,4TC die Rede war. Das bedeutet Lichtverlust + längere Brennweite, also doppelte Erschwernis. Sofern ich mir doch noch mal den 1,4TC zulege, werde ich sicher ausloten wollen, was geht, und was nicht (und sicherheitshalber sicher mein Einbein zur Hand haben). |
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Ich habe keine ruhige Hand bzw Arm mehr und habe viele Motive vergeigt in Form von Verwackelung und Unschärfe mit meinem Tamron 150-500mm welches auch stabilisiert ist.
Seitdem ich maine alte Novoflex Schulterstütze von 1971 verwende ist der Ausschuß geringer geworden. Lässt sich aber noch optimieren. Will Niemanden etwas aufschwatzen, für mich ist die Entlastung des linken Arms bei 750mm Brennweite wichtig.Sieht etwas sperrig aus ist dafür aber genau anpassbar https://www.novoflex.de/de/produkte/...pistock-c.html Kostet 109 Euro! Der Eisvogel vom Themeneröffner ist wirklich gelungen. |
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Ja, hatte ich vergessen!Mal abwarten was Ingo dazu sagt.;)
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Da hilft eigentlich nur, sich bloss nicht vom "Jagdfieber" erfassen lassen. Besonders, wenn man ein seltenes / aussergewöhliches / einmaliges Motiv vor der Linse hat - :D Soweit zumindest die Theorie :D |
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Lach nicht , die Schulterstütze hat mich letztlich gerettet was die Ruhe betrifft, sie hat mir Sicherheit vermittelt. |
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Aber gefühlt kostet das Knipsen mit der Kombi mich eigentlich keine merkliche Kraft. Ich meine, am meisten bringt wirklich die Körpertechnik. Und hier endlich wurde mal praxisrelevant, was ich anno dunnemals im Wehrdienst beim Schießen gelernt habe. Beine ca schulterbreit schräge zum Objekt (Bein unter dem Objektiv nach vorne) , Oberkörper leicht zurücklegen, eine Hand vorne unterm Objektiv. Ellenbogen dieser Hand am unteren Rippenbogen abstützen (Noch besser, wenn man das Bein auf Stein oder Ast hochstellen und den Ellenbogen darauf abstützen kann), die andere Hand hinten an der Kamera. 2/3 Ausatmen, Luft kurz anhalten, Auslösen, bewusst eine weitere Sekunde mit angehaltenem Atem stillhalten. Bringt dramatisch bessere Ergebnisse, als einfach hinhalten und abdrücken....... Und kostet viel weniger Kraft, als die Kombi freihändig hochzuhalten. Üben lohnt sich! Beim ersten Mal klappts viel schlechter, als beim 1000sten. ;) Hier apparente 1260 mm mit 1/400stel frei Hand. (zusätzlich noch gecropped). Ich bin damit sehr zufrieden und wüsste nicht, warum das mit der 6400 nicht gehen sollte. ![]() → Bild in der Galerie Das Steadify Körperstativ ( https://swiftdesign.shop/products/steadify )gefällt mir übrigens ganz gut....überlege. das evtl mal anzuschaffen. Ich schrecke aber davor zurück, NOCH mehr ständig mitzuschleppen. Viele Grüße Ingo |
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Ich habe mal mein Einbeinstativ mit kleinem Neiger am Hosengürtel abgestützt (Standarte) - das hat dann einen ähnlichen Effekt wie das Novoflex Teil.
Heute sagt man dazu wohl: DIY oder Lifehack :lol: Oft habe ich es nicht gemacht - auch irgendwie umständlich, aber ich muss es mal öfter probieren, denn es kann bei längeren Belichtungszeiten schon helfen. |
Aber wenn das abrutscht...Autsch.
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Also ISO1600 / f9 / 840mm / 1/250s entspricht etwa Lichtwert 10,3 Ich hab hier auch zufällig nen Eisi im Schatten bei Lichtwert 10.3 mit der R4 (Freihand). Also ISO 640 / f5.6 / 840mm / 1/250S Original um den Abstand zu vergleichen und starker Crop: ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Und hier ein Eisi mit der R4 bei ISO 8000 (Die Forumskomprimierung schluckt ein bisschen an Schärfe): ![]() → Bild in der Galerie Ich würde sagen es könnten so 1-2 Blenden zur 6400 im Crop möglich sein. Grüße ! Dirk |
:top: Überzeugend.
Ich denke, dass ich bei nächster Gelegenheit einfach mal den höheren ISO-Bereich der a6400 ausprobieren werde. Meine Fotos habe ich ja schon im Kasten :D Vielleicht ist es (bei mir) mit den höheren ISO-Werten ähnlich wie bei anderen mit längeren Belichtungszeiten bei langen Brennweiten: Oft geht mehr, als man denkt. Übrigens, wenn ich das sagen darf, das obere Bespiel scheint einen Ticken Grünstich zu haben, und das untere einen Ticken Rotstich. |
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Kurzfristig ein Tele mit 2 KG zu wuppen geht , aber nach 30 Minuten Nutzung wird das Objektiv immer gefühlt schwerer. |
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Wie bzw. womit hast Du das entrauscht? |
Das würde mich auch interessieren mit der Entrauschung.
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Als Bruststativ ist es für mich nicht zu gebrauchen, aber als Schulterstütze hilf es sehr gut. Ich verwende es ja ausschliesslich, wenn ich mal ohne Stativ und mit einem Tragriemen unterwegs bin. Daher ist die Einstellung etwas "tricky". Das Objektiv hängt per Stativplatte mit dem Trageriemen verbunden und das Schulterstativ ist an der Stativplatte der Kamera montiert. Daher ist die Einstellung nicht ganz optimal, weil selbst bei der kürzesten Einstellung der Weg zwischen Schulter und Sucher etwas zu lang ist. Das Schulterstativ am Objektiv zu befestigen und den Trageriemen an der Kamera (also umgekehrt) möchte ich aus Sicherheitsgründen nur ungern - daher der Kompromiss. Es geht aber gar nicht so schlecht... |
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Das wäre eine der möglichen Erklärungen - aber die falsche:shock:
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Nun zum 1,4er Telekonverter: Der hat seinen Sinn, wenn die Brennweite an einer APS-C Kamera oder im APS-C Modus der A7rIV nicht reicht. An der A7rIV ist er jedenfalls ein echter Gewinn. Der AF funktioniert am 200-600 noch erstaunlich gut und die Bildqualität ist damit ist damit immernoch prima. Das ist eine andere Welt als Telekonverter an A-Mount Kameras. Bei gutem Licht funktioniert der Konverter natürlich am besten, aber bis Sonnenuntergang kann man ihn i.d.R gut verwenden. Danach ist das Licht ohnehin meist nicht nicht mehr so schön. Im Zwiefelsfall nimmt man dann den Konverter ab. |
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Aber es bleibt eine Ergänzung - mehr hab ich mir aber auch nicht erwartet. Insoferne bin ich zufrieden mit dem Ding ;) |
Ich weiss nicht, wenn ich nicht gehandicapt bin,
sehe ich in so einer Stütze keinen Sinn, vor allem Dingen nicht, wenn ich in wechselnde Richtungen mit dem Objektiv schwenken will/muss. Da ist freihand noch immer die schnellste Variante, imho. |
Das sehe ich auch so. Habe verschiedene Stative ausprobiert, aber wenn's schnell gehen muss, bin ich damit einfach zu langsam. Kommt nicht an solide Handarbeit ran, Freihand ist immer noch die schnellste Option.
Und eine ruhige Freihandtechnik kann man trainieren. Es braucht Konzentration, festen Stand, Abstützen des Arms am Körper oder einem Hifsmittel (Baum, Zaun u.s.w.) und gute Atemtechnik. Den Rest macht dann die Technik (Stabi, Verschlusszeit u.s.w.). |
Wenn man keinen Mehrwert sieht sollte man das Ding natürlich keinesfalls kaufen ;)
Ich hab´s ausprobiert und wollte nur kurz die Erfahrung schildern - mehr war´s nicht... Letztlich ist das Ding etwas bequemer bei längerer Freihandverwendung - wie meist geht´s aber natürlich auch ohne ;) ad Geschwindigkeit: da sehe ich keinen Unterschied, da es bei mir keinen Unterschied macht, ob ich das Objektiv mit oder ohne Schulterstütze zum Auge führe ad wechselnde Richtungen: auch da konnte ich keinerlei Unterschiede feststellen - in beiden Fällen dreht man Kopf und Oberkörper leicht |
Ich kenne das Problem bei schnell wechselnden Höhen (z.B. Modellflieger).
Wenn überhaupt wäre das Schulter-Rig für mich dafür brauchbar - das habe ich hierfür zum Filmen bereits genutzt. |
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praktisch hast Du immer ein zusätlziches Teil an dem Objektiv montiert, was dann auch Platz wegnimmt. Aber ich kenne es nicht im praktischen Einsatz, daher alles unter Vorbehalt ! Ich hab das 200-600 am SunSniper, wenn ich länger laufe und kein Problem damit es flexibel freihand zu nutzen, wenn ich etwas entdecke. Ich halte das Objektiv ja dann auch nicht Stunden in einer Haltung. Diese Stütze während des Laufens auf den Brustkorb hämmern zu lassen (keine Ahnung ob das so ist) erscheint mir nicht praktisch oder angenehm . |
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