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bjoern_krueger 27.11.2020 16:10

LAN-Kabel im Haus verlegen
 
Moin Leute!

Ich hätt' da mal ne Frage an die Handwerker unter uns...

Und zwar habe ich seit gestern eine 500MBit-Leitung bei mir liegen, allerdings gibt es ein Problem: Der Übergabepunkt ist im EG, die Fritzbox steht in der 1. Etage.
Ich müsste also das Kabel nach oben zur Fritzbox verlängern. Das geht prinzipiell auch, ich habe mal probehalber ein 25m LAN-Kabel einfach so durch die Wohnung gelegt, und an einen PC angeschlossen, da kommen noch die vollen 500Mbit an.

Nun muss ich das Kabel aber so verlegen, dass es nicht mitten durch die Wohnung verläuft. Das geht auch relativ einfach durch vorhandene Ritzen und unter den Fußleisten entlang.

OK, soweit also alles klar.

Aber: Nun ist die Frage, welche Art von Kabel ich nehmen kann. Es gibt ja so schön flache Kabel, die wären ideal. Allerdings finde ich die nur fertig konfektioniert mit Steckern, und das passt dann nicht durch die vorhandenen Ritzen.

Daher die Frage: Kann ich den Stecker einfach abschneiden, so dass noch ein Stück Kabel am Stecker verbleibt, und hinterher die 8 einzelnen Kabel wieder sauber zusammenlöten?

Dann hätte ich zwar auf ein paar cm keine Abschirmung mehr, aber das sollte doch nicht so viel ausmachen, oder?

Oder sollte man lieber Kabel ohne Stecker kaufen, und dann Stecker dranmontieren? Dann bräuchte ich allerdings noch das passende Werkzeug dazu, um die Stecker ordentlich am Kabel zu befestigen.

Am liebsten wäre mir die "abscheiden-und-wieder-dranlöten"-Lösung, das wäre schnell gemacht und unter 50€ sehr preiswert.

Wir haben hier doch bestimmt viele Hobby-Handwerker, die diese Frage beantworten können!

Danke und viele Grüße,

Björn

joker13 27.11.2020 16:18

Das geht doch viel einfacher über das vorhandene Stromnetz mit DLan

https://www.mediamarkt.de/de/product...E&gclsrc=aw.ds

ha_ru 27.11.2020 16:19

Hallo

such mal nach RJ45 Stecker toolless, das könnte dein Problem lösen.

Kabel abschneiden und nachher am Ende den Stecker neu "auflegen". Oder bei einem Fachbetrieb eine Auflegezange und passende Stcker ausleihen.

Hans

Enzian 27.11.2020 16:26

In meinem Haus hab ich 50 m verlegt. Den vorhandenen Stecker ebenfalls wegen Durchschieben abgeknipst. Nur hatte ich das Glück, dass mir mein Sohn einen neuen Stecker anbringen konnte. Wenn ich mich recht entsinne, hatte er dafür eine spezielle Zange. Die könntest du dir ja ausleihen (da, wo es das Kabel gibt)

bjoern_krueger 27.11.2020 16:39

Zitat:

Zitat von joker13 (Beitrag 2172824)
Das geht doch viel einfacher über das vorhandene Stromnetz mit DLan

https://www.mediamarkt.de/de/product...E&gclsrc=aw.ds

Genau sowas hab ich hier in unserem Haus auch schon in Betrieb. Die Bandbreite ist aber sehr schlecht, jedenfalls mit meiner derzeitigen 100MBit-Leitung.

Ich habe eine Powerline 1220E an der Fritzbox (7590) hängen, mein Sohn hat in seinem Zimmer einen Powerline 546E, und daran hat er seinen PC per LAN-Kabel dran. Die Übertragungsraten sind sehr schlecht. Konfiguriert ist eigentlich alles ganz sauber, Mesh funktioniert und es gibt keine Fehlermeldungen.
Ich hatte dazu heute ein längeres Gespräch mit dem AVM-Support, da wurde mir gesagt, dass die Powerline-Geräte in Verbindung mit einem DSL-Anschluss etwas problematisch wären, weil sie hin und wieder zu Abbrüchen der Verbindung führen würden.

Mit meinem neuen Zugang soll das besser sein.

Ein LAN-Kabel zur Fritzbox ist mir aber sympathischer, dann muss ich praktisch nichts ändern. Und auch nix neues kaufen.

Ich werd' mal so ein flaches Kabel kaufen, an einer Seite den Stecker abknipsen und dann versuchen, wie es funktioniert, wenn ich das Kabel wieder dranlöte. Oder sonst wie vorgeschlagen so eine Zange nehmen, kann ja auch nicht die Welt kosten.

bjoern_krueger 27.11.2020 16:43

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2172825)
Hallo

such mal nach RJ45 Stecker toolless, das könnte dein Problem lösen.

Kabel abschneiden und nachher am Ende den Stecker neu "auflegen". Oder bei einem Fachbetrieb eine Auflegezange und passende Stcker ausleihen.

Hans

Ah, das ist cool. Ist nur die Frage, welches Kabel man dann wo hinpackt. Beim Zusammenfrickeln des zuvor durchgeknipsten Kabels kann man einfach die Farben passend wieder verbinden und fertich ;o)

Schlimm, wenn man keine Ahnung hat... Also ich jetzt!

Mangfalltaler 27.11.2020 16:47

Hallo Björn,

die Empfehlung mit dem Abschneiden und Aufbringen der RJ45-Stecker ist die beste Lösung, idealerweise kennst Du aber jemanden, der das schon mal gemacht hat. Die Pinbelegung ist standardisiert und es müssen immerhin 8 Pole aufgelegt und richtig angeschlossen werden, weiterhin muss die Schirmung des Kabels (sofern vorhanden) ebenfalls untergebracht werden.

Somit benötigst Du für ein Kabel 2 x RJ45 Stecker und eine RJ45-Crimpzange. Die Stecker sind Cent-Artikel und die ersten wirst Du in den Sand setzen, also einfach mehr davon kaufen.

Falls Du niemanden kennst der eine Zange hat und Du auch keine kaufen willst, könnte ich Dir meine Zange leihen. Sind dann eben Portokosten für Dich.

Grüße Ralf

Mangfalltaler 27.11.2020 16:51

Zitat:

Zitat von bjoern_krueger (Beitrag 2172833)
Beim Zusammenfrickeln des zuvor durchgeknipsten Kabels kann man einfach die Farben passend wieder verbinden und fertich ;o)

Richtig, am besten aufschreiben welches Kabel welche Farbe hat und genauso wieder in den neuen Stecker einbauen, beide Seiten identisch!

Manchmal ist es schwierig, die Farben zu identifizieren, da viele Kabel die Farben grün und grün-weiß, blau und blau-weiß, braun und braun-weiß sowie orange und orange-weiß verwenden.

Mehr hierzu auch unter https://de.wikipedia.org/wiki/TIA-568A/B

Pittisoft 27.11.2020 17:01

Zitat:

Zitat von bjoern_krueger (Beitrag 2172832)
Genau sowas hab ich hier in unserem Haus auch schon in Betrieb. Die Bandbreite ist aber sehr schlecht, jedenfalls mit meiner derzeitigen 100MBit-Leitung.

Ich habe eine Powerline 1220E an der Fritzbox (7590) hängen, mein Sohn hat in seinem Zimmer einen Powerline 546E, und daran hat er seinen PC per LAN-Kabel dran. Die Übertragungsraten sind sehr schlecht.

Ich kann Dir diese Geräte von Devolo empfehlen

Günstiger Preis für ein Set GigaGate

Das sind meine Geschwindigkeiten in unserer Wohnung mit 120qm, leider haben die Geräte nur Giga-Lan verbaut, aber als Kabelersatz für mich sehr gut geeignet. ;)


Bild in der Galerie

matti62 27.11.2020 17:57

Hast Du die Chance einen Switch zu installieren?

Durch Löten vermute ich einen Leistungsabfall.

Ich habe gerade auch 1 GB Patchkabel verlegt und WLAN reduziert bzw. die Powerlines verkauft, weil die echt ein Murks sind.

120Mbit ist das Beste was ging, allerdings sehr schwankend, manchmal auch 20mbit. . Für mein Home Office total ungeeignet....

Sogar mein Amazon Stick und mein Denon Heimanlage läuft über LAN.

steve.hatton 27.11.2020 18:00

Seit ich ubiquity im Haus habe gibt`s nur noch Ausfällt wenn die Telekom mal wieder einen Ausfall hat - ansonsten flutsch es absolut reibungslos.

Der ganze alte Krempel wanderte in die Tonne.

wus 27.11.2020 19:11

@Björn, vermutlich weißt Du das schon, aber da es noch nicht erwähnt wurde: achte beim Kabelkauf darauf dass es mind. Cat6-fähig ist. Noch zukunftsfähiger wäre Cat6a, ich weiß aber nicht ob es das flach und 25m lang gibt.

Rudolfo 27.11.2020 19:29

Ich habe ein LAN-Kabel vom Router am Übergabepunkt im Keller bis in mein Arbeitzimmer im ersten Stock verlegt. Um für die Zukunft gerüstet zu sein habe ich ein hochwertiges CAT7-Kabel, eine Crimp-Zange und Westernstecker gekauft. Ohne jetzt die genauen Übertragungsdaten der einzelnen Konfektionen nachzuschlagen, würde ich mindestens ein CAT5e-LAN-Kabel vorschlagen. Das Anpressen eines Steckers an ein LAN-Kabelende heißt "Crimpen" Natürlich habe ich das Crimpen erst mal geübt und prompt einen Stecker versemmelt, bevor ich das ganze fertiggestellt habe.

Wenn du nach "LAN-/ Patch-/ RJ45 Kabel crimpen" sucht, bekommst du eine Menge Do-It-Your-Self-Anleitungen. Da du dir das Löten zutraust, kannst du auch Crimpen. Nach dem Löten musst du die Abschirmung irgenwie wieder herstellen, sonst sehe ich schwarz für die Zukunft. Eine Crimpzange kostet nicht die Welt und bekommst du bereits in gut sortierten Baumärkten. Es ist die sauberste Lösung. (Auf den Kauf eines speziellen Kabeltesters habe ich verzichtet.)

Beispiele:
Netzwerkkabel crimpen – so wird's gemacht

Crimpen von RJ45_Netzsteckern


Netzwerkkabel mit RJ45 (Hirose-)Stecker selber crimpen

erich_k 27.11.2020 19:32

Zitat:

Zitat von bjoern_krueger (Beitrag 2172822)
Moin Leute!

Ich hätt' da mal ne Frage an die Handwerker unter uns...

Und zwar habe ich seit gestern eine 500MBit-Leitung bei mir liegen, allerdings gibt es ein Problem: Der Übergabepunkt ist im EG, die Fritzbox steht in der 1. Etage.
Ich müsste also das Kabel nach oben zur Fritzbox verlängern. Das geht prinzipiell auch, ich habe mal probehalber ein 25m LAN-Kabel einfach so durch die Wohnung gelegt, und an einen PC angeschlossen, da kommen noch die vollen 500Mbit an.

Björn

Ich weis jetzt nicht, wie das Kabel zu dir ins Haus kommt. Bei DSL sind es ja nur 2 Dräht, die benutzt werden. Wenn das bei dir ähnlich ist, dann kannst du ggfs. den Übergabe punkt zur Fritzbox verlegen. Wenn das natürlich anders ist oder Glasfaser sein sollte, kannst du auch mal schauen, ob es hier nícht auch die Möglichkeit gibt.

cbv 28.11.2020 01:23

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2172857)
Seit ich ubiquity im Haus habe gibt`s nur noch Ausfällt wenn die Telekom mal wieder einen Ausfall hat - ansonsten flutsch es absolut reibungslos.

:top:

Fuexline 28.11.2020 07:51

Das Devolo Zeugs hat so viel Abrieb und verliert so oft Verbindungen das ich die gar nicht mehr gerne kaufe

Die Fritz 1000E Dlan Adapter mit Gigabit sind sehr gut und schnell mit der Fritzbox gepaart - geht per Knopfdruck, der Abrieb ist dank diverser Techniken sehr gering, von 1 GB bekomme ich ca 866 Mbits - deiner eine Adapter kommt per Lan an die Fritzbox und in die Steckdose, der andere kommt in das EG in die Steckdose und bietet dann eben einen LAN Port zur freien Verwendung.

Die Einrichtung ist einfach oben 3 Sekunden den Pair Knopf drücken dann unten das gleiche tun und 1 min warten an den Lan Port unten noch einen kleinen 5 Port Switch gesteckt und fertig ist das ganze

Gepard 01.12.2020 20:10

Ich hab das auch mit einem Toolless-Stecker gemacht, funktioniert prima. Den Stecker hab ich damals von Conrad gekauft. Man isoliert das Kabel ab, steckt es in den Stecker und klappt ein Teil drüber. Fertig.
War dieser:
https://www.conrad.de/de/p/rj45-stec...t-1610347.html
Die Einzeladern nicht abisolieren!

bjoern_krueger 01.12.2020 20:39

Und das geht auch für flache Kabel?
Man kann da ja auch noch die Version auswählen, wobei CAT 6 und CAT 6a zur Auswahl steht. Ich hab nun aber CAT 7 Kabel bestellt, macht das einen Unterschied?

Ich frage mich, wie man es schafft, das man die richtigen Farben an die richtigen Kontakte anschließt. Ich werde nachher mal ein Bisschen bei Youtube stöbern, da jibt es ja für alles Mögliche Anleitungen.

Ohje, ich hab echt keine Ahnung von den Zeug...
Ich denke ja immer noch, dass es mit dem Löten eigentlich auch gehen müsste, wobei hier ja davon abgeraten wurde.

Eine andere Idee wäre, das Kabel hochzulegen, und dann eine Aufputz-Steckdose zu legen. Da könnte ich dann ein normales LAN-Kabel anschließen. Aber auch da muss man ja das richtige Kabel mit dem richtigen Kontake verbinden.

Ich hätte mal aufpasen sollen, als der Techniker die Dose unten installiert hat. Das ging ruckzuck.

HaPeKa 04.12.2020 14:53

Zitat:

Zitat von bjoern_krueger (Beitrag 2173559)
Ohje, ich hab echt keine Ahnung von den Zeug...

Da du ja Abonnent des c't Magazins bist, schau mal in die aktuelle Ausgabe:

Alles Kabel! Grundwissen Heimnetzverkabelung: Von Notlösung bis professionell

bjoern_krueger 04.12.2020 20:47

Das ist ja schon fast unheimlich. Ich überlege, mir einen PC zu kaufen, es erscheint eine c't mit Bauanleitung für einen PC.
Ich muss Kabel bauen und verlegen, es erscheint eine c't mit dem Thema Heimverkabelung...

Unglaublich. Wie gut, dass ich schon zwei Kinder habe, und nicht plane, noch weitete anzuschaffen

matti62 04.12.2020 21:13

eventuell ist das noch was für Dich?: Sockelleistensystem von Hager

cbv 05.12.2020 13:11

Zitat:

Zitat von bjoern_krueger (Beitrag 2174107)
Wie gut, dass ich schon zwei Kinder habe, und nicht plane, noch weitete anzuschaffen

Don't count your chicken before they hatch...

bjoern_krueger 05.12.2020 20:44

Zitat:

Zitat von cbv (Beitrag 2174194)
Don't count your chicken before they hatch...

Nä, ich hab zwei, das reicht. Und mit 54 muss das nicht nochmal sein

herby1961 06.12.2020 08:41

Hallo,

Vorausgeschickt ich beschäftige mich seit fast 40 Jahren mit Netwerktechnik. Zwar nicht auf Verkabelungsebene, erlebe aber immer wieder die Auswirkungen nicht Normgerecht verarbeiteter Verkabelung. Es hat schon seinen Messtechnischen Grund und ist nicht nur der Arbeitsgeschwindigkeit geschuldet das Netzwerkkabel an den Wanddosen aufgelegt und mit Spezialwerkzeug in die Kontakte reingedrückt werden und nicht gelötet. Dies gilt auch für die Patchkabel von den Wanddosen zu den Endgeräten wo die Stecker durch sogenanntes Crimpen mit Spezialwerkzeug die Verbindung zwischen Kabeladern und Steckerkontakten hergestellt wird. Dabei gibt es genaue Anleitungen wie weit die Verdrillung des jeweiligen Adernpaares aufgemacht werden darf um die Grenzwerte der Abschließenden Messung nicht zu verletzen. Eine Lötstelle würde das für die Übertragung der Daten nötige Signal wahrscheinlich komplett ausserhalb der Norm bringen. Warum wahrscheinlich, ich habe noch nie ein gelötetes Kabel gemessen, aber schon genug scheinbar ordnungsgemäß aufgelegte Kabel gesehen wo dann die Verdrillung z. B. Zu weit geöffnet wurde. Und ein durchschneiden und löten würde jetzt nicht nur an den Enden sondern auch an einer dritten Stelle die Verdrillung öffnen. Ganz abgesehen das das Löten die Signalausbreitungsparameter des Kabels verändert. Zusammengefasst wenn Du ein Ordnungsgemäß funktionierendes LAN Kabel möchtest bitte nicht löten.

Und was die Flachbandkabel betrifft die werden normal nur als Patchkabel von Wanddosen zu Endgeräten eingesetzt und sind deshalb nur konfektioniert erhältlich. Und da ist aufgrund der kompakten flachbauweise alles aus einem Guss. Kabel und Stecker. Ich habe noch nie so einen Stecker abgeschnitten. Ich wüßte auch garnicht wie man bei so einen Kabel wo die einzelnen Adern in den Mantel eingegossen sind den Mantel soweit entfernen kann um danach einen Stecker neu crimpen zu können.

Also klassischen LAN Kabel der Kategorie 5/6/7 und die Stecker sauber crimpen. Wobei alles über Cat5/5e eigentlich die Spezifikationen nur erreicht wenn Stecker Kabel Dosen Patchkabel nur vom selben System und teilweise nur vom Systemhersteller zertifizieren Montagewerkzeug durchgeführt wird. Wir reden hier aber dann auch schon von Geschwindigkeiten jenseits der 1 Gb/s und den dafür notwendigen Frequenzen, die Störungsfrei nur bei genauem Zusammenspiel und Verarbeitung aller Komponenten erreicht werden kann. Was da genau gemessen wird kann man mit Messprotokoll cat5 als Suchergebnisse im Internet finden.

Ich hoffe das hilft weiter.

bjoern_krueger 06.12.2020 09:17

Moin!

Erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Ich werde nicht löten, sondern wie folgt vorgehen:
Das flache Kabel wird an einer Seite abgeschnitten, und dann von der Fritzbox nach oben verlegt. Dort wird es in einer Netzwerkdose enden, entsprechendes Auflegewerkzeug hab ich mir gekauft.
Von der Netzwerkdose lege ich dann ein Patchkabel zum Repeater (Fritz!Repeater 3000), den ich entsprechend als LAN-Brücke konfiguriert habe. An den Repeater kommt ebenfalls per Kabel ein kleiner switch, an dem ich dann TV, Av-Receiver und google Chrome anschließe.
Die synology kommt nach unten an die Fritzbox.

Die Patchkabel für die Verbindung der Geräte werde ich auf die jeweils richtige Länge selbst konfektionieren. Ich hab mir ein Werkzeug-Set mit Abisolierer, Crimpzange, Aufsetzwerkzeug und Kabeltester gekauft, damit sollte ich das gut hinbekommen.

Hab mir dazu ein paar Videos angeschaut, dass ist ja nun wirklich keine Raketentechnologie.

Einzige Schwachstelle bei der ganzen Sache könnte das Flachkabel sein, und dessen Verbindung mit der Netzwerkdose. Aber es gibt dazu keine Alternative, denn ein normales Kabel bekomme ich nicht unsichtbar verlegt. Es passt auch nicht durch die vorhandenen Ritzen, und durch die Decke bohren weil ich nicht. Da sind Fliesen und Laminat, der Aufwand ist mir zu groß.
Ich muss also das flache Kabel nehmen und es abschneiden.

Werde berichten, wie es gelaufen ist, heute mache ich mich an die Arbeit.

Viele Grüße,

Björn

herby1961 06.12.2020 09:32

Hallo,

Poste eventuell ein Foto vom abgeschnittenen Kabel und wie Du die Adern aus dem Mantel weit genug aus dem Mantel heraus gebracht hast um den Stecker zu crimpen. Da sehe ich noch eine Herausforderung. Und würde mich echt interessieren wie das Innenleben eine Flachbandkabel aussieht.

Beste Grüße und viel Erfolg beim Bauen
Herbert

Mangfalltaler 06.12.2020 14:24

Hallo Björn,

obwohl ich Herberts Ausführungen nur unterstreichen kann, wirst Du mit Deinem aufgeschnittenen und wieder vercrimpten LAN-Flachkabel keine großen Probleme haben, da bin ich mir sicher. Die aufgeführten Spezifikation Cat 5/6/7 gehen immerhin von einer funktionieren Kabellänge von 100m im Patchbereich aus. Ich vermute mal, dass Du deutlich hier drunter sein wirst.

Grüße,
Ralf

bjoern_krueger 06.12.2020 16:49

Moin allerseits!

So, inzwischen bin ich soweit, dass ich die Patch-Kabel konfektionieren will, habe dazu aber nun doch noch eine Frage.
Und zwar habe ich mir so Stecker gekauft, die man ohne Crimp-Zange zusammenbauen kann.
Was ich mich dabei aber frage, was ist da mit der Masse?? Ich habe mir schon einige Videos angeschaut, und da wurde immer Wert drauf gelegt, dass man diese Folienschirmung herunterfummelt, dann um den Kabelstumpf wickelt, und das dann in den Stecker steckt, sodass beim spätern Crimpen mit der Zange dann die Schirmung mit dem Steckergehäuse in Kontakt kommt.

Und das ist es, was ich nicht verstehe. Die Stecker, die ich habe haben ein Kunststoffgehäuse, da bringt es absolutz nichts, dass man die Metallfolie dort mit einfummelt.

Die Schirmung geht also am Stecker verloren.

Ich habe mir mal die verschiedenen Tool-less-Stecker angeschaut, es gibt welche aus Metall, und welche aus Kunststoff. Bei letzteren geht die Schirmung verloren.

Braucht man die Schirmung im Stecker denn nicht??

Mein Kabeltester hat für die Schirmung eine eigene LED, und die leuchtet natürlich bei meinem selbst gebastelten Kabel nicht. Weil ja keine Verbindung besteht.

Nun habe ich mal ein paar fertig gekaufte Kabel mit dem Tester geprüft, bei einigen gibt es eine Masse-Verbindung, bei anderen nicht. Die flachen Kabel, die z.B. bei den Fritz-Geräten beiliegen, gibt es keine Masse-Verbindung.
Ich gehe also davon aus, dass man die offenbar nicht unbedingt braucht.

Das abgeschnitte Flachkabel sieht schon innen drin recht merkwürdig aus, ich stelle gleich mal ein Foto davon ein.

Das ist schon echt nicht soooo durchschaubar, wenn man es zum erstem Mal macht...

Aber bestimmt weiß hier jemand Rat!

Danke und viele Grüße,

Björn

bjoern_krueger 06.12.2020 17:12

So, hier mal ein Bild von dem Kabel.
Man sieht, die Kabel sind schon sehr dünn, ich befürchte fast, dass ich die gar nicht in der Steckdose anbauen kann, weil die so dünn sind, dass sie von diesen Klemm-Schneiden nicht erfasst werden.
Ich krieg echt noch die Krise...

Und eine Schirmung ist da auch irgendwie nicht, obwohl es ja ein cat7-Kabel ist.

Die Kabel sind nenbeneinander angeordnet, wobei auffällig ist, dass nur das Paar grün/weiß und blau/weiß jeweils mit einer Metallfolie ummantelt sind (die hab ich fürs Foto entfernt.
Dann liegen dort noch 2 blanke verdrillte dünne Drähte neben dem grün/weiß Paar und dem blau/weiß Paar. Wozu die nun wieder sind weiß ich auch nicht.

ich will mal sehen, ob ich den Stecker, den ich abgeschnitten habe, auseinandergebaut bekomme, dann kann ich sehen, wie das da drin verbaut ist.


Bild in der Galerie

Gepard 06.12.2020 17:43

Die Litzen sind die sogenannten Beilauflitzen. Die liegen mit in der Folienschirmung. Wenn die Folie mal reissen sollte, stellen sie sicher das die Schirmung trotzdem weiter da ist.
Gibt es in deinem Stecker eine Möglichkeit diese Litzen anzuschließen?
Ich hab bisher nur Rundkabel verarbeitet mit metalisierten Steckern. Die Stecker, die aussehen wie Metal sind oft auch aus Kunststoff, nur eben metalisiert, aber das reicht zur Abschirmung.
Die Fritzbox Kabel würde ich nicht als Maßstab nehmen, weil die nur sehr kurz sind.

bjoern_krueger 06.12.2020 17:53

Habs gerade mal probiert, die Kabel von dem flachen Kabel sind schon sehr dünn, lassen sich aber mit dem Aufsetzwerkzeug noch in die Klemmen reindrücken.

Aber das ist mir zu unsicher. Nachher lösen sich die Kabel, und es kommt zu Ausfällen.

Der Grund, warum ich ein flaches Kabel genommen habe, ist ja, dass die Ritze zwischen Wand und oberster Treppenstufe, wo ich das Kabel entlang führe, zu schmal ist, dass da ein normales Kabel nicht durch passt.

Ich werde die Ritze jetzt aber soweit erweitern, dass da normales Netzwerkkabel durchpasst, und dann das normale Kabel nehmen. Den Pfusch mit dem flachen Kabel will ich mir nicht antun.

Ich muss schon sagen, mein erstes Projekt geht nicht so recht voran, aber wie man so schön sagt, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen...

Olinski 06.12.2020 18:50

Hallo, es wurde schon viel richtiges gesagt und trotzdem noch meine Meinung: Flache Kabel haben keine so gute Schirmung, so das man nur CAT Kabel > 5 empfehlen kann. Bei CAT7 Kabeln ist die Schirmung am besten, dadurch kann man größere Frequenzen übertragen und damit größere Datenraten erzielen. Leider sind CAT-7 Kabel auch steifer und damit schwerer zu verlegen, aber bei CAT-5 oder CAT-5e geht das noch ganz gut. Alle anderen Übertragungsarten haben orgendwo ihre Nachteile. VG Ole

bjoern_krueger 06.12.2020 19:03

Zitat:

Zitat von Gepard (Beitrag 2174529)
Die Litzen sind die sogenannten Beilauflitzen. Die liegen mit in der Folienschirmung. Wenn die Folie mal reissen sollte, stellen sie sicher das die Schirmung trotzdem weiter da ist.
Gibt es in deinem Stecker eine Möglichkeit diese Litzen anzuschließen?
Ich hab bisher nur Rundkabel verarbeitet mit metalisierten Steckern. Die Stecker, die aussehen wie Metal sind oft auch aus Kunststoff, nur eben metalisiert, aber das reicht zur Abschirmung.
Die Fritzbox Kabel würde ich nicht als Maßstab nehmen, weil die nur sehr kurz sind.

Nein, die kann man nicht im Stecker befestigen. Ich kauf mir Montag ordentliche Stecker, die ich dann mit der Crimp-Zange zusammendrücke. Solche mit Einführhilfe, damit man da nicht lange rumfummeln muss. Dieser Pfusch bringt doch nichts.
Ich hab dann zwar ein Bisschen Kohle für Kabel und Stecker umsonst ausgegeben, aber es soll ja auch halten und ordentlich sein.

Inzwischen habe ich das Loch durch die Treppenstufe gebohrt, und das normale Rundkabel mit ordentlich dicken Drähten und Abschirmung nach oben geführt. Das kann ich dann ordentlich in der Steckdose anschließen und muss da nicht mit den kleinen haardünnen Käbelchen rumhantieren.

Ich glaube, wo wird ein Schuh draus.

herby1961 06.12.2020 19:34

Zitat:

Zitat von bjoern_krueger (Beitrag 2174522)
So, hier mal ein Bild von dem Kabel.
Man sieht, die Kabel sind schon sehr dünn, ich befürchte fast, dass ich die gar nicht in der Steckdose anbauen kann, weil die so dünn sind, dass sie von diesen Klemm-Schneiden nicht erfasst werden.
Ich krieg echt noch die Krise...

Und eine Schirmung ist da auch irgendwie nicht, obwohl es ja ein cat7-Kabel ist.

Die Kabel sind nenbeneinander angeordnet, wobei auffällig ist, dass nur das Paar grün/weiß und blau/weiß jeweils mit einer Metallfolie ummantelt sind (die hab ich fürs Foto entfernt.
Dann liegen dort noch 2 blanke verdrillte dünne Drähte neben dem grün/weiß Paar und dem blau/weiß Paar. Wozu die nun wieder sind weiß ich auch nicht.

ich will mal sehen, ob ich den Stecker, den ich abgeschnitten habe, auseinandergebaut bekomme, dann kann ich sehen, wie das da drin verbaut ist.


Bild in der Galerie

Als Du von Flachkabel gesprochen hast hatte ich die flachen Patchkabel im Kopf. Die Du hier zeigst sollten mit den zum System passenden Dosen verarbeitet werden können.

bjoern_krueger 06.12.2020 20:38

Zitat:

Zitat von herby1961 (Beitrag 2174545)
Als Du von Flachkabel gesprochen hast hatte ich die flachen Patchkabel im Kopf. Die Du hier zeigst sollten mit den zum System passenden Dosen verarbeitet werden können.

Dafür gibt es extra Dosen? Na, egal, das Kabel liegt jetzt oben.

bjoern_krueger 06.12.2020 20:47

Noch eine Frage zu den Netzwerkdosen: Ich habe eine Unterputzdose gekauft, die hat vorne 2 Buchsen und hinten wie es aussieht 4 Kabelzuführungen (also diese Schellen, wo dann die Kabel-Außenisolierung zusammen mit der Schirmung festgeklemmt wird.

Ich habe ja nun nur ein einziges Kabel, und hätte vermutet, dass ich dann trotzdem beide Buchsen verwenden kann.

Das sieht bei der Dose irgendwie nicht so aus. Da gibt es ja auch "L" und "R". Die eine Seite führt zu Buchse "L" und die andere zu "R".

Gibt es denn keine Dosen, denen man zwar nur ein Kabel zuführt, aber beide Buchsen benutzen kann? Die müsste dann ja so eine Art Mini-Switch integriert haben.

Eine Buchse ist ja schon belegt, von der aus geht ein Kabel zum als LAN-Brücke konfigurierten Repeater. Da wäre es ja sinnvoll, wenn man die freie Buchse noch zum Anschließen eines Notebooks verwenden könnte.

Oder kann man die Kohntakte in der Dose einfach überbrücken, also mit kurzen Kabeln die Kontakte für "L" und "R" verbinden?

Beim nächsten Projekt weiß ich dann besser Bescheid...

Danke Euch und viele Grüße,

Björn

screwdriver 06.12.2020 22:17

Zitat:

Zitat von bjoern_krueger (Beitrag 2174557)
Ich habe ja nun nur ein einziges Kabel, und hätte vermutet, dass ich dann trotzdem beide Buchsen verwenden kann.

Um beide Buchsen zu nutzen brauchst du 2 Zuleitungen vom Router/ Switch.

Ob es tatsächlich UP- Einsätze mit integriertem Switch gibt, weiss ich nicht.
Der Einsatz müsste dann ja auch PoE*- fähig sein und der Router genauso.
Woher soll sonst die notwendige Stromversorgung kommen?

*) PoE= Power over Ethernet

Solche EinbauTeile mit RJ-45- Buchsen werden allerdings nicht nur für Netzwerk, sondern gerne auch für Telefonanlagen genommen. Da gelten ganz andere Verschaltungsregeln.

herby1961 06.12.2020 22:24

Du kannst beide Anschlüsse in einer Doppeldose mit einer Zuleitung als sogenannte Sparverkabelung nutzen. Dann werden nur jeweils 4 Adern des Kabels pro Dose aufgelegt. Das funktioniert aber nur bis 100 Mb/s. Weil 1 Gb/s alle 8 Adern auf einer Dose benötigt. Das hat man früher gemacht um z. B. LAN Anschluss und Telefonanschluss mit einem Kabel zu führen. 2 PCs war auch nicht wirklich sinnvoll weil sich die beiden Anschlüsse gegenseitig stören konnten. Du musst Dir das in einer LAN Verkabelung so vorstellen das jedes Kabel zu einem zentralen Punkt in einen Verteilerschrank führt. Dort gibt es Dosen die auf sogenannten Patchpanels aufgereiht sind. Und dort wird normalerweise auch der Switch eingebaut der mittels Patchkabel mit den Anschlüssen auf den Patchpanel verbunden wird. Patchpanel, LAN Kabel und Wanddosen konnten bis CAT 5e von verschiedenen Herstellern problemlos gemischt werden. Ab CAT 6 sind die Toleranzen so eng auf Grund der immer höheren Frequenzen um immer höhere Geschwindigkeiten übertragen zu können, das die Komponenten eigentlich nur mehr von einem Hersteller verbaut werden. Gerade auch diese Flachbandkabel mit den dünneren Liezen benötigen abgestimmte Dosen und Patchpanel, da ja wie Du gesehen hast die Liezen mit Isolierung mit Spezialwerkzeug in die Kontakte gedrückt werden und sich diese durch die Isolierung schneiden um Kontakt zu den Liezen zu bekommen. Damit muß die Lieze eine gewissen Stärke haben und der Kontakt in seiner Aufnahme nicht zu weit sein. Das hat bis Kat 5 noch problemlos Systemübergreifend funktioniert.

bjoern_krueger 06.12.2020 22:30

Dann macht es für mich ja keinen Sinn, eine Dose mit 2 Buchsen zu verwenden. Dann werde ich das Teil umtauschen und eine Dose mit einer Buchse nehmen. Ich kann dann ja ein Notebook oder sonstiges an den switch hängen, der an der LAN-Buchse des Repeaters hängt.

bjoern_krueger 06.12.2020 22:35

Und ich denke, ich werde mir auch fertige patchkabel kaufen, für den Anschluss der Geräte an die Fritzbox. Die müssen ca. 3m lang sein, solche Kabel kosten nur ein paar Euro.
Bevor ich da ewig mit den Steckern rumwerke, ist das die schnellere und sicherere Lösung.

Und teurer ist das auch nicht, ordentliche Stecker kosten auch nicht wenig.


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