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ILCE-5000 für Astrofotographie
Nachdem meine Astrokamera und Steuerungscomputer ausgefallen waren, brauchte ich für eine Astroreise nach Teneriffa kurzfristig Ersatz. Ursprünglich plante ich meine Alpha 700 wieder zum Einsatz zu bringen, da ich aber auch für ihre Steuerung den defekten Computer benötigt hätte, plante ich einen ganz neuen Ansatz.
Es wurde eine ILCE5000 beschafft, sowie ein Adapter von E-Mount auf A-Mount. Um die neue Herausforderung nicht all zu groß zu machen, kamen zwei bewährte hervorragende Objektive mit ins Gepäck, ein Minolta 200mmF2,8 APO und ein Sigma 8-16mm Ultraweitwinkel. Steuerung erfolgte über ein Samsung Tablet mit Playmemories und RCCDroid Pro. Nachführung Vixen GP auf Säule. Risiko: Viele der für Astrofotografie benötigten Funktionen sind nicht klar dokumentiert und man muss sich mit try and error vortasten. Nicht abschaltbarer Dunkelbildabzug, nicht abschaltbare Rauschreduzierfunktion (Wählbarbeit nur zwischen leicht und stark) Keine Spezifikation zu RAW Aufnahmen. Summary: Positiv: Trotz hoher Pixelzahl, hervorragende Empfindlichkeit der kleinen Alpha. Scharfstellung per lifeview und elektronischer Sucherlupenfunktion. Langzeitbelichtungen bis 10 min problemlos möglich, selbst bei F2,8, ISO 800. Sehr komfortables Arbeiten mit Tablet. 3-4 Stunden trotz Dauerbelichtung pro Akku. Sehr gute Bilder mit hohem Dynamikbereich im JPG Format. Einzelbilder ohne Stacking nutzbar. Objektfinden mit hohen ISO Kurzbelichtungen möglich. Gute Rotempfindlichkeit mit Standard IR-Sperrfilter, H-alpha Nebel ohne Umbau und ohne Filter gut abgebildet! Negativ: Nicht abschaltbarer Dunkelbildabzug, man benötigt immer die doppelte Belichtungszeit pro Bild. Bei Kurzzeitbelichtungen mit hohen ISO Werten (>=3200) unerklärliche erhebliche Empfindlichkeitsschwankungen, besonders im roten Kanal. Hohe ISO Werte (>=3200) nicht nutzbar, bei kurzen Belichtungen extreme Artefakte, bei langen Zeiten Übersteuerung und geringer Dynamikumfang. Playmemories Steuerung kein „Bulb“ möglich. Hoher Stromverbrauch mit WiFi, so dass Akku nicht mehr als 1 Stunde hält. Gesamturteil: Es hat richtig Spaß gemacht damit zu arbeiten. Leichter, schneller, einfacher und zuverlässiger als alle bisherigen Setups! Das gilt auch für die Nachbearbeitung der Bilder. LG Wolfgang Hier ein paar Beispielbilder: ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie |
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Hi Wolfgang
Ich mache nicht die gleiche Art Fotos, kann daher nicht zu allen Punkten was sagen. Bei der A6000 kann ich den Dunkelbildabzug und die Rauschminderung abschalten und Bulb kann sie auch. Damit wärst Du schon zwei der Kritikpunkte los. Tolle Bilder hast Du da gemacht, das würde ich auch gern können. LG Kerstin |
Ahoi Wolfgang!
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Im Modus "Serienaufnahme" erfolgt jedoch kein Dunkelbildabzug! Vielleicht ist das ja bei der 5000er auch so? Gruß, Johannes |
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Das könnte bis 30s Belichtungszeit funktionieren, nicht aber im "Bulb"-Modus. Bulb und Serienbilder schliesst sich bei allen mir bekannten Kameras gegenseitig aus. |
Hallo,
danke für euer Feedback. Die 5000er war ein Notnagel und ich war trotzdem positiv überrascht. Mich interessierten vor allem die neuen Techniken wie Fernsteuerfähigkeit, Lichtempfindlichkeit und Rauschverhalten. Ich habe auch Belichtungsserien gemacht und reichlich RAW Material. Das lässt sich zwar verarbeiten, bringt aber kaum zusätzliche Information. Da die off-line Verarbeitung nicht möglich ist, da die Kamera nur ihre Standards apspult, auch über so etwas findet man kaum Informationen, muss man für den Astroeinsatz damit leben. Hinsichtlich der Fähigkeiten des Sensors bin ich dennoch positiv angetan, da ich Vergleichsbilder mit AstroCCD, A700 und D7D von gleicher Stelle und ähnlichen Bedingungen habe, die mit erheblich mehr Aufwand gemacht wurden. Danke auch für den Tipp mit der 6000er. Das könnte in der Tat die bessere Wahl für Astrofotos sein. Auch die A7 und A7S interessieren mich nach diesen Erfahrungen sehr, vielleicht kann mir jemand sagen ob sich bei diesen Modellen ebenfalls die Rauschunterdrückung und der Dunkelbildabzug abschalten lassen. Dass noch mehr geht, hier das Bild von meinem Lieblingsobjekt der Sommermilchstrasse, das Gebiet zwischen Antares und Ro Ophiucus: ![]() → Bild in der Galerie Bild ist gestackt aus 4 Bildern, 2x5min, 2x10min. An diesem Objekt habe ich mir viele Jahre die Zähne ausgebissen. Die verschieden farbigen schwachen Nebel, Dunkelnebel und 3 Kugelsternhaufen fordern ganz schön. LG Wolfgang |
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Deine Bilder sind toll :top: aber mich stört dann doch ein wenig das 'Farbkleckserauschen', das deutlich auf eine APS Kamera weist. Für deine Bilder wäre eine A7S oder A7R ideal, je nachdem wie hoch du mit den ISO willst. Bis 6400 würde ich die R der S vorziehen, darüber die S nehmen. |
Ich mache keinen neuen Thread auf, weil es gut dazu passt: meine gute alte A700 (astromodifiziert) scheint mich nicht mehr unterstützen zu wollen...:cry:
Nach mehreren Stunden Belichtung heute in der Nacht gabs einen grünen(!) Bildschirm und sonst nichts. Der Akku war gut geladen, da ich in der Nacht getauscht hatte. Zwei Stunden herumprobieren brachte keinen Erfolg. Dann habe ich den Akku entfernt und die Kamera einige Stunde ohne Akku weg gelegt. Siehe da: jetzt tut sie wieder! Die Frage ist halt, wie lange die alte Dame diese Strapazen der Astrofotografie durchhält? ;) Daher bin ich auf der Suche nach einem Ersatz! Ich habe mich in letzter Zeit aber überhaupt nicht mit den neuen Modellen beschäftigt und würde euch daher um eure Erfahrungen bitten: 1. Die neue Kamera sollte A-Mount Objektive akzeptieren (zur Not halt auch über Adapter A-Mount/E-Mount), da mein Astro-Objektiv-Park nur aus A-Mount Sony/Minolta-Objektiven besteht. 2. Die Objektive sind zum Großteil APS-C da.h. eine A7r oder A7s hat wohl keinen Sinn. Ist auch preislich nicht wirklich drin. 3. Automatischer Dunkelbildabzug muss unbedingt abschaltbar sein! 4. "Drahtauslöserkabel"-Anschluss wie seit 1985 bei Minolta üblich, wäre super. Oder eine andere Art der Fernsteuerung, dass ich Aufnahmeserien ala 120x3min einfach realisieren kann. 5. Möglichst geringes thermisches Rauschen!!! 6. Dreh- bzw. schwenkbares Display für LifeView mit Lupenfunktion Die ILCE-5000 fällt aus obigen Thread wohl aus. Die 6000 dürfte besser sein, oder? Was ist mit einer Nex? |
Ich liebe die A6000,
aaaber sie hat keinen Anschluss für Kabelfernauslöser. Es gibt vielleicht einen programmierbaren IF Auslöser, hab ich nicht, weil ich ihn noch nicht gebraucht habe.Ich habe nur einen 10€ IF Auslöser für Aufnahmen vom Stativ aus. Mit einer App kannst Du sie mit dem Smartphone steuern, hab ich aber auch noch nicht versucht. Zum thermischen Rauschen kann ich leider nichts sagen, vielleicht mache ich mich in den Morgenstunden ja an die Perseiden, dann könnte ich Vergleichsbilder liefern. :D Das Display ist nur klappbar, Hochformataufnahmen sind manchmal eine Quälerei, meist schneide ich bei bodennahen Makros aus dem Querformat aus, Reserve ist bei 24MP doch genug da. Die Lupenfunktion zum Scharfstellen ist super, ich bin zu 80% mit manuellen Linsen unterwegs. Nur schnell ist es so nicht. Scharfstellen bei Nachtaufnahmen ist aber schwierig, man muss ein lichtsterkes Objekt wie den Mond finden, sonst bringt weder der Sucher noch das Display eine nutzbare Darstellung. LG Kerstin |
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Laut Kompatibilitätsliste haben alle ILCEs den neuen Kabelauslöser-Anschluss:
http://www.sony.de/support/de/conten...dime-alpha-ilc Das muß aber bei Sony-Seiten nichts heißen. :roll: ;) |
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Das wäre also machbar. Irgendwie habe ich mir die Liste meiner Astro-Objektive angesehen: alle von Samyang! ;) 2/16mm; 1,4/35mm; 1,4/85mm und 2/135mm Mit Ausnahme des 16er sind alle FF-tauglich - und die Fernrohre ohnehin. D.h. ich könnte im Bereich der Astro-Aufnahmen auf FF umsteigen! :cool: Was wäre denn da mit einer "alten" A7? Ich brauche keine A7s, denn ich gehe maximal bis ISO1600 und lt. Angaben hier im Forum ist das Rauschen der A7 (oder war es die A7R??) bis ISO6400 mit der A7s vergleichbar. Und die A7r bzw. A7RII ist nicht notwendig, weil die hohe Pixelzahl macht das Verarbeiten mühsam und die extreme Auflösung ist im DeepSky-Bereich nicht notwendig. Wer hat Erfahrung mit Langzeitbelichtungen mit der A7? |
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Wie lang soll es denn sein? |
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Wenn ich dann das eine oder andere RAW haben könnte, wäre das super! :top: |
Ok - ich guck mal, ob ich das einrichten kann. Es ist ja um diese Jahreszeit nur ein paar Stunden dunkel. ;)
Bist du sicher, daß du ISO 400 mit der kurzen und ISO 1600 mit der langen Belichtungszeit haben willst, nicht umgekehrt? |
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Wenn also dieser Bereich vom Rauschen her gut ist, dann könnte bald eine A7 am Fernrohr hängen. :cool: Bei ISO1600 und 20min wirst du wahrscheinlich mindestens f/5,6 oder f/8 nehmen müssen. Trotzdem ist es ok, wenn dann der Himmel trotzdem sehr, sehr hell erscheint. In der Astrofotografie können die Rohbilder überbelichtet erscheinen, aber durch das Stacken und die nachfolgende EBV richtet man das wieder. Ist der Himmel am Rohbild zu dunkel, verliert man die schwachen Signale. Die "Buckel" im Histogramm sollten irgendwo zwischen 30 und 50% liegen. D.h. sie sollten knapp links von der Mitte liegen. |
Ähm, irgendwie macht mir die Hitze zu schaffen...:oops:
...die Testaufnahmen bezüglich Rauschen der A7 müssten ja gar nicht am Himmel durchgeführt werden! Es würde mir ja schon reichen, wenn mir wer Dunkelbilder mit längeren Belichtungszeiten im Minutenbereich bei verschiedenen ISO-Werten zur Verfügung stellen könnte. |
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Hat irgendwer eine Ahnung, ob die A6000 dieses Verhalten auch zeigt?
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Von dem Verhalten ist hier vor einem Jahr schon bei der α7S berichtet worden.
http://www.sonyuserforum.de/forum/sh...12#post1628712 Leider war der Teilnehmer extrem unkooperativ, so daß nie geklärt werden konnte, ob es an einer speziellen Einstellung lag, ein Benutzerfehler war oder ein unvermeidliches Verhalten der Kamera ist. Ich vermute, daß Sony da einen Medianfilter o.ä. anwendet und alles, was nicht mindestens zwei oder drei Pixel groß ist, als vermeintliches Hotpixel eliminiert wird. Insofern dürfte die neue α7R II mit ihrer höheren Auflösung deutlich weniger betroffen sein als ausgerechnet die α7S, bei der es ja überhaupt kein Problem ist, mit einem guten Objektiv 1 Stern = 1 Pixel hinzukriegen. Bei der α6000 müßte man es ausprobieren, eigentlich hat sie ja sogar eine noch höhere Pixeldichte als die α7R II. |
Ja, bei diesem Thread war ich ja auch beteiligt. :roll:
Aber so weit ich mich erinnern konnte, ging es eher um die A7s und die Rauschunterdrückung und nicht so sehr dass wirklich Sterne weg gefiltert werden. Tja, was mach ich jetzt? |
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Ich gehe aber mal davon aus, daß die Signalverarbeitung bei allen Kameras einer Generation identisch ist und alle Modelle mit BIONZ X das gleiche Verhalten zeigen. |
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Mit der α7S kann ich den Effekt damit nachstellen. Er scheint auch von sämtlichen Rauschunterdrückungseinstellungen unabhängig zu sein, also Langzeit-RM an/aus oder High-ISO-RM normal/niedrig/aus macht alles keinen Unterschied. Es ist nicht so, daß alle Sterne radikal ausradiert würden, wie der verlinkte Forenbeitrag vermuten läßt. Aber alles, was eine bestimmte Mindesthelligkeit unterschreitet, wird nochmal zusätzlich tiefpassgefiltert. Mit der α7 hab ich es noch nicht probiert. Vielleicht die Tage mal, wenn ich Zeit habe. |
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Toni: Kannst du eigentlich einen Unterschied in der Praxis erkennen, wenn du Bilder mit Bulb (12bit) und ohne Bulb (14bit) verabeitest? Oder arbeitest du nur mit Bulb? |
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Wenn ich eine Serie mache, dann läuft das immer über einen externen Timer und über Bulb. Nur bei Einzelbelichtungen kann schon mal eine 30s Belichtung über die Kamera gesteuert sein. Das ist aber eher die Ausnahme. |
Ich habs jetzt mit der A77 und der A700 am Himmel testen können!
Bei diesen "alten Damen" werden keine schwachen Sterne gefressen...;) Egal, ob 30s mit BULB oder 30s mit der Kamera gesteuert. Einen Unterschied gibt es jedoch: wenn die 30s über BULB realisiert werden, löscht die Kamera selbstständig die meisten Störpixel! Aber es gehen keine Sterne dadurch verloren. |
So ganz ungeeignet für Astrofotografie dürfte die A7x-Serie doch nicht sein:
LINK Ein Einzelbild mit ISO3200; 2min bei f/5,6! Dafür müsste man normalerweise schon 50-100 Einzelaufnahmen addieren... Die Kamera ist aber Astromodifiziert d.h. wesentlich rotempfindlicher. |
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Geht mit der Knipse ohne Teleskop zB. hiermit: http://www.baader-planetarium.de/sek....htm#nanotrack |
Hallo, liebe Leute, es ist nicht notwendig, dass ihr jedes Mal das ganze Posting zitiert! :flop:
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Hab das Teil und nutze es auch für Timelapse, die Schwenks sind nicht ruckelig wie bei vielen "Eieruhren". Gruß! |
Das beste Gerät in dieser Hinsicht ist dieses!
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Hatte hier vor ein paar Wochen ein paar Spielereien mit dem Nanotracker in einer timelapse verarbeitet.
https://www.dropbox.com/s/lx5pin8so0...1_WMV.WMV?dl=0 Bei mir auf der Gurke von Firmenrechner ruckelt das Video, hoffe ihr seid moderner unterwegs... ;) |
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War mir in der Abwägung zwischen Kompaktheit und Nutzen etwas überdimensioniert. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:42 Uhr. |