Frage zur Tiefenschärfe
 

Hallo liebe Sonyuser, (Alpha 77 ii)

Ich habe ein Sigma 18-250 mit Macrofunktion. Kann mir jemand die zu erwartende Schärfentiefe sagen, die ich bei Offenblende(6.3) und 250 mm habe? Objektabstand so nah wie möglich, geschätzt vll 20 cm. Ich habe hier Programme gefunden, die das berechnen, da kommt aber immer ein Wert von Null raus.
Laut meinem Photobuddy bekomme ich bei Blende 100 nur 0,6 mm Tiefenschärfe, stimmt das oder gilt das bei Macroobjektiven nicht? Wo schaut ihr so etwas nach oder habt ihr eigene Tabellen.

Danke für Hilfe.

Es gibt DoF Rechner. Da gibst du Objektiv, Brennweite, Blende und Abstand an und der zeigt es dir dann.

KLICLK

Gruß Wolfgang

Genau, danke euch beiden. Das habe ich auch schon gefunden. Ich bekomme hier den Fehler das die Gegenstandsweite nicht kleiner sein darf als die Brennweite. Die Software sagt dann: Nimm die doppelte Brennweite also 50!cm. Mit meinem Objektiv komme ich aber schon näher hin...naja...

Wenn ich das anwende wird mir gesagt der Schärfebereich ist 0,6 mm groß. Das kann doch nicht stimmen?

Ich kenne kein 250er, das sich auf 20 cm fokussieren ließe.

LG
Martin

Bis wohin misst man denn? Also von der Schärfeebene bis zum Objektivaufsatz sind es 23 cm, bis zum Sensor dann ca. 26cm?

Mit dem Rechner wäre die Tiefenschärfe dann immer noch nahe Null. Ich verstehs nicht.:roll:

Du musst bis zum Sensor messen.

Noch dazu sind diese Super-Zooms innenfokussierend und verändern die Brennweite im Nahbereich. So hat beispielsweise das SAL18250 bei der Naheinstellgrenze nur mehr ca. 120mm.

Diese DOF-Rechner sind zwar recht nett, aber was zählt ist der subjektive Schärfeeindruck: was akzeptiert man als unscharf!?

Daher selber testen! Ein Lineal schräg fotografieren und auf der Skala ablesen, was noch scharf erscheint...

...damit könnte man dann in einen DOF-Rechner gehen und schauen für welchen Unschärfekreis das passt.

Ah ok, ja so würde das schon eher dann Sinn machen. Ok dann probiere ich es einfach aus.
Danke.

Die Tiefenschaerfe ist im Makrobereich abhaengig vom Abbildungsmassstab und der Blende bei gegebenen Sensor. Das ist hier zum Thema Makrofotografie ganz nett zu lesen,

http://www.andreashurni.ch/makro/schaerfentiefe.htm


Hier gibt es auch einen Rechner zur Tiefenschaerfe mit Abbildungsmassstaeben,

http://www.elmar-baumann.de/fotograf...iefe-abbm.html

Fuer dein Sigma mit maximalen Abbildungsmassstab 1:2.9, Blende 6.3 und APS-C ergibt das circa 2.7mm Schaerfentiefe.

Genau das lässt sich doch im Rechner konfigurieren.
Da ist man dann mit 100% Pixelpeeping eben bei besagten 0,6mm und bei "normaler" blickwinkelfüllender Betrachtungsweise bei ca. 3mm Schärfentiefe.

Ich korrigiere mal den Link: Link

Danke für den Link! :top: Hab das mal für mein Minolta 1:1 100mm F/2.8 Makro berechnet (@A57):

Brutal ... :shock::crazy:

Oops, danke, habe den Link korrigiert :oops:.

Jetzt weisst du auch, warum Makrospezialisten stacken. ;)

Ja, sicher! Wenn man (durch Versuche) weiß, welchen Unschärfekreis man zulässt, kann man damit rechnen.

19µm Zerstreuungskreis ist sicher zu hoch angesetzt! Nimm mal 5-10µm - dann wird es erst "brutal"...:lol:

Das wer der Wert, welcher für die Sony APS-C Kameras (u.a. A57 A77...) beim Link angegeben war. Gibt es eine Quelle wo das anders ist?

Der Pixelpitch für den jerweiligen Sensor lässt sich errechnen.
Den Pixelpitch mit ca 1,2 multipliziert ist die hinnehmmbare Grenze für die Wirkung des Beugungsscheibchens und somit die Grenze für die maximale Sensorinformation.

Das entspricht auch in etwa der darstellbaren Auflkösung des fertigen Bildes,welche nicht der Pixelzahl für Höhe und Breite entspricht sondern nur jeweils etwa 75% davon.

Auf diesen Wert ist eben auch die "extremste" (=geringste darstellbare) Schärfentiefe des jeweiligen Sensors für verlustfreie Darstellung bei maximalem Pixelpeeping zu berechnen.

Vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung!!!

Die Schärfentiefe ist kein absoluter Wert, sondern richtet sich nach der beabsichtigten Verwendung der Bilder. Das in der Tabelle sind die "Oldschool"-Werte für Papierabzüge im Fotoalbum. Da rechnet man üblicherweise mit 30µm für Kleinbild bzw. 20µm für APS-C.

Wenn du die Bilder aber in 100%-Darstellung am Rechner ansehen willst, dann ist die Sensor-Gesamtgröße egal (es paßt ja eh nicht das ganze Bild auf den Monitor) und du mußt von der Größe der einzelnen Pixel ausgehen. Daß aber die tatsächliche Sensorauflösung in der Tabelle nicht berücksichtigt wird, siehst du schon daran, daß da für A33 und A77 derselbe Wert angegeben ist.

Danke, stimmt. :top: A57 (A33) & A77 haben nicht den selben Sensor. Da habe ich wohl geschnarcht.;)

Puh, ich muss immer wieder feststellen, das triviale Fragen in der Fotographie gar nicht so einfach zu beantworten sind und ich noch sehr viel lernen muss...:crazy:

Habe das jetzt mal manuell mit Linieal ausprobiert und ich muss sagen die Schärfentiefe ist bei mir doch größer als theoretisch ermittelt. Es liegt also, wie hier geschrieben, am subjektiven Eindruck.

Welchen Wert hast du für den Zerstreuungskreis genommen? Wie stark hast du bei der Kontrolle der Schärfe vergrößert? Was war das Maß für die Schärfe?

Ja, und auch an der Bildgrösse, der Auflösung der Darstellung und dem Betrachtungsabstand.

Hallo,
bei der Alpha58 gibt es eine Vorschautaste, da kann ich die Tiefenschärfe aktuell beurteilen. Gibt es die vielleicht auch an deiner Kamera?

Die Tiefenschärfe, aber nicht die Schärfentiefe. ;)

Zur Beurteilung von Freistellung und Bokeh ist das gut geeignet. Die genaue Ausdehnung des Schärfebereichs vor und hinter der Fokusentfernung geht damit nicht, weil sich Blendenvorschau und 100%-Sucherlupe nicht gleichzeitig einschalten lassen.