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Veranstaltungsfotografie mit der A7 - Das totale Fiasko
Habe vor ca. einem Jahr meine Alpha77 gegen eine Alpha 7 eintauschen können.
In allen meinen fotografischen Lieblings-Themengebieten (meist draußen bei Tageslicht / kein Sport / wenn drinnen oder wenig Licht, dann nichts schnell bewegliches) , in denen ich mich die letzten 12 Monate bewegt hatte, war ich mit der kompakten Systemkamera mehr als zufrieden. Im Vergleich zu “früher” überwogen für meinen Geschmack und bei meiner Arbeitsweise immer die Vorteile. Habe meist das 2,8/35mm drauf und nur in Sonderfällen benutze ich das 28-70-Kit-Zoom oder andere Festbrennweiten, meist per Adapter. Einmal im Jahr an einem Wochenende dokumentiere ich schon seit Jahren (außer 2014) für einen Karnevalsverein deren Aktivitäten, sprich: Veranstaltungsfotografie: Närrisches Treiben, ShowTanz, Büttenreden, das ganze Programm halt, alles in einer umgebauten Turnhalle, also bei schwacher bis mittelheller Beleuchtung. Um mich darauf vorzubereiten, begleitete ich die Show-Tanzgruppe am letzten Wochenende zu ihrem Workshop, wo auch viel getanzt und gefeiert wurde. Und hier erlebte ich mit meiner Alpha 7 erstmalig das totale Fiasko. Die Ausschussrate war jenseits von gut und böse!! Zum einem kriegte ich die sich bewegenden Motive nicht auf dem Zeitpunkt genau ausgelöst, weil der Fokussiervorgang “unendlich” lange dauerte oder die Aufnahmen, bei denen ich glaubte, die Schärfe “saß” richtig, waren trotzdem unscharf, weil defokussiert. Ich fotografierte mit dem 28-70 mittels Autofokus (kleines mittleres AF-Messfeld), teilweise nur direkt geblitzt oder aber per WL-Übertragung 2 weitere starke indirekte Blitze ansteuernd. Wie sind eure Erfahrungen in diesem Metier? Habt ihr für meine Veranstaltung in 2 Wochen vielleicht ein paar Tipps & Tricks für mich auf Lager? Oder meint ihr, eine Alpha 7 ist für diesen Einsatzzweck eher ungeeignet? Ich wäre euch für jede Wortmeldung dankbar. |
Hallo Detlev,
welche Einstellungen (Modus/Zeit/BLende/ISO?) hast du beim Blitzen an der Kamera? |
ISO AUTO von 200-6400
A-Modus mit Vorwahl 5,6 (oder 6,7) AF-S keine Verfolgung Gesichtserkennung war an Hab ich etwas vergessen? |
An sowas bin ich auch mit der NEX7 schon mal gescheitert.
Da ist der Kontrast-AF bei so wenig Kontrast eben etwas im Nachteil. Mein Tipp: entweder: A4-Adapter mit A-Mount-Linse oder manuell Fokussieren, hast sicher weniger Ausschuss, ist ja ein begrenzter Raum, weitwinkelig, etc. Viele Grüße und alles Gute Gerd |
Bei ausreichend Licht hatte ich bisher keine Probleme. Neulich musste ich Kinder und Hunde im Wald bei bedecktem Himmel fotografieren. Da hatte das FE70200 arge Probleme, irgendeinen Fokus zu finden - es stocherte quasi Blind herum (das hatte ich seit der Pentax istDS nicht mehr erlebt). Dann wechselte ich von der A7 auf die A7s und siehe da, es war alles bestens, obwohl die A7s keinen Phasenautofokus hat. Ich meine mal gelesen zu haben, dass der Phasenautofokus der A7 bei widrigen Lichtverhältnissen eh' nicht mehr arbeitet, was ich wohl bestätigen kann. Überhaupt bin ich erstaunt, in welchen Situationen die A7s noch (schnell) fokussieren kann.
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Hattest du Live-view alle Einstellungen auf aus?
Sonst arbeitet das abgeblendete Objektiv gegen den Fokus. |
Zitat:
Bitte erkläre mal was Du damit meinst? D. |
Wenn in den Einstellungen die Anzeige Live-view Alle Anzeigen auf Ein steht blendet die Kamera ab und nimmt sich das Licht zum fokusieren ;)
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Das ist ein interessantes Thema...
Das probiere ich mal mit meiner a6000 aus.... |
Wirkt wunder. Es fehlt dann zwar das die Kamera anzeigt wie das Bild wird, dafür hat man aber schnell und treffsicher den Fokus.
Hatte es bei meinem letzten Shooting auch so gemacht. Erst mit Dauerlicht und danach mit Aufsteckblitzen. Selbst dort wo es dann ohne Einstelllicht recht dunkel war traf die a6000 sicher das Auge mit Gesichtserkennung. |
Übersetzt bedeutet das, das die A7 bei "Alle Anzeigen an" bei Arbeitsblende fokussiert und bei "aus" mit Offenblende?
Das wusste ich auch nicht, vielen Dank für den Tip. :top: |
Genau :top:
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Es war schon öfter Thema bei den Firmwareverbesserungswünschen, dass man einstellen kann, dass die Blende bis zum Auslösen offen bleibt. Das hilft nicht nur dem AF, sondern der Sucher bleibt auch länger unverrauscht. Bisher geht das ja leider nur in Kombination mit den anderen Liveview-Anzeigen.
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Da heisst es für mich mit der NEX-5n: ALLES manuell, auch das Fokussieren. Dafür gibt es nur eine Auslöseverzögerung von wenigen (hier 2-3) hundertstel Sekunden. Mit schnellen Serien (Auslöserprio) hat man dann meist auch bei grenzwertigen Belichtungszeiten (bei mir bis herunter zu 1/20s) ein brauchbars Foto ohne zu viel Bewegungsunschärfe in einer Serie von 5-10 Bildern. Da habe ich über "Live View: alle Einstellungen EIN" und ggf. die Einblendung des Histogramms eine gute Kontrolle über die Belichtung. Die richte ich meist so ein, dass die Hautpartien und besonders Gesichter ordentlich belichtet sind. Da dürfen unwichtigere Bildteile zur Not auch mal überstrahlen oder absaufen. |
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Nicht nur was Thomas beschreibt: Gerade jetzt mit dem FE 16-35, das an den Rändern nicht soo stark ist wie z.B. das FE 55/1.8, und gerne sehr exakt fokussiert werden möchte, merke ich in der Praxis den Unterschied ob ich mit Offenblende fokussiere, dann abblende und das Bild mache oder mit Arbeitsblende (irgendwo) auf eine Schärfentiefenebene fokussiere (ähnliches Verhalten, aber nicht so gravierend, hatte ich schon beim FE 35/2.8 letztes Jahr beschrieben gehabt). In der Bildmitte sieht man fast keinen Unterschied aber die Bildränder werden teilweise (und unkontrollierbar) unterschiedlich. Eine reproduzierbar gleichmäßige Abbildungsleistung erreiche ich nur, wenn ich mit Offenblende fokussiere und dann abblende. Ich denke da kommen auch die oft stark unterschiedlichen Beurteilungen des Sony-Zeiss FE 24-70 her. |
Danke für die vielen Antworten.
Das mit der Einstellung LiveView “Alle Einstellungen AUS/EIN” scheint eine heiße Spur zu sein. Gefühlt geht das Fokussieren mit der AUS-Einstellung tatsächlich etwas flotter. Wobei es bei mir so immer noch keine echte Offenblende-Messung ist. Erst ist sie, anders als bei der EIN-Einstellung, voll auf und beim Antippen des Auslösers, also wenn man die Messung bzw. den Fokussiervorgang startet, geht die Blende trotzdem augenblicklich auf Arbeitsblende. :-S Und manuell zu fokussieren hatte ich zwischenzeitlich auch immer mal versucht. Man ist händisch in manchen Situationen einfach zu träge, kommt bei der Einstellungsnachführung mit der Bewegung der Personen nicht schnell genug mit und/oder es gibt auch Situationen, die so dunkel bzw. kontrastarm sind, dass das Fokus-Peaking so gut wie gar nicht wahrnehmbar ist. Also sind das im konkreten Fall auch noch keine Sorgenfrei-Methoden für mein anstehendes Foto-Faschings-Wochenende. Und einige Beiträge deuten es ja auch schon an: Genau das ist der wunde Punkt; die Alpha 7 hat genau hier ein Problem im Vergleich zu SLRs oder SLTs. :-( Interessant zu wissen wäre, ob die Mark II das schon besser kann und interessant zu wissen ist es, dass die 7s es womöglich bereits besser kann! |
Schau dir das mit der Offenblendmessung bei 'LiveView: Alle Einstellungen aus' nochmal genauer an: Bei meiner NEX 6 zumindest schließt die Kamera erst auf Arbeitsblende, wenn der Fokussiervorgang abgeschlossen ist.
Echt blöd nur,dass dabei das Histogramm nur Unsinn ausgibt. Dabei wäre es ja leicht, bei Offenblende eine entsprechende Zeit dazuzurechnen und richtige Histogrammwerte anzuzeigen. |
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Wenn es still ist, kann ich hören, wann die Blende schließt, und das geschieht an der Nex 6, wenn der AF fertig ist. Ich musste es aber mehrfach ausprobieren, bis ich mir einigermaßen sicher war.
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Wenn ich von vorne ins Objektiv schaue, sehe ich, dass sich Blende irgendwann schließt. Ich kann aber keinen zeitlichen Bezug herstellen, ob das vor oder nach dem Fokussieren ist, weil ich den Fokus dabei nicht im Blick haben kann.
Wenn ich durch den Sucher oder auf das Display schaue, und die Blende arbeiten höre, kann ich diese beiden Vorgänge synchron wahrnehmen, und viel besser abschätzen, ob sie gleichzeitig oder nacheinander ablaufen. |
Dann mach das bitte morgen nochmal bei hellem Tageslicht und beobachte was die Blende macht, wenn die Kamera z.B. auf Bl. 8 im A-Modus steht, noch bevor du den Auslöser andrückst.
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Gerade unter der hellen Schreibtischlampe probiert:
LV alle Einstellungen EIN: Die Blende ist und bleibt geschlossen, egal, ob ich den Auslöser loslasse, halb durchdrücke oder ganz durchdrücke. LV alle Einstellungen AUS: Die Blende ist geöffnet. Drücke ich den Auslöser halb durch, schießt sie. Ob das vor oder nach dem Fokussieren passiert, kann man von vorne nicht erkennen, dazu ist der Fokus zu schnell, zu leise, und mechanisch keine Auszugsveränderung sichtbar. Das kann man tatsächlich besser sehen und hören, wenn man die Kamera so hält wie beim fotografieren. |
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Mache ich das ganze bei normalem Zimmerlicht ist das so wie du beschreibst. Deshalb: Bitte nochmal bei hellem Tageslicht ausprobieren. |
Interessant.
Werde ich mal beobachten. |
Tatsächlich!
Mit einer hellen Taschenlampe direkt vor dem Objektiv kann ich das nachvollziehen. :shock: Nix ist mehr so wie früher. Ob das ein Vorteil oder Nachteil ist, oder warum das so geschieht, kann ich noch nicht sagen. Vielleicht wird der ständig offene Sensor damit vor zu viel Licht geschützt? Aber warum ist das dann bei den SLTs nicht genauso? |
Wenn ich die Kamera direkt in die Schreibtischlampe halte schließt die Blende - ansonsten wäre der Live-View auch komplett übersteuert (ist er anfangs auch, bis sich die Blende geschlossen hat). Bei einem OVF sähe man dann übrigens auch nichts vermute ich. Das ist aber der Fall bei sehr grellem Licht. (Live-View: Alles AUS)
Halte ich die Kamera auf den PC-Monitor (das Editierfenster vom Forum, daher hell bis weißer Hintergrund), bleibt die Blende offen. Das ist wohl eher der Regelfall, für das Problem des TO zumindest sicher der zutreffende Fall. Aber ich habe wieder was gelernt: Bei Offenblende fokussieren (automatisch oder manuell) geht gar nicht. Das ist natürlich ganz besonders kritisch, wenn man mit weitestgehend offener Blende fotografiert. Dann dürfte der AF ziemlich ungenau sein. Edit: Gottlieb war etwas schneller ;) |
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Dann fängt der sich. Warum und wie machen die das anders. Hat E-Mount noch Springblende? Hat die Folie eine schützende Fähigkeit? (Außer der der Drittelblende) |
Gute Fragen. Mir war das vorher nicht bewusst, und ich sehe darin auch ein Problem. Aber bei SLT geht's ja offenbar auch anders, und die DSLRs der anderen Hersteller werden im LV sicher das auch ohne Abblenden machen.
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Das ganze hatte ich vor einem Jahr schon hinterfragt (da sind im ersten Post noch ein paar Ungenauigkeiten drin, die im Laufe des threads präzisiert wurden). Wir kamen auch zu einigen Erkenntnissen, konnten aber der Sache nicht wirklich auf den Grund gehen. edit: Um mal wieder auf den Ursprung des threads zurück zu kommen: Wenn man nur indoor fotografiert, wo man davon ausgeht, dass es bei weitem nicht so hell ist wie Tageslicht, sollte man mit 'alle Einstellungen aus' zu Offenblendenfokussierung kommen. Damit wäre in diesem Fall dem TO womöglich geholfen. |
"Dabei kann man mit AF E-Mount Objektiven nur mit Offenblende fokussieren, wenn man 'Alle Anzeigen an' eingeschaltet"....
..... sollte man mit 'alle Einstellungen aus' zu Offenblendenfokussierung kommen. Damit wäre in diesem Fall dem TO womöglich geholfen". Das verstehe ich nicht, oben sagst Du, man kann nur mit alle Anzeigen an zur Offenbelendenfokussierung kommen und unten sagst Du das Gegenteil. Was stimmt denn nun? Gruß Christof |
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War gestern mit der Nex-7 und mit dem 24/1,8z in den Duenen unterwegs. Mir fiel der gute AF auf, obwohl die Kontraste ziemlich mager waren.
Vorhin habe ich das mal getestet. Die Nex-7 steht zunächst auf Arbeitsblende. Wenn man den Auslöser halb drückt, geht die Blende kurz ganz auf, bis der AF=ok Ton zu hören ist, bzw die grüne Lampe an ist. Danach geht sie wieder auf Arbeitsblende. Die A7 und A7R bleiben stur auf Arbeitsblende stehen. Ist aber der LA-4 dran, so geht das Objektiv sofort voll auf und geht erst bei der Auslösung auf Arbeitsblende. Ich denke, Sony sollte sich noch mal den Programmteil der Nex-7 ansehen und diesen auch in der A7 implementieren. Grüße Horst |
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Zumindest beseitigt das ein weiteres Problem, nämlich einen eventuellen Fokus-Shift beim Abblenden. Ich kann mir auch vorstellen, daß bei Objektiven, die offen etwas flau und kontrastarm sind (um nicht zu sagen: matschig), und auch bei Objektiven mit einem eher harschen Bokeh der Kontrast-AF besser klar kommt, wenn man abgeblendet fokussiert. Und letztlich ist es mir auch relativ egal, ob der fokussierte Punkt jetzt scharf ist, weil die Schärfeebene millimetergenau dort liegt, oder weil er innerhalb des Schärfentiefebereichs ist. Schärfer als scharf geht eh nicht. ;) |
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Einen merklichen Blendenshift hat keines meiner 4 E-Mount Objektive. |
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Außerdem: Was bringt es mir denn auf die Hyperfokaldistanz zu fokussieren, wenn die Kamera dann den Schärfebereich an den Anfang oder ans Ende legt??? Aber vielleicht sollten wir die Diskussion im von aidualk verlinktem Thread weiterführen. Der ist damals nämlich an mir vorbeigegangen ... |
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Wenn ich aber wirklich bei Offenblende fokussieren wollte, würde ich lieber im P-Modus arbeiten und die gewünschte Blende mittels P-Shift einstellen, als im A-Modus ständig die Blende auf und zu zu drehen. Zitat:
Am besten nimmt man manuelles Altglas, wo die Kamera nicht dran herumdrehen kann. ;) Zitat:
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Hier nochmal sein Hinweis von oben:
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