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Katzen vs. Hunde
Zunehmend stelle ich fest, dass für aussagekräftige Testfotos zum Zwecke der Objektivbewertung Katzen als Motiv eingesetzt werden. Hunde sind dagegen eher seltener in der Testfotoproduktion anzutreffen, wobei sie allerdings, wie ich gehört habe, je nach Rasse und Größe für Autofokustests gut geeignet sein sollen. Woran liegt das? Warum eignen sich Katzen mehr? Sind sie genügsamer als Hunde oder Kanarienvögle? Ist ihre Feinstruktur besser für High-ISO-Aufnahmen geeignet? Haart so ein Tier nicht extrem und muss in der Postproduktion aufwändig gestempelt werden?
Nun verfüge ich seit Jahren über eine ausgeprägte Katzenhaarallergie, die mich bisher von der Haltung eines solchen Tiers abgehalten hat. Sollte ich mich jetzt doch dazu durch ringen und meiner Aversion zum Trotz die Anschaffung einer Katze als Studioequipment in Erwägung ziehen? Nicht das ich diese Tiere besonders mag, ganz im Gegenteil und darüber hinaus bin ich ein ausgewiesener Freund von Katzenwitzen; auch mein Hund mag sie nicht wirklich und findet eher Geschmack an ihnen. Wären da nicht diese trendigen Testfotos, ich würde nicht einen Moment über so ein Ansinnen nachdenken. Lässt sich eine Katze gut im Studio positionieren? Ist sie einigermaßen ortsfest oder vagabundiert sie durch die Räume? Macht sie auf Kommando Sitz oder Platz oder besser noch kann sie für ein Shooting über einen längeren Zeitraum in einer Position gehalten werden. Mein Hund Toto lässt sich an jeder beliebigen und auch vorgegebenen Stelle auf meinen Wunsch hin umgehend fallen und steht dann für Stunden nicht mehr auf. Ist das auch mit einer Katze möglich? Ich weiß, in diesem Forum sind nur wenige Freunde schönen Bokehs anzutreffen, doch stelle ich auch diese mir sehr am Herzen liegende Frage einmal in den Raum. Wie wirkt sich eine Katze auf das Bokeh aus, bzw. wie ist ihr optisches Verhalten bei großer Blende? Dann brennt mir noch eine spezielle Frage zu Testfotos mit solch einer Katze auf der Seele. Eine Katze soll ja bekanntlich deutlich kleiner als zum Beispiel mein Berner Sennenhund sein, was sich besonders positiv auf die zu wählende Blende auswirkt. Wie groß ist denn so eine Katze im Durchschnitt, wenn sie eingerollt auf dem Produktteller liegt, bzw. welche Größe des Tellers ist da angebracht und muss ich das Hilfsmittel dann unbedingt mit Teppich bekleben, so wie ich es kürzlich an Kratzbäumen für Katzen in einer befreundeten Zoohandlung gesehen habe? Auch die Wahl der Fellfarbe und Struktur stellt mich noch vor eine eingehendere Betrachtung, da sich mir nach erster Recherche von der Langhaarkatze über die Kurzhaarkatze bis hin zur Nacktkatze eine reichliche Auswahl dargeboten hat; letztere scheidet schon aus rein fotorechtlichen Erwägungen aus. Im Verlauf der nächsten Tage werde ich sicher noch weitere Fragen zu diesem ausgesprochen speziellen Thema der Fotografie haben. Bitte seht es mir nach, wenn ich sie hier und nicht in einem Katzenforum stelle, dort würde man mich höchstwahrscheinlich nicht verstehen und auf Google oder so etwas verweisen. Auch glaube ich, dass mir dort kein großes Verständnis für das Halten einer Katze als Nutztier entgegen gebracht wird. Als Freunde guter Bilder versteht ihr da sehr viel eher worum es mir geht und bringt das entsprechende Verständnis und die fachliche Eignung mit. Letztlich würden meine Testfotos ja auch dem einen oder anderen von euch bei der Wahl des richtigen Objektivs oder der passenden Kamera helfen können. In diesem Sinne bedanke ich mich schon einmal im Voraus für eure rege Beteiligung in diesem Thread. |
Diese Frage beschäftigt mich auch schon seit geraumer Zeit. Einen Aspekt der auch unbedingt noch zu beachten wäre, versuche ich mal zu beschreiben. Wenn sich so ein Geschöpf, das ja auf Planeten wie Melmac eigentlich in die Kategorie der Futtertiere fällt, wohlfühlt, fängt es an zu schnurren, in Extremfällen vergleichbar mit dem Tuckern eines Lanz Bulldog. Diese Vibrationen machen es unmöglich eine Katze zu fotografieren ohne die Benutzung entsprechender Hilfsmittel wie Stativ Stabilisatoren usw. Daraus schliesse ich, nein ich sag es lieber nicht.;)
Blubss |
Katzen sind definitiv keine Futtertiere für Hunde -- eher beziehen Hunde ihre Existenzberechtigung alleine aus ihrer Tätigkeit als Fitnesstrainer für Katzen ...
Alles übrige zum Thema Hunde hat schon der Wahlberliner Bodo Wartke gesagt. |
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Nein, im Ernst: Top Post, Christian, auch wenn ich dir dank einer Katzenhaarallergie nicht aus dem eigenen Leben weiterhelfen kann :top: Ich bin auf die weiteren Folgebeiträge sehr gespannt! :D |
Katzen übertragen durch den Kot die Toxoplasmose.
Bei Ratten wandern die Erreger in das Gehirn, so dass der Nager alle Furcht verliert und sich von der Katze fressen lässt. Bei Menschen gibt es auch infizierte gefügige Katzenliebhaber und eben die Nichtinfizierten anderen. Wie es sich bei Hunden verhält, weiss ich nicht. Lass doch Deinen sich mal anstecken :cool: Gruss, frank |
:top:
Da ich selbst frei von Katzenallergie bin, aber dafür sehr an einer ausgeprägten Allergie gegen frühmorgendliches-bei-Regen/Hagel/Schnee-Hunde-zum-Püschern-ausführen-müssen leide, betrachte ich die Katze als wesentlich pflegeleichteres Studioinventar. Obwohl es der Fotograf als etwas störend empfinden kann, dass er dann doch meistens das Studio samt Studiozubehör (Lampen, Hintergründe, Blitze, Stative, etc.) zum aktuellen Aufenthaltsort des Modells bringen muss, da ich eigentlich kein Katzenmodell kenne, das sich weder freiwillig noch unter Zwang dort platzieren würde, wo der Fotograf es anweist. Als positives Argument für Katzenmodelle spricht jedoch ihr meistens ausgeprägt herablassender und unergründlicher Blick, und ihre Überzeugung der eigenen Schönheit (schön ist wer sich schön fühlt, egal wie man in Wirklichkeit aussieht). |
Ich bin der Ansicht, dass diese Modeströmung in Wahrheit eine Anti-Leica-Verschwörung ist. Katzen sind so klein, dass formatfüllende Portraits mit Leica-M-Optiken nicht so ausgeführt werden können wie mit einer Systemkamera oder einen Kompakten. Die M9 deckt z.B. mit dem 1.4/35 Summilux ASPH minimal ein Objektfeld von 63cm x 42cm ab. Ein Katzenkopf sieht da schon recht verloren drin aus.
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Diese Frage ist in einem Sonyforum vollkommen überflüssig.
Weder kann der AF einer Sony die Katze - selbst schlafend - erfassen, noch kann die feine Fellstruktur hinter all dem Bildrauschen erkennbar dargestellt werden. Stelle deine Frage bitte im Canonforum. Hier können wir jetzt bitte wieder zum Thema Rauschen übergehen. |
Katzen zu fotografieren finde ich etwas einfacher als Hunde, da die Entfernung zwischen Augen und Nase deutlich kleiner als bei Hunden ist.
Dadurch ist es bei langen Brennweiten, die ja beim Freistellen recht hilfreich sind, einfacher Augen und Nase gleichzeitig scharf zu haben - dann kann man die Schärfe/das Bokeh für den Hintergrund oder Vordergrund auch einfacher gestalten. Ich habe mal ein paar Katzenbilder in die Gallerie gestellt. z. B. -> Bild in der Galerie |
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![]() -> Bild in der Galerie viele Grüße aidualk |
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Gruß, [neon] |
Ich bin auch infiziert. Hatte als Kind ein Riesenschnautzer und dannach ein Dalmatiner.Seit 5 Jahren habe ich die Liebe für die Katzen entdeckt:
![]() -> Bild in der Galerie Gruß, Alex |
Vielen Dank für eure reichhaltigen Tipps und Anregungen. An euren vielen Kommentaren sehe ich schon, dieses Thema ist weder trivial noch leicht zum Abschluss zu bringen. Auch ist so eine Katze nicht zu Testzwecken als Leihgabe erhältlich. Mit der Plüschvariante würde ich mich unter Kollegen lächerlich machen, das sollte doch jedem einleuchten.
Seit ich mich jetzt gedanklich intensiv mit dem Thema befasse läuft meine Nase und meine Augen tränen. Das kann am Wetter liegen, muss es aber nicht. Meine Vermutung ist eher dahingehend, dass meine Allergie voll zugeschlagen hat. Auch Toto verhält sich die letzten Tage recht sonderbar und sucht intensiven Kontakt zu mir, himmelt mich förmlich flehend an und geht sofort in Pose, sobald ich nur einen Fotoapparat ansehe. Ich denke, er hat den Braten gerochen. So sitze ich nun hier und hadere mit meinem Schicksal. Für das kommende Wochenende habe ich einen Allergietest im nahe gelegenen Tierpark in Erwägung gezogen um heraus zu finden, ob nicht ein anderes Getier besser geeignet sein kann und meiner Gesundheit zuträglicher ist. Ich hoffe nur, dass es sich im Rahmen hält und eine Studioerweiterung umgangen werden kann. Immerhin scheiden bei einer Deckenhöhe von 3,80 Metern schon einige Tiere aus. In diesem Sinne wünsche ich euch eine erfolgreiche Arbeitswoche und deutlich besseres Licht. ;) |
Ich möchte dir zu einem Elch raten.
Kaum ein Tier eignet sich besser für Schärfeverlauf und Offenblendentests. Dazu ist er genügsam, durch eure hohen Decken hat er genug Platz und wilde Sprünge vom Set gibt es eigentlich eher selten. Die treuen Augen und das schöne Fell eignen sich bestenst für alle Arten portraittechnischer Ausuferungen, man kann ihn abends auch als Kleiderständer verwenden und das Kind kann auf ihm reiten, was Totos Rücken schonen wird. Toto kann bequem unter ihm hindurch laufen und ein Elch zeigt gegenüber Hunden sehr selten nur Revierverhalten. Sie werden sich prächtig verstehen. An Weihnachten kann man ihm Kerzen anstecken und ihn mit Lametta behängen...er ist also zusätzlich noch mannigfaltig einsetzbar. Wenn man ihn reizt und ihm dann die Teigschüssel unter das Geweih hält, rührt er sogar noch den Kuchenteig. =) Und das alles in einem...ist das nicht der Wahnsinn. Allergien gibt es übrigens selten...das menschliche Immunsystem, so gestört es sein mag, hat Elche nicht auf dem Plan. Großer Vorteil für diese Symbiose. Mit Toto solltest du allerdings zur Therapie...er braucht eine Stärkung im Alltag und die Gewissheit, trotz Elch immer noch gebraucht und geliebt zu sein. Doch ich bin sicher, ihr bekommt das hin. =) |
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Absetzbar?? Das wusste nichtmal ich...
Und Chris, schwedenrot? Dann sollte ein Elch nun wirklich nicht das Problem sein. Ist ähnlich vorrätig dort. |
Falls der Elch Dir doch Platzprobleme bereitet, kann ich Dir nur den Papageientaucher empfehlen. Der ist sehr genügsam, ein geduldiges Model und passt auch auf Deinen Produktteller.
Mit Bernd haben wir hier auch einen absoluten Spezialisten, der Dir bei Problemen sicher gerne mit Rat und Tat zur Seite steht. ![]() -> Bild in der Galerie |
Plüsch will er doch nicht...lies doch mal aufmerksam.
Echt...tssss... |
Wer redet denn hier von Plüsch?
Das ist die seltene Puffinart Fratercula lanuga, die inzwischen aber speziell für Fotografieanfänger gezüchtet wird. Klar, sie ist nicht so vielfältig verwendbar wie ein Elch, den ich auch immer bervorzugen würde. Bei Platzproblemen und wenn es um das reine Fotografieren geht, erfüllt er aber durchaus seinen Zweck. Und Christian hat ja auch den für ihn bedeutenden Vorteil der geringen Größe von Katzen gegenüber Hunden angesprochen. Und da kann der Papageientaucher halt auch punkten. |
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Da ich diesen Tread sehr aufmerksam verfolgte, wollte ich natürlich sofort das Ganze selber testen.
Da ich durch meine Tochter die Möglichkeit habe auf zwei dieser Gattung zu zugreifen sprach also nichts dagegen. Leider erwies sich das Ganze wirklich nicht so einfach wie von mir gedacht. Die Platzierung auf dem Produktteller funktionierte einfach nicht. Entweder sie blieb sitzen und zitterte dauernd mit dem Schwanz (warscheinlich war das Klebeband an den Füßen daran schuld) oder ich mußte sie dauernd mit meiner Kamera suchen oder die Zweite rannte laufend durchs Bild. Ich denke, es ist eine Modeerscheinung die sich nach kurzer Zeit wieder gibt. Bleib bei Deinem Hund und spar Dir das Geld. Gruß Stefan |
What the F..k is a Testbildfotograf :?:
Ich hätte gedacht einer der das ARD Testbild fotografiert, aber das gibts wohl kaum noch zu sehen :mrgreen: Plüschtiere und Katzen vertragen sich in aller Regel sehr gut, zumindest solange wie auch Menschen mit in der Gemeinschaft leben, aber das habe ich ja schon im Melmacianer-Thread aufgegriffen :lol: Für alle die jenigen die nicht den gesamten Thread lesen wollen, hier ein direkter Sprung zur Alf-frißt-Lucky-Galerie :top: Ich habe mir zwar erst wieder Zubehör zu meinen Objektiven gekauft, aber ein Testbild habe ich bisher nicht aufgenommen :P |
Eine Katze schläft 23 Stunden am Tag und ruht den Rest der Zeit aus. Wenn man sie dann weckt, räkelt sie sich, setzt sich auf und straft den Fotografen mit Missachtung. Da sie dabei ruhig sitzt und aus dem Fenster glotzt, schafft es auch der Sony AF sein Ziel zu finden.
Ein Hund hat dir vor Begeisterung in der Zeit schon die Frontlise abgeleckt. |
Deswegen ist ja der Elch optimal.
Er leckt die Vergütung nicht vom Objektiv, wie es ein Hund tun würde, und hat auch keine scharfen Krallen, mit denen er sie zerkratzen könnte. Gerade Zeiss-Objektive sind da sehr anfällig. |
Super Tipps hier. Ich werd dann auch mal das Katzenfutter von der Steuer absetzen.
Als Sondererklärung geb ich eure Treads mit ab... :) LG |
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Ich hab da eine Frage ans Forum.
Ist mein Tamron noch zu gebrauchen? ![]() -> Bild in der Galerie Hat es den geforderten Elchtest bestanden? Auch bei schnellen Mitziehern ist es bis jetzt noch nicht umgekippt, oder gibt es bei Objektivtest andere Kriterien? LG Gerhard |
@neonscuare,
ne,ne, wenn ich nach dem Label gehe das am Bauch hängt, kommen die vom Bauer Franz aus Heiningen!! Nix China! Werd es vielleicht nochmals mit Klettband probieren! Hab da solche Klettpunkte die man auch ganz versteckt am Schwanz dann anbringen kann! |
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Es gibt da die unterschiedlichsten Testumgebungen. Auch geschmacksfreie.
http://de.engadget.com/2012/06/04/or...-quadrocopter/ |
@ swivel
tackern geht nicht. Will ja die Position immer wieder ändern können. Versuch mal die Tacker wieder raus zu bekommen bei dem Fell. Findest sie ja kaum mehr! Mann, was für eine Idee.....:roll: |
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Also ich kann es nicht verstehen, dass hier einige Leute tausende Euros für Objektive und Kameras ausgeben und dann nicht mal eine Katze ihr eigen nennen.
Alles rausgeworfenes Geld! Für "nicht-Katzen-Fotos" reicht auch ein Kitobjektiv oder Megazoom... oder eigentlich auch die Handykamera vollkommen aus. Wer also sinnlos Geld für Objektive rauswirft, der sollte sich mal bitte ganz schnell überlegen, ob er nicht doch besser erst in eine Katze investieren sollte. Aber nicht vom billigen Anschaffungspreis beim Bauern nebenan täuschen lassen: Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 12-15 Jahren und einem Futterpreis von 0,7E pro Tag ergiebt sich ein realer Preis von 3066-3832,50E. Sonderausgaben für Impfungen und Tierarzt kommen hinzu. Ihr seht also, dass eine Katze durchaus zum hochpreisigen Studioequipment zu zählen ist. Fazit: Wer also nicht von anderen Fotografen belächelt werden will: "Schaut euch mal den an, hat ein Sony 70-400 und kann sich nicht mal eine Katze leisten-so ein Looser..." sollte schnell handeln! |
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Ähm Thorsten, ich will dir jetzt wirklich nicht zu nahe treten, aber mit Testbildern kenne ich mich recht gut aus. An deinen Bildern liegt es nicht, ich vermute deine Katze ist defekt. Anders kann ich mir die Unschärfe in der Ruheposition nicht erklären.
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Wenn meine Frau nicht einen Narren an der kaputten Katze gefressen hätte, würde ich sie glatt als Forenspende für Bastler anbieten :cool:
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Du meinst sicher "loser"=Verlierer. :mrgreen: [/besserwisserklugscheißermodus] Gruß: Joachim |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:15 Uhr. |