Vogelfotografie (Kleinvögel Wald und Feld, nicht am Futterplatz oder Nest)
Vorgabe:
- Kleinvögel in Wald und Feld - nicht (!) am Futterplatz oder am Nest Es ist meine alte Leidenschaft ... und ich war nie gut darin. Jetzt und heute traue ich mich noch einmal, einen threat dafür aufzumachen. Meisen, Finken, Goldhähnchen Zaunkönige, Kleiber ... es sind die kleinen, quirligen, die ich immer so gerne mochte. Ich hatte immer das Gefühl, wenn ich mich ihnen widme, überträgt sich das im positiven Sinne auf mein Lebensgefühl ... ihre Lebhaftigkeit macht mir einfach gute Laune. Mit dem Fernglas (hab son Canon-Glas mit Stabi und 12x ... ein Traum) ist das einfach schön und auch unglaublich befriedigend. Die Fotografie war für mich immer ein Albtraum. Ich habe seit vielen Jahren einen Camouflage-Umhang von Isar-Foto. Ein gutes Foto ist mir ganz selten gelungen. Ich möchte aber keine Bilder von der Winterfutterstelle oder vom Nest. Dies soll also ein Nischen-threat sein für Fotografen, denen es gelingt, diese kleinen rastlosen gefiederten Freunde im "normalen Leben" abzulichten. Wie geht ihr vor? Ich bitte euch ganz herzlich um Tipps zu diesem schwierigen fotografischen Terrain. Freue mich auf Antworten. |
Wie gehe ich vor? Ich freue mich, wenn ein halbwegs akzeptables Foto herausspringt. Manche schlechteren Fotos dürfen als Beleg und Erinnerungshilfe an das Erlebte bleiben. :)
P.S.: Threat bedeutet Bedrohung. Thread ist der Faden/Strang, an dem die Beiträge hängen. |
Zitat:
... und für mich ist es ein threa(t)!!! |
Ich kenne es ja ... viele Arten gehen zum Beispiel jetzt ... im (Noch-Winter) in Trupps auf Nahrungssuche. Mit etwas Erfahrung kennt man auch etwas ihre Routen. Warten die Pros das ab und positionieren sich oder lauft ihr den Leichtgewichten je nach Beobachtung auch hinterher?
Komisch-/lächerliche Fragen vielleicht ... aber heute ist mir nichts peinlich ... ich möchte einfach nur da besser werden. Sollte sich hier nichts ändern, kann ich meine Silbertonne nämlich auch gleich verkloppen und jede Entscheidung bezüglich Käufen wird so unendlich viel einfacher. Dann belasse ich es beim schönen Beobachten ... Fotos von allen Arten gibt es ja mehr als genug. |
Ich sass immer im Garten und wartete, bis einer an die Futterstelle kam, und dann hoffte ich, auf paar scharfe Aufnahmen.....
|
Das Hauptgeheimnis ist Zeit, Zeit, Zeit, die man dafür aufwendet. Dabei üben üben üben, knipsen, knipsen, knipsen
Dann innere Ruhe und das Erlernen, wie man sich so bewegt dass die Vögel einen für harmlos halten. Und lernen, wo man wann welche Vögel findet. Früh aufstehen (kurz vor Sonnenaufgang...und das kann sehr früh sein) hilft. Oder man schafft sich ein Tarnzelt an und ist dann aber auch wieder bei Zeit, Zeit, Zeit → Bild in der Galerie Viele Grüße Ingo |
Zitat:
|
Entschärfen wir es etwas und ersetzen Zeit durch Geduld.
Meine eigene Zeit ist leider auch extrem knapp bemessen. Trotzdem bekomme ich inzwischen ganz brauchbare Vogelbilder hin. Das hat aber lange gedauert. Viele Jahre ging die Ausbeute gegen Null. Aber jedes brauchbare Bild hat mich dann doch sehr gefreut. Wenn man nicht regelmäßig viel Zeit investieren kann, dauert es halt länger, bis die Erfolgsquote steigt. Wenn man aber hartnäckig ist und auch wirklich immer wieder reflektiert: "Was lief heute gut...was nicht? und vor allem...warum? Woran könnte es gelegen haben?" Dann wird man mit der Zeit einfach immer besser. Wenigstens kostet im digitalen Zeitalter Bildmaterial nichts und man kann knipsen, soviel man will. Jemand, der jeden Tag 3 Stunden investieren kann ist im Schnitt schneller da, als jemand, der jeden Monat 20 Minuten hat. Aber beide können Erfolge erzielen. Der Faktor Einfühlungsvermögen (was macht der Vogel als nächstes?) und Talent kommt natürlich auch noch dazu, ist aber halt nicht kalkulierbar. Und last not least...ist die Zeit knapp, hilft eine Kamera, die man immer dabei haben kann. Auch, wenn die Qualität nicht die der großen Kombi erreichen wird, ist es perfekt zum üben und erhöht den zeitaufwand, den man real dafür leisten kann. Eine Superzoom Bridge lohnt sich also... → Bild in der Galerie Last not least...schneller AF, tolle Kamera....das kann mal hilfreich sein, macht aber nicht die Fotos. Ich fokussiere mehr Vogelfotos manuell nach als nicht. Viele Grüße Ingo |
Hi Ingo ... Danke ... bekomme wieder Lust auf das Einfangen des Unmöglichen. Mit dem Fernglas so easy ... mit der Kamera so unendlich schwer.
|
Hier mal mein jüngstes ... einigermaßen gelungenes Beispiel:
→ Bild in der Galerie Sprechblasen (c) by FixFoto Freihand mit 77II und Silberbüchse der fette Sack war halt über Wochen an genau dieser Stelle am Balzen ... ignorierend, dass es schlankere, fittness-gestählte Konkurrenten gab ... watn Looser. |
.
|
Ingo hat es doch schon geschrieben: Zeit, Übung und Lernen. Ergänzend dazu: Geduld.
P.S.: Zeig doch mal die Kann-ich-auch-Fotos. :) |
Zitat:
Aber ganz im Ernst ... das ist mit den heutigen Möglichkeiten ... bei 2-3 Meter Entfernung und Zeit und den Auslöser betätigen ... darum geht es mir in diesem threat aber nicht. |
Das ist eigentlich immer eine Frage des eigenen Anspruchs.
Wenns gut werden soll, muss man dicht ran und trotzdem noch ordentlich Brennweite haben. D.h. erst mal auskundschaften, wo sind typische Nahrungsquellen (z.B. Disteln bei Stieglitzen). Dann stellt sich die Frage, ob man ein Tarnzelt aufstellt und die Geduld aufbringt dort zu warten. Ich habe immer viele Fotos aus dem Auto heraus gemacht, wenn es die Möglichkeit dafür gibt. Die meisten Singvögel lasen sich so ganz gut ablichten, weil sie Autos nicht als Gefahr sehen, zumindest solange sie stehen. |
Zitat:
|
Gerade in der Brutzeit sind die Vögel ziemlich standorttreu. Wenn man dann mit offenen Augen durch die Landschaft geht, sieht man wo sie vorrangig das Futter beschaffen. Dann ist das relativ einfach.....natürlich ohne zu stören.
|
Zitat:
Oft komme ich auch heim, ohne ein einziges Bild geschossen zu haben, aber immer wieder sind doch ein paar schöne Treffer dabei: → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie P.S.: bei Vögeln gehe ich immer noch gerne fremd mit meiner Nikon :-) |
Zitat:
|
Was stört dich an der Fütterung? Muss ja nicht gleich das Futterhäuschen mit drauf sein.
Der Tannenhäher war auch bei der Fütterung. Aber ich glaube nicht dass ich zu diesem Foto sonst irgendwie komme. Ansitzen und möglichst verstecken muss ich mich bei der Fütterung auch. Dann beobachten wo die Ansitze der Vögel sind und für mich einen passenden Platz finden wo ich halbwegs getarnt bin und hoffen dass irgendwann einer einmal schön frei sitzt und nicht irgendein Ast den Vogel halb verdeckt. → Bild in der Galerie Oder wirklich im Wald bei der Futtersuche → Bild in der Galerie |
Dürfte sich um eine Mönchsgrasmücke, einen Zaunkönig und um ein Blaukehlchen handeln. Womit wir gleich beim nächsten Ding wären. Man sollte sich auskennen, man sollte die Vögel kennen die man fotografieren möchte, erkennen und ihr Verhalten kennen. Was sie fressen, wo sie fressen und dann ist man schon wieder einen Schritt weiter. Ohne Wissen um die Tiere, egal ob jetzt Vögel oder Säugetiere oder was auch immer, kommt man nicht so richtig weiter. Dann wird alles nur zum Zufall.
|
Zitat:
Oder anders herum ... dass es abseits von Futterstelle und Nest fast nichts gibt ... damit kann ich auch leben und ich richte mich neu aus. |
Zitat:
Schlussendlich ist sie bei Nikon gelandet (D750 und D500) und macht damit richtig klasse Bilder (hier die Galerie von ihr). Wenn ich mich recht entsinne, ist auch unser User Schmalzmann auf Nikon gewechselt. Scheint damit besser zu gehen :zuck: Von daher ist Deine Frage nicht unberechtigt hinsichtlich Wildlife. Gruß, Dirk |
Na die Bilder hat sie bestimmt nicht gemacht weil sie ab da mit Nikon fotografiert hat, sie hat auch schon vorher mit Sony sehr schöne Ergebnisse hinbekommen. Da spielt wohl eher das Wissen um die Örtlichkeiten eine Rolle. Also wo man die Motive finden kann.
|
Zitat:
Mittlerweile bin ich wieder zurück, allerdings beim e-mount. Lediglich die D750 mit dem Sigma 150-600 Contemporary ist noch regelmäßig für meine Vögel in Gebrauch. Bin mal gespannt, wenn solche Objektive für e-mount verfügbar sind, dann wirds schwierig, voe allem seit der A7RIII bzw. A9. |
Hat das Sigma nicht 150-600mm? Ein 100-600 von Sigma kenne ich nicht.
|
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
Sie hatte ja auch vorher die a77II und die a99, wenn ich mich recht entsinne. Ob sie auch noch zwischzeitlich mal die a99II hatte, weiß ich aber nicht mehr. Gruß, Dirk |
@MemoryRaider: Es wurden doch schon einige Tipps gegeben. Die ignorierst Du aber anscheinend. Alleine hier im Forum gibt es etliche gute Vogelbilder, die nicht beim Ansitz an einer Fütterungsstelle oder am Nest entstanden sind. Und wenn Du mit offenen Augen in der Natur unterwegs bist und dabei zufällig einen Vogel am Nest oder einer Bruthöhle entdeckst, nimmst Du da Deine Kamera nicht in die Hand?
P.S.: Ständige Vollzitate sind auch nicht gerade hilfreich. Da weiß man im Zweifel gar nicht, auf was Du Dich beziehst, und den Lesefluss stört es auch ziemlich. P.P.S.: Ich werde hier vorerst nur noch sporadisch lesen. Schade ums Thema. :( |
.
|
Ich bleibe dabei...(auch) bei der Vogelfotografie zählt das Können des Fotografs weit mehr als das der Kamera.
→ Bild in der Galerie Viele Grüße Ingo |
Zitat:
|
Zitat:
|
.
|
Zitat:
Gruß Jumbolino |
Es braucht vor allem Geduld und Ausdauer. Dann kann man auch mit Sony brauchbare Aufnahmen machen.
Es ist ein langer Weg über Jahr hinweg. Erfahrung über das Verhalten der Vögel, deren Aufenthaltsort. Üben, üben, üben....und mit größeren Vögel anfangen... → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie |
.
|
Zitat:
Klar macht man die Bilder "hinter der Kamera", aber diese Sprüche, dass die Ausrüstung egal ist (ja, ich weiß, Du hast es nicht so extrem ausgedrückt), kann ich ehrlich gesagt nicht mehr hören. Vergleich mal die Bilder "großer" Naturfotografen noch aus der Analogzeit mit den heutigen Bildern. Ein schönes Beispiel sind u.a. die Siegerbilder der "Wildlife Photographen of the Year"-Serie. Da liegen Welten zwischen den Siegerbildern von vor 10-15 Jahren und heute. Beeindruckend für mich war vor Jahren im Rahmen der Naturfototage in Fürstenfeld eine Bilderserie mit Bildern u.a. von Fritz Pölking. Die Bilder aus der Analogzeit, die er damals natürlich mit einem wahnsinnigen Aufwand und Können gemacht hatte, würde heute keiner mehr nur anschauen geschweige denn in einer Ausstellung zeigen. Meine Ergebnisse bei kritischen Motiven, wie Vögeln oder bewegten Bildern, hatten sich damals nach dem Wechsel zu Nikon durch die deutlich besseren technischen Voraussetzungen spürbar gebessert oder zumindest die Ausbeute an guten Bildern wurde größer. Ob das jetzt gegen mein fotografisches "Können" spricht, kann ich nicht sagen, ist mir aber auch egal :cool: |
Ich bin jetzt nach Beitrag #38 endgültig raus und wende mich sinnvolleren Dingen zu.
@Flups: Tolles Foto! :top: |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:35 Uhr. |